Der Tag begann mit einer gewaltigen Aufräumaktion, denn heute sollte zum ersten mal nach all den Wochen wieder die Putzhilfe kommen. Und da sie putzen und nicht räumen soll, musste alles weg. Ich ging derweil sie herumwirbelte, meine Runde schwimmen.
Was mir inzwischen in der Badeanstalt sehr auffällt sind die Eltern, die so tun als ob sie sich um ihren Nachwuchs kümmern aber eigentlich ist er ihnen herzlich egal. Wenn er im Wasser ersaufen würde, wäre einerlei. Eine Göre von vier oder fünf Jahren, die wirklich noch nicht schwimmen konnte, aber sehr draufgängerisch war, hopste mehrfach vom falschen Beckenrand mit Anlauf ins tiefere Wasser, immer dann wenn ich vorbeischwamm. Da ging so lange gut bis sie bei einem Sprung meinen Arm erwischte, was ganz schön weh tat und sie so kopfüber unter Wasser war, dass ich sie hochziehen musste. Erst dann blickte die Mutter von ihrem Handy hoch und kam angelaufen und tat sehr geschäftig. Ich hatte derweil die Kleine an den Beckenrad gehiewt und da ich wirklich nicht in Stimmung war eine ganze Diskussion loszutreten, sah ich sie nur einmal sehr durchdringend böse an und schwamm weiter. Ich schien geholfen zu haben, denn die Mutter verzog sich dann mit ihr zur anderen Seite ins Kinderbecken.
Ich werde die nächsten Tage wieder früher hingehen, dann ist es ruhiger.
Mittagstisch im Renert. Eine gewaltige Salatschüssel mit Salat, Rohkost und kaltem Hühnchen. Dazu ein sehr gutes Dressing.
Am Abend, eine kurze Begegnung mit der A. und der N. im Bovary. Kurz deswegen weil ich eine Karte fürs Theater hatte und das Stück unbedingt sehen wollte.
Poupette von und mit Marie Jung im TNL. Die Rückblende auf ein sehr bewegtes Leben einer 96-jährigen Frau. Ein sehr schönes Stück. Wer nichts heute vorhat, unbedingt ansehen. Heute ist die letzte Vorstellung.
GROßARTIG! Sind wir nicht alle Poupette?
Haben Sie es gesehen?
… leider nicht! Aber der Hinweis hinter dem Link hat mich sehr angesprochen.