Fressen, Kunst und Puderquaste

St. Jean-de-Luz Tag 8: Ein Regentag

Ich der Nacht ging ein derartiger Wolkenbruch nieder, dass ich davon wach wurde. Er dauerte fast eine Stunde lang, was mich leicht beunruhigte, denn anderweitig wären jetzt die Keller vollgelaufen, doch hier, so nah am Meer hat kaum jemand einen Keller.

Am Morgen sah St. Jean wir frisch gewaschen aus. Die Himmel war immer noch wolkenverhangen aber es regnete nicht. Also machten die D. und ich uns auf um eine Runde zu schwimmen.

Das Wasser war angenehm warm und wir schwammen wir gewohnt, doch im Hintergrund kündigte sich eine neue Regenfront an. Als wir zurückgingen stellte man folgendes Schild auf:

Nun ja…jetzt waren wir ja bereits drin.
Aber die D. meinte sie würden dies immer nach einem Wolkenbruch aufstellen weil ein paar Abwasserkanäle Gefahr laufen ungefiltert ins Meer zu fließen.  Damit sichert sich die Gemeinde ab, damit niemand sie verklagen kann, man hätte sich Salmonellen oder ähnliches zugezogen.  Sie würde aber weiterhin schwimmen gehen und  es sei noch nie etwas passiert.

Nach dem Schwimmen gingen wir eine Runde einkaufen und beratschlagten was man denn so heute Abend kochen könnte. In der Markthalle inspirierte mich nichts.
Gegen Mittag gingen wir in ein kleines Kaffee in einer  Seitenstraße in dem ich noch nicht war.

Ich trank einen guten Kaffee und aß ein schlechtes Bananenbrot. (Wahrscheinlich bin auch durch das Bananabread das von Australien her kenne zu verwöhnt)

Wir gingen von dort aus an der Kirche vorbei. Ich hatte ja schon darüber berichtet dass den Sonnenkönig Ludwig XIV. dort geheiratet hat.
So sieht sie sie von innen aus:

***

Ein nachmittägliches Nickerchen, vollbrachte wahre Wunder. Es darf bloß nicht zur Gewohnheit werden, denn um es sich wieder abzugewöhnen ist richtig schwer.
Ich recherchierte ein wenig was es denn hier noch so an Restaurants gibt, die einen Umweg wert wären. Da die Boëte bereits an vierter Stelle im Tripadvisor steht (wo wir an Tag davor waren) ging ich mal deren Liste der Top 10 zusammen mit der D. durch. Alles was Tripadvisor so vorschlägt sollte man immer doppelt prüfen, denn ihr kennt ja die Story von dem Londoner Restaurant das es bei Tripadvisor auf Platz 1 schaffte und nie existierte.

Wir entschieden uns für nr. 6 Xaya la Cave a Manger. Und gleich in der ersten französischen Kritik wurde auf die leichte Unfreundlichkeit hingewiesen, die wir wir heute in voller Bandbreite zu spüren bekamen, so sehr dass wir NICHT hingingen.
Stattdessen gingen wir noch einmal zum l’Alcalde – l’Écailler wo wir weitaus besser empfangen wurden.

2 Kommentare

  1. renée

    ein kleiner tip, wenn du gestattest: gib deinen standort in google maps ein und suchst “nearby” restaurants. dann könntet ihr auch mal auf einen geheimtip stossen. du kannst dann die verschiedenen seiten besuchen und dir die meinungen anderer ansehen. ich fand das immer sehr hilfreich. auf michelin und tripadvisor etc würde ich nicht vertrauen. die werden sicher für ihre werbung bezahlt.
    es muss wirklich schön bei euch sein…!

    • Joël

      Merci 🙂

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