Heute an meinem freien Tag, werde ich seit langem wieder einmal das versuchen, das Fireball in seinem Blog “freewriting” nannte. Einfach drauf los schreiben, was einem grad so einfällt. Der Titel dieses Beitrags ist jedoch recht überlegt und ein wenig fies.
Wer regelmäßig in mein Blog reinschaut weiß, dass ich zur Zeit nicht in Luxemburg bin sondern in Frankreich bin, wo ich mit einer internationalen Crew einen Film abdrehe. Aus den letzten Beiträgen kann man sich auch zusammenwürfeln was es genau ist…
Ich bin, wie schon mehrfach vorher, für die Statisten zuständig und es sind deren nicht wenige. Da der Film sich in den sechziger Jahren abspielt, war vorab ein gründliches Casting von Nöten, sowie ein Fitting in Kostüm und Maske. Der Ort in dem wir drehen heißt Nantua, und ist in Grunde weltbekannt, zumindest unter Gourmets, da es eine Soße gibt die sich Sauce Nantua nennt. Doch der Ort selbst ist nicht wie vermutet, ein touristischer Ort, sondern ein kleines verschlafenes hinterwäldlerisches Nest, obwohl es sich sehr gut touristisch entwickeln könnte, da es einen wunderschönen See mit glasklarem Wasser besitzt, und umgeben ist von zwei imposanten massiven Bergketten.
Ich habe also in letzten Tagen eine Unmenge an Statisten gesehen umgemodelt und Haare geschnitten wie ein Weltmeister. 90 Prozent der Statisten wurden aus Nantua selbst und und dem Umland gecastet und haben so etwas noch nie gemacht. Die ließ sehr viele natürlich sehr unschuldig und unbedarft an die Chose heran gehen, was sehr zu meinem Vorteil war. Ich habe unzähligen Männern und Kindern die langen Mähnen abgeschnitten und ihnen einen Haarschnitt verpasst ganz Stil der Sechziger. (Daher der Titel.) Es werden deshalb noch viele sehr lange an mich zurück denken, da sie für nur einen Tag sich die Haare haben abschneiden lassen, um in einem Film mitzuwirken, auf die Gefahr hin dass sie eventuell nicht zu sehen sind, oder nur für den Bruchteil einer Sekunde.
Die ganzen Vorarbeiten haben zu Folge, dass ich inzwischen in Nantua bekannt bin wie ein bunter Hund und mich jeder grüßt, als ob ich seit Jahren hier wohnen würde.
Fotos der Umgegend habe ich bis jetzt nur sehr wenige gemacht, und der versprochene kleine Film lässt auch auf sich warten. Aber die wenigen Bilder die gemacht habe, zeige ich euch: