Das Foto fiel mir beim Aufräumen des Schreibtisches in die Hände. Ich hatte es schon vor Monaten rausgesucht um für diese Serie einzuscannen.

Ich muss so sieben oder acht Jahre alt sein. Was mich vor allem daran fasziniert ist der Hintergrund mit der nicht so ganz aufgeräumten Kommode.

Da wäre zum Beispiel das alte graue Telefon mit Wählscheibe. Es war aus schwerem Bakalit. Eine kleines Souvenir davon habe ich am Kopf weil mir mein Bruder einmal den Hörer auf den Kopf knallte. Der Hörer blieb heil, aber ich hatte eine heftig blutende Wunde am Kopf.

Dann wäre da die Lavalampe, von der ich nicht weiß wo sie verblieb. Irgendwann waren die Dinger nämlich außer Mode, und meine Mutter hat sie, glaube ich, entsorgt. Schade, denn sie würden sich heute hervorragend in meinem Wohnzimmer machen.

Die Bilder an der Wand sind von Großmutter Marie. Ein paar davon habe ich noch. Doch den Großteil davon aber habe ich bei Auflösung des Hauses verschenkt oder verkauft.

Auf der linken Seite sieht man etwas was Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger schwer in Mode kam. Eine sogenannte Durchreiche. Dieses Loch in der Wand zum Druchreichen der Speisen und Geschirr wurde nachträglich eingebaut. Doch viel genutzt wurde sie dann in ab den neunziger Jahren nicht mehr.

Die zwei Flaschen Martini sollten eigentlich unten im Apéroschrank stehen. Aperitif gab es bei uns immer wenn Besuch da war. Und wenn es ein Foto von mir gibt war offensichtlich Besuch da.

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Tagebuchtechnisch war es wieder so ein Tag von dem ich nicht viel berichten kann. Zuhause saß ich hauptsächlich vor dem Rechner und zermarterte mir den Kopf über ein Projekt das es erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres stattfindet.