Vielleicht war das was ich heute tat verkehrt. Ich war auf einer Stippvisite in der ‘Alten Heimat’. Das letzte mal war, wenn auch nur kurz, als der H. zu Besuch bei seinen Eltern war, um ihm Lebewohl zu sagen, bevor er wieder zurück in seineaustralische Heimat flog. Damals hatte ich schon die große Trostlosigkeit verspürt die sich in der kleinen Stadt breit gemacht hat. Sie versuchen schon seit Jahren gegenzusteuern, doch durch die Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer wurde das nicht besser.
Doch fangen wir am Anfang des Tages an. Ich stand auf und hatte nicht die geringste Lust etwas über den Samstag zu schreiben. Es gibt so Tage. Es ist immer wieder dieses Ausloten was ich verbloggen darf und was nicht. Nur so viel; wir haben Winter, das Wetter schlägt aufs Gemüt und ich hadere schon seit Wochen mit mir und meiner Vergangenheit, die sich immer wieder wie ein Einbrecher von hinten heranschleicht und mit aller Gewalt zuschlägt. Dann kommen Momente aus der längst vergangenen Zeiten hoch, die mich so runterziehen, dass alles das was vor mir liegt so dunkel und schwarz aussehen lässt und ich über Stunden hinweg nicht zu gebrauchen bin. Für gewöhnlich steuere mit einer Ablenkung gegen, aber am Samstag hatte ich einfach nicht die Kraft dazu. Also ging ich unter…
( So jetzt ist es raus, vielleicht hilft es ja…)
Stattdessen schrieb ein wenig weiter an einem Text der, wie gestern schon erwähnt, der nächste Woche erscheint. Ich wollte aber mich schon wieder den ganzen Tag daheim hängen, also entschied ich mich für einen Ausflug in die „Alte Heimat“
Gleich am Eingang der Stadt machte ich ein paar Einkäufe in einer Filiale einer deutschen Supermarktkette die es nur dort gibt und bei ich Dinge bekomme die es sonst nirgends gibt. Es war sehr ruhig dort. Ich kaufte vor allem wieder die Mehlsorten zum Brotbacken, die ich so nur dort bekomme.
In der Stadt selbst stelle ich den Wagen auf dem Kirmesplatz ab, einer der Stellen die im Sommer komplett unter Wasser standen, weil sie nah am Fluss liegt.
Ich hatte eingangs das Hochwasser erwähnt. Es ist nicht zum ersten mal, dass die Stadt davon gebeutelt wurde. Aber so hoch war es noch nie. Man sieht die letzten Stände aus dem 19. Jahrhundert in den Stein gemeißelt
Darüber gibt es zwei Striche mit Kreide die zeigen wie hoch es im Sommer stand.
Eine Reihe von Geschäften haben immer noch geschlossen und ein paar werden sicherlich nie wieder öffnen. So auch in der Fußgängerzone. Je weiter man nach unten zum alten Bahnhof vorangeht umso trostloser wird es.
Von den Gaststätten die ich sonst besuche, die eigentlich immer Sonntags geöffnet sind, war nicht eines offen. Also setzte ich mich in Fischer Bäckerei auf einen Kaffee. So unglaublich toll finde ich die Kette nicht, aber es war das einzige was geöffnet hatte.
Dort schreib ich schon mal einen Teil des heutigen Textes vor. Die Musikbeschallung war ein Internet Sender mit Musik aus den 90ern. Und plötzlich kam ein Lied, das ich seit der Zeit nicht mehr gehört hatte und was ich als Trauerlied benutzt hatte. Ich mache das meistens so wenn ein Mensch aus meinem nahem Umfeld geht der mir viel bedeutet hat, versuche ich immer die ganze Trauer in ein Lied zu packen und sie dort in den paar Minuten auch komplett auszuleben. Wenn das Leid dann aus ist ist auch der Schmerz über den Verlust ein Stück weit ausgelebt und ich kann weitermachen.
Als mein Bruder 1999 starb hatte es jedoch mit einem Lied nicht gereicht, da mussten mehrere herhalten. Das hier war eines davon. Es war fast so als ob das Schicksal mich mal kurz auf die Probe stellen wollte wie viel ich aushalte. Ich hörte mir das Lied ganz bewusst an, denn weghören ging nicht. Es schmerzt immer noch, vor allem der Verlust, aber es ist wir eine alte Narbe mit der man gelernt hat zu leben. Sie ist da und sie macht sich ab und an bemerkbar, mehr nicht.
Ich fuhr zurück.
Vielleicht war dieser Ausflug dann doch heilsamer als gedacht.
Am Abend machte ich mir ein kleines Käsefondue, für die ich morgens den Käse gekauft hatte.
Es war genau das richtige. Ich hatte mit viel Pfeffer und ein wenig Knoblauch nachgewürzt. Dazu gab es ein Glas Pinot Gris.
sieht sehr leer aus, da oben…..
wünsche Ihnen alles Gute, Courage!!
sieht sehr leer aus da oben
Ihnen alles Gute, Courage!
ech hunn missten immens laang iwerleeën éier ech wosst wat déi 2 leschter fotoen duerstellen. et ass komesch mais mir schéngt alles sou friëm. ech froë mëch ob an däer staadt am groussen ganzen eng schlecht energie herrscht well fräiwelleg géing ech iechternach op kee fall besichen. ech mengen, mäi leschte besuch war sougur mat dir wéist du nach do geliewt hues ( niewend dem bäcker elsen ). ech hunn daat guer net gutt verdaut… oder war et déi schoul, déi leit… ech wees et net. bad vibrations….!
Déi läscht Foto ass d’Patisserie Zehren, déi zimmlech sécher net méi wäert opgoen.
An déi virdrun ass ënnen vun Gare aus (déi jo och fort ass) opgeholl. Den Eck riets war de Régine.