“Hättest du Lust mitzukommen zu einer Weinprobe bei der M. zu hause, am Abend?”, fragte die befreundete Nachbarin am Samstag. Da sie früh am morgen anrief und ich noch nicht so ganz fit war, war ich mit dieser Frage leicht überfordert. Doch ich sagte zu und sollte es nicht bereuen.
Die M. wohnt im benachbarten Ausland, in Belgien in einem winzigen kleinen Dorf eine knappe halbe Stunde entfernt. Ich kenne die M. jetzt nicht sooo gut als das ich sie jetzt zu meinem engeren Feundeskreis zählen würde. Doch war sie, meiner Nachbarin zufolge, hellauf begeistert, dass ich mitkomme.
Wir erschienen dort kurz vor acht. Es waren schon andere Gäste eingetroffen und es herrschte eine ausgelassenen Stimmung. Ich lernte M.’s Mann kennen und noch weitere Freunde von ihr. Durch die Weinprobe führte der Winzer Christian mit seiner Gattin aus dem Languedoc aus der Vallée de l’Orb, der seine 3 Weine anbot. Ein Chardonnay, ein Rotwein und ein Roséwein. Er erzählte uns viel von seinem kleinen Weingut und dass er ein Quereinsteiger ist, der sich nach langen Jahren der Bürotätigkeit dazu entschloss, seinen erlernten Beruf, als Oenologe auszuüben. Es stellte sich heraus, dass er ein guter Freund von der M. und ihrem Mann ist, und regelmäßig hier in der Gegend zu Besuch sei. Zudem gibt es auf dem Weingut ein paar Gästezimmer und eine Ferienwohnung.
Der Chardonnay schmeckte mir gut, weil er nicht so voll und üppig war, wie man ihn sonst aus dem Süden kennt, sondern eher mineralisch war. Der Roséwein war der Knaller. Ich war sehr versucht davon ein paar Flaschen kaufen, doch leider hatte er keine Flaschen zum Verkauf dabei, da er bereits alle verkauft hätte. Die Flasche die wir zur Verkostung bekamen, stammte aus dem Weinkeller der M. Der Rotwein war eine Mischung aus Merlot, Gernache und Syrah.
Ich beschloss kurzerhand nächstes Jahr im späten Frühjahr bei dem Winzer Christian und seiner Frau Séraphine vorbeischauen. Als ich mich eben durch seine Seite klickte, war der Entschluss noch fester, denn es ist ein sehr schönes Anwesen.