Seit drei Tagen bin ich ohne Mobiltelefon. Es rutschte mir aus der Jackentasche im Wagen eines Arbeitskollegen den ich erst heute im Laufe des Morgens sehen werde.
Ich merkte es erst am Freitag als ich zuhause war am Tag danach, und das auch erst recht spät, da wir Nachtdreh hatten und erst einmal richtig ausschlafen wollte.
Nachdem ich das ganze Haus und das Auto auf den Kopf gestellt hatte und mit dem schnurlosen Festnetz Telefon alle Zimmer auf Zehenspitzen betrat (das Handy ist nämlich dummerweise auf Vibration gestellt) um mit spitzen Ohren zu lauschen, ob ich nicht irgendwo ein Surren höre, konnte ich es nur im Wagen des Kollegen verloren haben.
Aus Höflichkeitsgründen, weil ich ihn über die geheiligten freien Tage nicht stören wollte, hinterließ ich ihm ein Nachricht auf seiner Mailbox.
Er meldete sich allerdings erst heute zurück, er habe es gefunden…uff.
Das Schlimme daran ist, dass man erst dann merkt, wie hilflos und abhängig man ohne sein Handy ist. Mein erster Gedanke war dass jetzt alle Nummern die gespeichert habe; es sind gut und gerne 200 Stück; allesammt futsch sind. Alle meine beruflichen Kontakte sind flöten. Doch fand ich glücklicherweise ein Back-up aller Nummern im Computer. Zudem hörte ich alle 2 Stunden meine Mailbox über Festnetz ab, damit ich ja nichts verpasse.
Es war ein Stress und ein Hickhack ohne gleichen.
Wie abhängig man doch von diesem Zeug ist. Furchtbar. Früher ging doch alles auch ohne.