…fand ich gestern eine alte Ausgabe der Lettre International, die ich letztes Jahr im Sommer in Berlin gekauft habe. Mit ihrem unhandlichen Format (47x27cm), und dem seltsamem Umschlagpapier, dass dem Magazin keine richtige Festigkeit gibt, sondern einem immer das Gefühl gibt, ein ertränktes Etwas in der Hand zu haben, blätterte ich sie kurz durch. Ich hatte sie damals so im Vorbeigehen gekauft, kann mich aber nicht erinnern dass ich sie je richtig durchgelesen hätte. So ein Magazin behält sein Gültigkeit über Monate.
Anstatt weiter aufzuräumen was sehr von Nöten gewesen wäre (das muss ich nun leider heute machen) las ich mich in einem Artikel fest, mit etwas reißerischen Titel:

Digitale Nihilsten.
Untergraben Blogger-Schwärme und Online-Stämme die etablierten Medien?
Von Greet Lovink.

Ok, dachte ich, das wird wieder so ein Plädoyer pro Journalismus und contra Blogger sein. Doch musste ich erstaunt feststellen, dass der Artikel zwar leicht tendenziös geschrieben ist, ich aber selten ein derart gut recherchierten Artikel über diesen Sachverhalt gelesen habe. Einen Auszug daraus gibt es hier.