Der extra sonnige Vortag bescherte mir ein leicht krebsrotes Gesicht. (das ich euch aber nicht zeige, denn inzwischen ist es schon wieder abgeklungen und ich sehe nur sehr gebräunt aus)
Zudem hatten wir ein neues Restaurant am letzten Abend ausprobiert. L’Essentiel ist in der Tat sensationell und dazu auch noch sehr günstig. Es scheint sich auch schon herumgesprochen zu haben, denn es war komplett ausgebucht.

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Ich schlief die Nacht jedoch schlecht und musste schon um 6 Uhr aus den Federn denn der Zug fuhr kurz nach halb acht. Koffer fertig packen und letzte Handgriffe und Putzaktionen in der Wohnung, bevor die D. in ein paar Wochen wieder herkommt. Es ging alles ruckzuck und ohne Hindernisse und wir standen pünktlich am Bahnhof.

Da mein Koffer so prallvoll und schwer war, hatte ich vorgeschlagen dass wir in Paris ein Taxi nehmen von der Gare Montparnasse bis zur Gare de l’Est. Es gibt eine direkte Metro Verbindung, doch vom Montparnasse hinunter in die U-Bahnstation ist ein Unding mit einem bleischweren Koffer. Ich hatte ihn ja bereits auf dem Hinweg durch die Metro gewuchtet und jetzt mit der schweren Schale und den Büchern wollte ich mir nicht antun.
Und es ging an einem Sonntag erstaunlich gut! Der Taxifahrer hatte leichte Bedenken hinsichtlich des Pariser Marathon der die Metropole in zwei Teile spaltete, doch über die Cité ging alles glatt, da die Läufer an der Seine entlang unter der Brücke hindurch liefen.

Die beiden Zugfahrten verliefen ruhig und ohne Zwischenfall, kamen uns jedoch sehr viel länger vor als auf dem Hinweg. Es ist aber schon fabelhaft dass wir mit dem TGV mit einer reinen Fahrtzeit von etwas mehr als 6 Stunden einmal Frankreich quer von Süd/West nach Nord/Ost ganz durchfahren haben. Ich brauchte das erste mal als ich nach St.Jean fuhr mit dem Wagen zwei Tage dafür. Wir erinnern uns.

Ich hatte euch noch ein Foto der Schale aus San Sebastian versprochen. Nicht ganz billig aber dafür schwer, wunderschön und aus Calcit und stammt aus diesem Geschäft.