Das im vorigen Beitrag gezeigte Set ist abgedreht. Bis in die halbe Nacht hinein waren wir dran. Da die Vorbereitungen viel Zeit brauchten zwischen den einzelnen Takes, stand ich oft frierend in der Gegend rum, bis endlich gegen 1 Uhr die letzte Klappe fiel. Die Letzte für den Tag und die letzte für den Film insgesamt.
Frieren ist für mich eine der Qualen mit denen man mich umbringen könnte. Dabei entstehen dunkle Gedanken, die ich sonst nicht habe. Es kristallisiert sich alles auf einen dunklen Punkt. Ich sinniere über die Wahl meines Berufs und komme zum Schluss dass es auch nur ein Job ist wie jeder andere. Wenn ich dann von anderen höre, dass das was ich mache “interessant” ist, bringe ich nur noch ein schnippisches “pfft” zustande.
So war es kein Wunder, dass ich für die anschließende Wrap Party nicht die geringste Lust verspürte, und nur eine kleine obligate Stunde dort blieb. Man hatte eine Band gebucht mit einem Mick Jagger Imitator. Irgendwie peinlich und nicht besonders.
Ich könnte noch so manches vom Stapel lassen,…aber,…der Rest ist Schweigen.
Hey, es *ist* interessant. Aber ich denke das sind die meisten Berufe, wenn man sie gerne macht und weiß, wieso man sich für sie entschieden hat. Und klar, dass du mal hier, mal dort arbeitest, macht die Sache “abenteuerlicher” – aber bestimmt nicht einfacherer.
Absolut. Einfach ist es weiß Gott nicht. Ich könnte es so viel einfacher haben. Ein relaxer 40 Stunden pro Woche Job. Aber ich würde vor Langweile daran zugrunde gehen.