Dass ich für Donnerstag nichts geschrieben habe, kam daher, dass ich Freitag sehr früh rausmusste um rechtzeitig beim Sender zu sein und keine Zeit blieb, lange zu schreiben. Der Donnerstag hatte auch wenig Verblogbares zu bieten und das schlechte Gewissen blieb aus.

Am Freitag dann, wurde in das ‚Geheimnis‘ eingeführt einen Beitrag zusammenzuschneiden. Das ist letztendlich gar nicht so schwer doch man muss umdenken. Sequenzen des Interviews und die Einblendungen raussuchen, Text schreiben und einlesen. Alles muss eingetaktet werden und es geht um Sekunden. Dabei gibt es ein paar Regeln ob der Größe des Textes. Im Schneideraum selbst wird der Editor nur das zusammenschneiden was ich ihm vorgebe. Doch ich hatte mich an alle Regeln gehalten und im Schneidraum waren wir binnen einer halben Stunde fertig.
Das war schon mal ein Erfolgsgefühl wie ich es schon lange nicht mehr hatte.

Gleich im Anschluss ging es wieder bergab. Ich hatte vor über einem Monat schon Ersatz gesucht für zwei Vorstellungen, weil ich nächste Woche anderes zu tun habe. Dieser Ersatz rief an und teilte mir mit, dass der Schnelltest den sie aufgrund eines Verdachtes hatte, positiv ausgefallen war.
Ich sah all meine Pläne schon den Abgrund hinunter fallen. Wo bekäme ich jetzt noch so schnell Ersatz her? Ich durchlebte, was man in französisch “un mauvais quart d’heure” nennt. Doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht ein gewaltiges Netz hätte auf das ich zurückgreifen kann und ich hatte mal wieder Glück im Unglück.

Das bedeutete aber auch dass ich ein technisches Arbeitsblatt schreiben musste, was ich davor nicht getan hatte, denn der vorige Ersatz war eingearbeitet. Und so saß ich während der Mittagsstunde im Wëllem und schrieb das ganze Ding mit dem Smartphone, während ich zu Mittag aß. Gott sei dank hatte ich von alles Fotos gemacht.
Ein Stein fiel mir vom Herzen. Uff.

Am späten Abend dann, kurz bevor ich zu Bett ging fiel mir siedend heiß ein, dass ich da noch ein Event falsch eingetaktet hatte. Ich sollte mich langsam für solche Missgeschicke im Guinness Buch der Rekorde eintragen lassen. Ich setzte mich noch einmal an den Rechner und schaute wie ich das wieder hinbiegen kann. Es geht, aber es wird teuer werden. Mist. “Geschieht dir recht, dachte ich, wer nicht aufpasst muss zahlen!”

Ab morgen wird alles ganz anders. Versprochen.