Am Morgen bloggte ich kurz und bündig. Anschließend Papierkram.
Gegen Mittag kam die N. zu Besuch und bat mich ein paar Papiere einzuscannen die sie für die wichtige Familienangelegenheiten brauchte. Währenddessen eine Tasse Kaffee auf dem Balkon.
Da das Wetter wunderschön aber sehr frrrrrisch war ( in der Nacht hatte es auf 4 Grad abgekühlt), zog ich los zu einem Spaziergang durch die Stadt zum erstem mal wieder in einer etwas dickeren Jacke.
Strahlend blauer Himmel und wenn man im Schatten steht wirkt er sehr satt blau, obwohl er blasser ist als im Sommer.
Ich wollte den neuen New Yorker in aller Ruhe im Renert auf der Terrasse lesen. Doch ich sass noch keine zwei Minuten als sich eine ältere Dame (85) neben mich setzte. Sie erkannte mich nicht mehr, denn ich hatte schon mal vor Wochen eine angeregte Unterhaltung mit ihr.
“Sie kennen mich?”
“Ja! Sie hatten mir beim letzten mal erzählt dass sie nach Berlin fahren würden. Eine Busreise.”
Sie schaute mich leicht misstrauisch an. ” Ja ich war in Berlin! Es war wunderschön…”
Und dann war sie nicht mehr zu bremsen. Den New Yorker konnte ich vom Programm streichen. Sie erzählte mir was sie alles in Berlin erlebt hatte und dass es eigentlich eine Studienreise war. Sie war in Potsdam und in Dresden und… Es nahm kein Ende. Als ich irgendwann dazwischen schnell, währendem sie Luft holte, einwerfen konnte, dass ich Ende des Jahres auch eine größere Reise machen werde, erzählte sie mir dass sie vor gar nicht so langer Zeit in Bali gewesen sei…
“Wissen sie, ich hab niemanden zu reden. Ihnen kann ich das alles erzählen weil sie das verstehen und selber reisen. Aber alle meine Freunde und Bekannte in meinem Alter interessieren sich für gar nichts mehr. Sie rasten und rosten vor sich hin. Ich kann das nicht…”
Der Satz gab mit zu denken. Ich hoffe sehr dass ich, auch wenn ich vielleicht den jüngeren damit auf die Nerven gehe, weil ich meine Klappe nicht halten kann, genau so im Alter noch reisen kann und die Welt erkunden und nicht vor mich hinroste.
Ich zog weiter und überlegte im Herumschlendern was ich machen sollte, denn ich hatte nichts geplant.
In der ganzen Stadt gibt es Gehirne zu sehen.
Es ist eine Aktion von der Uni Luxemburg. Na gut, dann posten wir das mal per Instagram. Ist ja für einen guten Zweck.
Ich fuhr mit dem Aufzug ins Pfaffental nahm dort den Zug Richtung Dommeldange, denn das Rooftop hatte heute wieder geöffnet nach der Sommerpause.
Auf dem Weg zwischen Aufzug und Bahnhof entdeckte ich etwas das mir noch nie aufgefallen war.
Ein Tretbecken!
Großes Hallo im Rooftop.
Doch auch wenn das Wetter sehr schön war blieb ich nicht lange den es war wirklich kalt.
Im Grünewald dann erstes Testessen der neuen Menükarte (was ich nicht wusste, aber völlig in Ordnung):
Es war der absolute Knaller. Vor allem die Lammkoteletts waren so wow wie ich sie selten gegessen habe. Das Dessert mal wieder ein Baba au Ruhm. Ich bin sooo vorhersehbar.