Nochmal ein wunderschöner Sommertag und nicht zu warm.
Der erste fast richtige Arbeitstag in dem Job, den ich gelernt habe, mit einer richtigen Konzeptionsbesprechung, richtigen Kostümen, richtigen Schauspielern… hach, und es machte richtig Spass.
Doch als ich hinfuhr bekam ich einen Schreck, denn mein Sonnenbrillenclip war nicht aufzufinden. Ich hatte ihn wahrscheinlich gestern auf der Terrasse des Gudde Wellen liegen lassen, während dem Dreh. MIST.
Da ich für Abends eine Verabredung zum Essen hatte, zog ich früher los und mein erster Weg führte mich zur Terrasse, die erst um 16:00 Uhr öffnete. Und UFF, sie hatten den Clip noch. Sonst wären 200€ futsch gewesen. Früher hätte meine Mutter gesagt: „ Du würdest deinen Arsch verlieren wenn et nicht festgewachsen wäre!“
Das Foto oben ist übrigens von der Terrasse aus. Es zur Zeit The Place To Be mit einer der schönsten Aussichten der Stadt.
Im Renert traf ich den K. mit dem ich ab und an beruflich zu tun habe. Da er ein Festanstellung im Theaterbereich hat, erklärte er mir dass neue Regeln ausgearbeitet werden, wie das Miteinander hinter der Bühne funktionieren soll. Im detail möchte das hier nicht erklären, das werde ich tun wenn ich zum ersten mal selbst wieder hinter der Bühne aktiv war.
Das Grand Café ist wie das BG, also im Brasserie Stil gehalten, preislich bewegt es sich jedoch in realistischeren Sphären. Ich hatte ein Steak mit Béarnaise, gedämpftes Gemüse, Salat und Pommes.
Es wurde nicht so spät wie am Tag davor, auch weil die Temperaturen fielen und es empfindlich kühl wurde.
Am Dienstag früh wach geworden und einen Termin wahrgenommen, den ich schon vor St. Jean geplant hatte und jeweils immer wieder verschoben wurde. Dabei ein paar interessante Dinge erfahren.
Den Rest des Tages habe ich mich mit bloguntauglichen Dingen befasst.
Einer Biene auf dem Balkon zugesehen.
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Am Mittwoch dann früh wach geworden. Das Menü für die abendlichen Gäste sollte vegetarische Canneloni sein und ein basqueischer Kuchen den ich Sonntag mitgebracht hatte und der sich locker 4 Tage hält, dazu eine Kugel von Joël’s Vanilleeis.
An sich wollte ich die Veggiefüllung für die Canelloni schon am Dienstag machen ich entschied mich dann aber um und machte früh am Morgen. Ich hatte das dumpfe Gefühl dass es eine suppige Masse werden würde wenn ich sie über Nacht stehen lasse. Somit roch es schon gleich morgens nach 8:00 Uhr nach gekochtem Blumen- und Romanescokohl und Brokkoli durch die halbe Straße.
Das Rezept ist von Jamie Oliver und einer meiner Favoriten, wenn ich Gäste habe unter denen sich ein oder mehrere Vegetarier befinden, denn die Füllung mit all ihren Gewürzen ähnlet später sehr einer Fleischfüllung, und nicht wenige sind davon überzeugt sie hätten Fleisch gegessen.
Für die Füllung braucht man: 1 Blumenkohl 1 Romanesco 1 Brokkoli Alle drei werden in Stücke zerlegt und und im Salzwasser 5-6 Minuten abgekocht.
Anschließend hebt man sich ein Teil des Kochwassers auf und schüttet den Kohl in ein Sieb ab. Im den gleichen Topf gibt man nun: 5-6 Esslöffel Olivenöl 3 klein geschnittenen Knoblauchzehen 3-4 eingelegte Anchovis, 2 getrocknete Chillischoten Die abgezupften Blättchen von einem kleinen Bund Thymian. Das alles lässt man kurz im Öl anbraten.
Dann gibt dann die ganzen abgetropften Kohl wieder zurück in den Topf, gibt noch einen kleinen Schluck des Kochwassers hinzu, rührt um und lässt es bei mittlere Hitze für gute 20 Minuten köcheln, bis der ganze Kohl langsam zerfällt. Dabei immer wieder ab und an umrühren. ich helfe nach den 20 Minuten immer ein wenig mit dem Stampfer nach. Dann die Masse ganz abkühlen lassen. Wenn es schneller gehen muss kann man die Masse auf ein Ofenblech verteilen und so erkalten lassen. Ich stellte sie erstmal mit einem Tuch abgedeckt für eine Weile auf den Balkon.
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Inzwischen war es schon 10:00 und ich machte mich zurecht für die NO ART Sendung. Die Aufzeichnung sollte ausnahmsweise früher sein, was mir ganz recht war, denn somit hatte ich nämlich nach hinten ein wenig mehr Luft, um alles für den Abend vorzubereiten. Die Sendung lief wie am Schnürchen. Sie wird Samstag in einer Woche zu sehen sein. Zu Gast war zwei Mitglieder der Band Tuys. Was mich sehr freute war, dass wir sie so lange das Wetter mitspielt weithin draußen drehen werden.
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Wieder zuhause deckte ich den Tisch ein und machte mich an die Füllung der Röllchen.
Das geht am einfachsten wenn man die Kohlmasse ein einen Spritzbeutel oder Gefrierbeutel einfüllt und dann eine Ecke abschneidet. Abschließend kommen sie in die Tomaten Passata (Foto oben) die man zuvor mit Salz und ein wenig Essig abgeschmeckt hat. Auf die Röllchen kommen frische Basilikumblätter.
Darauf kommt eine Bechamel für „Dummies“, bestehend aus 250gr Creme Fraiche und 70-100 gr geriebenem Parmesam untergerüht, die auf die Röllechen verteilt werden. Darüber rieselt man noch mal 50 gr Parmesan und 1 Kugel Mozzarella in Stückchen zerzupft und verteilt sie ebenfalls darüber. Ab in den Ofen auf 180 Grad für 30-40 Minuten.
Ich hatte übrigens jede Menge Farce über. Man kann mit der Menge mindestens drei Ofenformen à 12-15 Röllchen befüllen. Den Rest der Farce habe ich eingefroren. Ich bin gespannt ob die beim Auftauen nicht zur Kohlsuppe wird und ich sie als Füllung benutzen kann. Den Gästen hat es jedenfalls sehr gut geschmeckt.
Die A. bekam heute die kleine Blue und brachte sie natürlich mit.
Hundewelpen sind in Niedlichkeit nicht zu toppen.
Es wurde ein laaaaanger Abend mit Cremant und Wein.
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Dieser Thread über Brexit Trade Talk ist großartig.(via Croco)