Fressen, Kunst und Puderquaste

Weltreise Tag 45: Von Sydney nach Neukaledonien

Ich hatte diesen Beitrag schon einmal angefangen und dann nicht abgespeichert. Wenn das Internet im neuen Hotel sich abschaltet springt auf der erst beliebigen offenen Seite die Einlog Seite wieder auf. Fazit: Der Text war weg. 🙁

Ich wollte nur noch raus aus dem Hotel und machte dabei einen Fehler. Ich vergaß den Weltadapter für die Stecker. Ich merkte es erst als ich am Flughafen war. Ich suchte sofort nach Ersatz in den Shops fand aber keinen der wirklich geeignet war. Neukaledonien hat Gott sei dank die gleichen Stecker wie Frankreich. Demnach ist der Adapter für das Notebook nicht nötig. Uff
Alle Stecker der Welt kann man hier bei Steckdosen der Welt nachsehen. Aber für Neuseeland brauche ich wieder einen. Tja, das muss ich dann dort einen besorgen.

Am Flughafen lernte ich ein älteres Ehepaar kennen. Die Frau hatte sich in Australien einer OP unterzogen, (ich nehme an, es war eine Unterleibsoperation, denn obwohl sie sonst sehr gesprächig war, wollte sie darauf nicht weiter eingehen) Ihr Mann hatte sie begleitet. Später im Flieger von AirCalin begegnete ich noch ein paar älteren Leuten mit Verbänden oder im Rollstuhl, die sich alle in Australien behandeln ließen, was darauf schließen lässt, dass in Neukaledonien, viele ärztliche Maßnahmen nicht durchgeführt werden können und man dafür nach Australien muss.

Das Ehepaar erklärte mir, dass es zur Zeit politisch in Neukaledonien sehr viel gestritten wird. Es gibt hier eine Nationalbewegung, die die Unabhängigkeit von Frankreich fordert.  Zudem hätte die Kriminalrate sehr zugenommen. Wenn ich ins Meer schwimmen gehe, solle ich nichts am Stand liegen lassen. (Wie ich das allein machen soll…na gut, dachte ich…schwimmen ist gestrichen.) Ich solle sämtliche Fenster fest geschlossen halten und nichts in den Zimmern liegen lassen. Man würde nachts in die Wohnungen einsteigen. Autos würde sehr viele geklaut werden. Man fände sie dann später irgendwo ausgebrannt auf der Insel wieder. Wenn ich mir ein Auto mieten würde sollte ich auf keinen Fall anhalten wenn ich Verletzte sehe, das wäre meistens eine Finte um das Auto zum Halten zu bringen und zu klauen.

Das alles hatte man mir binnen fünf Minuten reingedrückt. Zudem hatte sie mich seltsam belächelt als ich ihr sagte dass ich hier Urlaub machen wolle. Doch sie merke auch dass ich langsam anfing zu zweifeln ob ich wirklich dahin will. “Weißt du, (sie dutzte mich von Anfang an) wenn ich dir das erzähle, dann nur damit du aufpasst. Wir leben ja schließlich dort und es ist ok.”

Der Flug von AirCalin verlief einwandfrei, und wir wurden rundum versorgt wie ganz früher der bei Luxair. Mit Aperitif, Digestiv, Wein und einem kompletten Menü. Der Flug dauerte zweieinhalb Stunden.

Die Wetter App hatte gesagt, dass es nicht schön werden würde. Wir hatten viele Turbulenzen unterwegs, und als ich ankam, konnte ich noch so gerade die Bergspitzen in Wolken verwinden sehen. Das Shuttle Taxi das mich anschließend zum Hotel brachte, brachte ebenfalls das Ehepaar das ich vorab kennengelernt hatte nach hause. Sie konnte wirklich kaum laufen. Da das Ehepaar näher wohnte, bekam ich noch eine kleine Landschaftour der Insel bevor es ins Hotel ging.  Der Fahrer war sehr nett, aber es war jemand, bei dem der H. aus Melbourne gesagt hätte: More tatts then teeths. Er erklärte mir wo ich ein OPT Laden morgen finde, um mir eine Sim Karte zu besorgen.

Und dann rieselte ein Dämpfer nach dem anderen auf mich ein.

-An der Rezeption erklärte man mir wie ich waschen könnte und dass es dafür Jetons an der Rezeption gäbe. Je ein Jeton für Waschen und Trockenen kämen auf 3000 Francs was einer Summer von 25€ entspricht. Plus Waschmittel wären wir bei ungefähr 40€!  Es gäbe aber auch eine Wäscherei, bei der man mir nicht sagte ob die jetzt billiger oder teurer sei.
-Abends im Restaurant zahlte ich dann aber einen teuren aber jetzt nicht heftigen Preis für ein Gericht und ein Glas Wein.  5000 Francs.
-In einer Werbung sah ich dass was ein Auto im Angebot pro Tag Vermietung kostet. Das ist im “Angebot” schon nicht günstig und ich frage mich ob ich das nicht erst in Anspruch nehmen soll, nachdem nun folgenden letzten Dämpfer.
-Neukaledonien macht sich auf einen Wirbelsturm gefasst. Da Wirbelstürme sehr unberechenbar sind weiß man nur dass er von der Entfernung her am Donnerstag kommt, wenn er denn kommt. Bis dahin sei das Wetter trüb und regnerisch.

Am Abend fühlte ich mich schlapp und die Nase ging wieder zu. Irgendwo hatte ich dann doch wieder eine Klimaanlage abbekommen.

1 Kommentar

  1. chatts

    Als wir uns kürzlich über Durians austauschten, ist mir ein Krimi eingefallen, der mich gut unterhalten hat. Darin findet ein Foodscout eine durianähnliche Frucht, die sich als ein gigantischer Geschmacksverstärker entpuppt. Darum entspinnt sich eine Kriminalgeschichte, die in Luxemburg im Umfeld der Sterneküche spielt. Wenn Du die Serie (es gibt vier von diesen “kulinarischen Krimis” von Tom Hillenbrand) nicht längst kennst, und Du Krimis magst, wär das vielleicht etwas für Dich.
    Ansonsten hoffe ich, du bleibst von all diesen prophezeiten Unbilden verschont und hast weiterhin eine
    Gute Reise!
    Liebe Grüße
    chatts

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