Ihr wollt eine Geschichte über Missgeschicke lesen?
Bitte schön, sie beruht auf einer wahren Begebenheit. Sie ist ärgerlich, aber vor allem ist sie äußerst peinlich.
Man(n) war bei einer Arbeitskollegin zum Abendessen eingeladen. Es war ein lustiger Abend mit einem vorzüglichen Essen. Es gab Lamm mit allerlei Beilagen, darunter eingelegte trockene Pflaumen und Aprikosen. Man(n) weiß, dass man getrocknete Früchte bisweilen einen durchschlagenden Erfolg auf die Verdauung haben, aber man(n) kann sie nicht lassen, weil sie so lecker sind. Außerdem haben die Früchte ja nur BISWEILEN so die unerwünschte Wirkung.
Man(n) steigt kurz vor Mitternacht in den Wagen und fährt los. Die Fahrt nach hause wird etwas mehr als eine Stunde dauern. Man(n) hat davor einen richtig starken Kaffee getrunken um den müden Geist zu beleben. Unterwegs stellt man(n) fest, dass die Autobahn zu einem großen Teil gesperrt ist und man(n) einen gewaltigen Umweg fahren muss. Man(n) wird leicht missmutig, nimmt es aber in Kauf, da es eh nicht zu ändern ist. Als man(n) endlich zu hause ankommt, nach über anderthalb Stunden ist man(n) müde und abgeschlafft und will nur noch ins Bett. Man(n) steigt aus dem Auto nimmt die Tasche vom Beifahrersitz, drückt in der Garage auf den Knopf für das automatische Garagentor und schlüpft noch schnell davor hinaus. Man(n) geht auf die Haustür zu merkt sogleich dass man(n) die Haustürschlüssel auf dem Beifahrersitz hat liegen lassen. Wenn man(n) jetzt schnell genug ist und das Garagentor von Hand blockiert geht es von selbst wieder auf. Doch noch ehe man(n) den Gedanken zu Ende gedacht hat, hört man(n) den Rums des Tors wie es sich endgültig schließt. Man(n) hat sich selbst ausgesperrt. Man(n) überlegt wenn man nachts um halb zwei anrufen könnte, der einen Zweitschlüssel hat. Während dem man(n) überlegt stellt sich prompt der durchschlagende Erfolg, der getrockneten Früchte ein, die man(n) ohne Rücksicht auf Verluste in sich hineingefressen hat.
Man(n) steht also vor der eigenen Haustür mit dreifach überkreuzten Beinen, und kann nicht hinein. Auf der ans Haus angrenzenden Baustelle befindet sich ein Dixiklo. Mit übermenschlicher Anstrengung bewegt man sich dorthin, um festzustellen, dass es verschlossen ist. Man(n) hat keine andere Wahl. Man(n) geht in die Hocke neben dem Dixiklo, in der Hoffnung dass niemand vorbeikommt. Währenddessen man(n) die Hosen herunter lässt, fängt es an zu regnen. Der Geruch ist zum Steinerweichen. Mit größtem Widderwillen zieht man(n) die Hose wieder hoch, nachdem man(n) festgestellt hat dass man(n) nicht ein einziges Papiertaschentuch mehr hat.
Man(n) schlägt den Kragen des Mantels hoch und macht sich innerlich auf einen langen Fußmarsch gefasst, weil es nur eine Person gibt die einen Zweitschlüssel der Wohnung hat, die aber fast 7 Kilometer entfernt wohnt. Zwischenzeitlich stellt man(n) betrübt fest, dass man(n) für diesen Abend ein paar schicke Schuhe angezogen hat in denen man(n) nur unter Schmerzen einen längeren Marsch absolviert.
Und dann taucht plötzlich aus dem Nichts ein Polizeiwagen auf und man(n) erklärt den Polizisten höflich dass man sich ausgesperrt hat und fragt ob man(n) netterweise die sieben Kilometer gefahren werden könnte. Man(n) läßt eleganterweise die den Teil der Story weg in der man die Hosen auf den Knien hatte und hofft aber inständig, dass die beiden Herren nichts riechen…
Die Herren tun ihre Pflicht als Freund und Helfer und man(n) wird hin und zurückgefahren und ist am Ende so glücklich wie selten zuvor die eigene Haustür aufschließen zu können.
mamamia! Das ist ja eine unglaubliche Geschichte! Und wenn man das liest, ist es sogar lustig…trotzdem mein herzliches Mitleid..:-)