Irgendwann vor Tagen hatte geschrieben dass ich nach Trier wollte. Und da heute so schönes Wetter war, war der Tag ideal um hinzufahren. Ziel war es nach Jeans Hosen Ausschau zu halten und eventuell ein paar neue Schuhe.
Meine deutschen Leser werden sich fragen warum ich ausgerechnet nach Trier fahre um mich einzukleiden, warum ich das nicht hier in Luxemburg mache. Ganz einfach. Es gibt in der Stadt keinen Laden mehr der mir gefällt, der eventuell noch ein paar ausgefallene Sachen hat; Herrenbekleidung die nicht nach Banker oder Manager aussieht.
Zudem gibt es in Trier einen großen S.Oliver Laden bei dem ich Jeans einfach so aus dem Regal kaufen kann ohne sie anzuprobieren. Sie passen immer.
Gesagt, getan.
Ich dachte wehmütig an an den Schuhladen zurück der schließen musste, in dem so viele tolle Schuhe fand.
Es gibt aber noch einen anderen Laden den ich auch mochte, weil er “meine” Marke We are…the Originals, führte. Doch als ich hin kam, stand dort:
Und noch einer weniger!
Als ich die Herrenschuhe durchsuchte kamen mir sehr viele Bekannte aus meinem eigenen Schuhschrank entgegen, die ich teilweise sogar noch in meiner Größe bekommen hätte. Betrübt ging ich weiter.
An einem Zeitungsladen blieb ich wie von Blitz getroffen stehen weil mir etwas eingefallen war, trat ein und kaufte die neue Ausgabe von myself. Als ich sie öffnete, zauberte es mir ein Lächeln ins Gesicht.
Darf ich euch vorstellen, das ist die Kaltmamsell von vorspeisenplatte.de, Tagebuchbloggerin des Jahres und eine gute Freundin. Sie ist es die mich quasi täglich dazu inspiriert mein Blog nicht verkommen zu lassen. Ein sehr gelungenes Porträt von ihr (In Bild UND Text)
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Beschwingt ging ich weiter und schaute in die sehr schöne Auslage vom SØR Laden. Und zack war es passiert. Ein Zweiteiler der Marke Schneiders aus Salzburg. Ich probierte ihn an und alles saß wie angegossen. Ich musste jedoch ziemlich schlucken als ich bezahlte, denn ich hatte nicht auf den Preis geachtet. Aber wahrscheinlich war es, wie immer das teuerste Teil aus dem ganzen Laden.
Und so sieht das aus. Blazer und Gilet.
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Könnt ihr euch nach an die Beiträge erinnern, die ich kurz nachdem ich in die Hauptstadt gezogen war, von der ‘alten Heimat’ machte? An zwei Stück kann ich mich ganz genau erinnern.
Erinnerungen an eine Heimat und Stillstandstag.
Beide schreib ich 2015 als die Trauer über den Verlust meiner Mutter und Großmutter noch sehr präsent war und die Flucht nach vorne die einzige Lösung war, die erträglich schien. Heute weiß ich dass ich instinktiv das Richtige getan habe.
Ich fahre nicht mehr oft hin. Doch als ich die Weltreise zusammenstellte brauchte ich Hilfe von einer Fachfrau. Die K. arbeitet in der alten Heimat. Und wieder tat ich instinktiv das Richtige. Ich verband die Weltreise, ein freudiges und aufregendes Projekt, mit der alten Heimat und so wurde sie wieder zu etwas Positivem.
Als ich in Trier mehr als genug Geld ausgegeben hatte, fuhr ich hin. Es brach ein großes Hallo aus als ich ins Reisebüro eintrat. Man erzählte mir dass ich über Tage hinweg das Gespräch im Büro war. Die K. freute sich riesig mich wiederzusehen. Wir vereinbarten, dass wenn ich von Berlin zurück käme wir die Köpfe zusammenstecken würden um den Rest der Reise für 2019 Angriff zu nehmen.
Und somit habe ich zwei Dinge in einem Satz preisgegeben.
Ich werde nächste Woche in Berlin auf der re:publica sein.
Und den Rest der Reise werde ich soweit es machbar ist 2019 im Winter machen.