Eigentlich hatten wir das anders geplant. Es sollte nämlich an die Mosel gehen in das neue Restaurant das an das Wein- und Winzermuseum in Ehnen angeschlossen ist. Da wir unser Treffen aber um einen Tag nach vorne verschoben hatten, ging es nicht denn der Laden hat Montags und Dienstags geschlossen. Also buchte ich fix um und wir fuhren in die Alte Heimat.
Mit wir meine ich meine drei 90er Damen und ich.
Aus der alten Heimat weiß ich noch dass es immer nach den 15 August mit den Touristen um einiges ruhiger wurde, aber als wir gestern Abend dort ankamen war die Stadt wie ausgestorben. Es war gruselig. Das Restaurant in dem ich den Tisch bestellt hatte ist ein Klassiker. Le Petit Poéte gibt es immer noch und er ist immer noch ein Umweg wert.
Ich habe keine Fotos vom Essen gemacht. Ich hatte Schweinemedaillons in einer Rotweinsoße. Ausgesprochen lecker.
Ein interessantes Gespräch hatten wir hinsichtlich eines Artikels der in der Mady steht. Wien sinn ech behandelt die Geschichte von Carlione die früher Olivier hieß. Es ging darum dass die sexuelle Geschlechterpäferenz eigentlich nichts mit dem eigenen Geschlecht zu tun hat.
Interessant dabei war, dass die meisten Menschen die im falschen Körper stecken bisexuell sind. Das wusste ich nicht. Das führt die ewige Frage der eigenen Präferenz ad absurdum. Es ist letztendlich egal wen man liebt.
Sehr schöner Satz “es ist letztendlich egal, wen man liebt“.
Die Hauptsache ist doch, liebesfähig zu sein.
Ja. Aber das wäre nochmal ein anderes Thema.
Zumal sich Verliebens- und Begehrenspräferenzen im Lauf des Lebens ändern können. Was genormte Stereotypen noch bescheuerter macht.
Ganz genau. Da hatte ich erst vor kurzem noch eine Begegnung mit jemandem der erst nach 15 Jahren Ehe mit einer Frau heraus fand dass es so nicht mehr geht.
So selten ist das gar nicht, ich kenne allein schon drei Paare, die sich nach Jahren/Jahrzehnten entschieden haben, diese ihnen relativ spät klar gewordene Veränderung in neuer Partnerschaft zu leben. Alle haben Kinder aus dem ersten Leben, waren liebevolle Väter oder Mütter, deren Beziehung zu ihren Kindern und mittlerweile Enkeln trotzdem gut geblieben ist. Woran die verlassenen Partner wesentlichen Anteil haben.
Mag eine Rolle spielen, dass in einer Großstadt wie Hamburg ohnehin ein, wie ich finde, angenehm liberales Klima herrscht.
Einfach war es zunächst trotzdem nicht, sich privat und öffentlich zu bekennen.
ja wie schön: “Es ist letztendlich egal wen man liebt”!