Ich schwöre, ich hatte es nicht darauf angelegt, doch ich saß in der ersten Reihe bei der Eröffnungszeremonie. Sie begann so wie ich mir das vorgestellt hatte; pünktlichst mit fast 30 Minuten Verspätung.

Der Saal restlos gefüllt hinter mir. WOW!

Kurz vor der offiziellen Eröffnung sah ich Frau Kaltmamsell deren Blog ich schon seit Jahren lese. Eine sehr nette Begegnung.

Ich hatte mir die re:publica nicht sooo groß vorgestellt. An die 8000 Besucher sind registriert. Doppelt so viele wie das letzte Jahr und die Hälfte davon ist zum ersten Mal hier. (So wie ich)

Ich wartete also auf meine erste Konferenz, die kurz nach 12 beginnen sollte, über Urban Blogging, nur um zu erfahren dass sie abgesagt wurde. Ich beschloss dann mich in eine andere Konferenz zu setzen über die Zukunft von Twitter, die aber so überfüllt war, dass ich schon beim Eingang in den Saal wieder umkehrte. Inzwischen war es kurz nach Mittag und ich beschloss mich in mein Hotelzimmer zu verziehen, weil die Berlin Station so voll war, das ich mich nicht mehr wohl fühlte.

Mir war bis zu dem Zeitpunkt noch nicht richtig klar was ich eigentlich hier will. Was will ich hier? Die Frage hätte ich mir echt früher stellen sollen und mich vor allem besser vorbereiten sollen an welchen Konferenzen ich teilnehmen will.

Die Frage nach dem Sinn setzte sich dann so fest, dass ich beschloss, mich an diesem Nachmittag damit auseinanderzusetzen. Tatsache ist, dass mein Job mich die letzten Tage und Wochen so sehr in Anspruch genommen hat, dass ich kurz davor war die Berlinreise abzusagen.

Ich weiss, dass für mich das Bloggen keinen Sinn mehr macht, wenn ich nicht weiss wo mich es mich hinführen wird. Das ist einer Gründe warum ich hier bin. Neue Ziele für mich finden. Eines dieser Ziele ist das Bloggen so wie das gesammte Networking mehr in meinen Beruf einfließen zu lassen. Ich habe mich bis jetzt immer dagegen gewehrt, weil ich das Bloggen als Hobby ansah, weil es mir einfach so Spaß machte und keine Verpflichtung war. Doch habe ich in den letzten Monaten festgestellt, dass das sehr wohl möglich ist. Beispiele dafür gibt es zu Hauf. Und eine dieser Möglichkeiten versuche ich demnächst in Luxemburg umzusetzen, obwohl ich ein wenig Bammel davor habe. Es bedeutet für mich dass ich mich mehr exponieren werde und somit angreifbarer werde. Und die Frage ist ob ich das will…

Den Rest des Tages verbrachte ich nicht mehr auf dem Messegelände sondern schlenderte durch Berlin.
Ich fuhr zum Wittenbergplatz und ging gemütlich die Taunzienstrße hoch an der Gedächtniskirche vorbei biz zum Zoo. Ich erstand ein neues Jackett. Anschließend ging es weiter zum Hackeschen Markt, wo es ein Mäc Pro Laden gibt, den ich zwecks des Jobs aufsuchte.

Zum Schluss eine kleine Bilderauswahl des Tages.

Der ZDF Stand mit einer etwas anderen virtual Reality..