Ich war zu müde noch etwas zu schreiben am Abend davor, zudem fand ich dass der vorige Blogpost für sich alleine stehen sollte.
Langjährige Leser wissen vom Annexe. Wenn ihr es hier in die Suchmaske eingebt, werden sehr viele Beiträge angezeigt. Ich feierte dort auch meinen 50. Geburtstag.
Der Besitzer jedoch verkaufte es Ende letzten Jahres und ich hatte diverse Stimmen munkeln hören, dass die neue Besitzerin nicht so….na ja, lassen wir das. Ich bin nicht hier um Gerüchte zu verbreiten.
Der ursprüngliche Plan, zusammen mit der D. war gewesen, zuerst ins Rooftop, anschließend in den Grünewald. Aber beide sind Dienstags geschlossen.
Also plante ich kurzerhand um. Zuerst Renert dann Annexe.
Ich poste in letzter Zeit wenige Fotos vom Renert weil das Café immer noch im Schatten einer gewaltigen Baupalissade steht und es sieht grauenvoll aus.
Ich war skeptisch. Sollten wir wirklich ins Annexe? Der Ort der über Jahre hinweg meine Kantine gewesen war? An den ich so viele schöne Abend erlebt hatte? Was wäre wenn ich bitter enttäuscht würde? Die Erinnerungen wärne futsch.
Ich gab mir einen Ruck und wir gingen doch.
Und wir wurden alles andere als enttäuscht.
Die Vorspeise war ein absoluter Knaller. Der Daschisud war der beste Sud den je in meinem Leben hatte, und ich sage das nicht einfach so wie die Amerikaner für alles und jeden “best ever” oder “best of my entire life” sagen. Es ist tatsächlich so!
Perfekt abgestimmt zu den Ravioli und dem Daikon Rettich. Die Kombi war sternereif.
Die rote Curry Sauce war himmlisch und machte aus dem ganzen Gericht ein Gaumenschmaus.
Dazu gab es fantastischen Pinot Blanc.
Ich war dann doch sehr froh dort gewesen zu sein.
Der einzige Wermutstropfen: es ist sehr teuer geworden, und vom Preis her wird es nicht noch einmal meine regelmäßige Kantine werden. Aber ein Umweg ist es allemal wert.
Soviel zum Dienstag.
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Für Mittwoch war ich mit dem C. verabredet, ein Datum das wir schon sehr lange festgezurrt hatten. Der C., der inzwischen Leiter eines Kulturinstitution geworden ist, hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Wir fuhren am Nachmittag los und kamen natürlich voll in den reguären Stau, wenn die ersten Pendler wieder zurück nach Frankreich fahren. Es war aber weniger schlimm als erwartet, denn es sind Sommerferien und der schlimmste Stau ist immer erst am frühen Abend.
Opéra Monde. La quête d’un art total ,war die Ausstellung weswegen wir hingefahren waren. Kuratiert wurde sie von Stéphane Ghislain Russel, einem Opern- und Theaterregisseur mit dem ich schon mehrfach gearbeitet habe. Die Ausstellung an sich ist insofern interessant da er viele Beispiele von Bühnen zeit aus vorigen Jahrhunderten bis heute und die technischen Neuerungen.
In diesem Raum zum Beispiel hat man das Gefühl als ob man in den “Bühnenraum” durch ein Tüll blicken würde und er wäre mit Rauchschwaden gefüllt. Aber nichts davon ist der Fall. Es nur die spärliche Beleuchtung und die Farben Lila Rosa und Blau die diesen Effekt erzeugen.
Es muss schon eine gewaltige Aufgabe gewesen sein durch ganz Europa zu fahren um all die ausgestellten Objekte zu bekommen und auch Teile des Dekors. Eine Mammutarbeit. Respekt.
Anschließen hatte der C. vorgeschlagen dass wir doch in die Brasserie Flo einkehren sollen, doch gibt es sie leider nicht mehr. Anstelle am eine andere die Arts et Metiers nennt und ebenfalls sehr schön ist.