Am Morgen während der Schwimmrunde war die Sonne noch da, dann zog sich der Himmel zu. Ich schwamm aber nicht bis zu den Bojen, das Wasser war mit eine Idee zu wild. Aber da ich früh losgezogen war, war es ruhig am Strand.

Am Mittag ein kurzes Mittagessen in der Bar de la Marine. So toll wie die Bar ist für Apéros ist, so lieblos ist die Küche. Ich hätte es wissen müssen, nun ja…

Da sich die Sonne heute rar machte, beschloss ich am Nachmittag einen alten Text zu lesen, den ich vor sehr vielen Jahren geschrieben hatte und der irgendwann mal ein Roman werden sollte. Doch wie bei so vielen Texten landete er in der Schublade beziehungsweise auf einer externen Festplatte und blieb dort gut und gerne 15 Jahre liegen. Der Ursprung der Geschichte geht auf eine winzige Begebenheit zurück, die noch viel weiter zurück liegt, als ich einmal abends, als ich noch in meinem früheren Friseur war, heim fuhr und es zu schneien anfing. Noch heute sehe ich dieses Bild leicht verschwommen vor mir. Den Ort genau weiß ich nicht mehr, aber es gab dort einen abgeschiedenen Bauernhof und eine Bushaltestelle. Daraus entwickelte sich über die Jahre ein völlig andere Geschichte die ich immer noch im Kopf habe und die endlich raus muss. Ich nutze also die Zeit hier um sie fertigzuschreiben.

Interessant an dem alten Text, war die Ausdrucksweise und die Wahl einzelner Wörter. So würde ich das heute nicht mehr schreiben. Zudem lässt die minutiöse Beschreibung mancher Dinge bereits erahnen, dass sie im Verlauf der Geschichte noch einmal wichtig werden. Teilweise musste ich grinsen beim Lesen doch noch öfter schüttelte ich den Kopf.

Nach dem der Lektüre kam ich zu dem Schluss, dass es keine gute Idee war ihn zu lesen, denn es brachte mich keinen Schritt weiter.

Später machte ich mich auf den Weg zu der A. und ihrem kleinen Juwelierladen. Große Wiedersehensfreude. Sie wird die Kette vom Amulett mit einem Verschluss versehen. Das mit den Knoten, die ich gebastelt hatte, sah nicht so toll aus. Zudem sah ich auch ihren Mann, den A. der viel neues zu berichten hatte.

Am Abend fing es an wenig zu nieseln. Alles und jeder atmete auf, aber es war nicht von langer Dauer.

Ich hatte einen Tisch in der Pile d’Assiettes reserviert. Und während ich dort saß, las ich in einem der letzten mitgebrachten New Yorker. Tossed and Tunrned. Wenn jemand auf der Suche nach einer neuen Matratze ist und am verzweifeln, sollte den recht heiteren Bericht lesen. Ich zumindest bin froh, dass ich das so schnell nicht mehr zu tun brauche. Hästens, die auch im Artikel erwähnt werden, haben übrigens eine Filiale in Luxemburg mitten im Zentrum. Ich war noch nie in dem Laden, weil mir das von außen schon alles viel zu viel zu kuschel heiß und over the top aussah. Als ich jetzt die Preise im Bericht sah, wusste ich auch warum ich nie eine Hästens Matratze haben werde… Aber vielleicht ist das ein irre Hype, den nur die Amerikaner mitmachen und hier sind die Preise gesitteter? Ich sollte das mal nachforschen.

Was gab es denn in der Pile d‘Assiette zu essen?Da gab es erst mal einen gebackenen Camembert mit Salat:

Und anschließend ein Tartare vom Rind mit Roquefort, Sesam und Nüssen! Sensationell!

Ich saß noch eine Weile auf der Terrasse und war kurz vor 23:00 in der Horizontalen.