Ich hatte mir am Morgen viel Zeit gelassen um alles wegzubloggen. Es war Sonntag und kein Baustellenkrach.
Schon seit einer Weile hatte ich angedacht, die Alte Heimat zu besuchen. Das letzte mal, war weit vor den Überflutungen gewesen. Ich verabredete mich mit dem A., einer der letzten Freunde der noch dort wohnt. Er suchte ein Restaurant aus. Die Grappe d’Or. Sie war sehr lange geschlossen und hat nach dem gewaltigen Umbau auch einen neuen Pächter, was aber der Qualität keinen Abbruch tat.
Es war schön den A. wiederzusehen nach all der Zeit.
Den Absacker nahmen wir ein einem Laden, den ich seit gut zehn Jahren nicht betreten hatte. Das Café Philo’soff`’ hat endlich wieder geöffnet. Früher war es eine Institution. Ich habe hier während meiner Alten-Heimat-Zeit viel über das Café geschrieben. (Und blätterte jetzt eben durch ein paar Erinnerungen)
Es regnete den ganzen Nachmittag hindurch. Der A. erzählte mir von dieser und jener ‘Persönlichkeit’, die ich noch von früher kannte und was aus denen geworden ist. Ich sah den F. wieder, ein alter Schulkamerad. Wir erinnerten uns beide an das Klassentreffen das wir vor vier Jahren hatten.
Ich wanderte anschließend durch den unteren Teil der Fußgängerzone, die an ihrem tiefsten Punkt, weit über einen Meter hoch im Wasser stand. Und hier erschloss sich einem das Ausmaß des Desasters. Viele der Geschäfte und Gaststätten haben noch geschlossen und man sieht Umbauarbeiten. An manchen Wänden kann man noch sehen wir hoch das Wasser stand. Es muss erschreckend gewesen sein…
Ich erinnerte mich an das Hochwasser von 1993 das ungefähr genau so hoch war, vom dem auch ich betroffen war, weil ich damals eine kleine Wohnung am Marktplatz hatte. Sie war im dritten Stock und dort war kein Problem, doch das Wasser stand meterhoch im Keller und die Heizungsanlage war futsch.
Ich hatte gehofft dass der Elektroladen meines Vertrauens geöffnet hätte, wie viele andere Geschäfte am Sonntag auch, weil ich mich nach einer neuen Kaffeemaschine umsehen wollte, doch dem war leider nicht so.
Am späten Nachmittag fuhr ich durch den Regen zurück.