Ich suchte schon seit längerem einen Apparat mit dem ich Polstermöbel reinigen kann. Mein früher strahlend blaues Sofa strahlt nicht mehr. Also begab ich mich ins Netz und kaufte mir eine Maschine von Cleanmaxx speziell für Teppiche und Polster. Und was soll ich sagen, das Ding macht einen Höllenkrach sonst nichts. Wenn ihr irgendwann in Versuchung kommen solltet  dieses zwar handliche aber völlig nutzloses Ding anzuschaffen, vergesst es. Es sind 69€ für den Ar…

Nach einem Aufruf auf Facebook, ob niemand so eine oder ähnliche Maschine hat, hat sich dann jemand aus der alten Heimat gemeldet. Und so bekam ich heute ein Ungetüm ins Auto geladen.

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Es war seltsam hier zu sein und nicht in die gewohnte Straße zu fahren und das Auto in der Garage des alten Hauses abzustellen. Ich meide die Straße soweit das nur möglich ist. Man hat mir berichtet dass das Haus kurz nach dem Verkauf abgerissen wurde. Und wie es scheint war es sogar dem Luxemburger Wort einen Artikel wert. Es gab auch einen kleinen politischen Krawall, als der Bagger zuschlug…

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Ich sitze in dem Café Aal Eechternoach von dem ich bereits bei meiner letzten Visite berichtete. Und es kommen Erinnerungen hoch, die so weit weg sind und dann doch so nah. Ich erinnere mich an eine Zeit in der es noch das berühmt berüchtigte Philo’soff’ gab, in dem ich fast jeden Tag war. Ich erinnere mich an die erste Zeit in der ich überhaupt hin ging, Tee oder Tonic trank und in ein kleines graues Tagebuch per Hand schrieb. Ich erinnere mich an Zeilen der Wehmut und dass alles furchtbar kleinkariert sei und ich mich all diesen Konventionen nicht beugen will. Gebeugt habe ich mich nie, aber meine Jugendjahre war dafür umso schwieriger. Doch wenn ich mich heute betrachte, bin ich froh dass ich mich selbst nie verraten habe und so lebe wie ich es mir damals immer vorgestellt habe. Ein Umstand übrigens um den mich einige beneiden.

Das Philo’soff (2005)

Ich besuchte den A., ein Freund, der einzige den ich wirklich so nennen kann, der noch in der alten Heimat wohnt. Einer der ganz seltenen der mich aus meiner Kindheit kennt, der meine Eltern und meinen Bruder kannte. Es ist fast ein Must, dass ich ihn besuche wenn ich hier bin. Es ging nach Aal Echternoach weiter ins Restaurant Grappe d’Or in den ich schon sehr lange nicht mehr war.  Die Kalbsmedaillons waren köstlich. Und die obligate Crème Brulée durfte nicht fehlen.