Am Morgen ein Großeinkauf im benachbarten Ausland. Es war höchste Zeit, denn mir fehlte so manches in Haushalt.
Und wenn ich schon mal dort war, fuhr ich noch ein Stück weiter nach Orscholz, nicht um mir dir Sasrschleife anzusehen ( die hatte ich schon einmal hier gezeigt) sondern um Infos zu bekommen zwecks eins kleinen Wellnessaufenthaltes im Landhotel Saarschleife.
Wieder daheim tat ich für ein paar Stunden Unverblogbares um später dann ich der Küche zu werkeln, da die A. mit Hundedame Blue zum Abendessen kam.
Blue bekam ein paar Leckerlis und für uns gab es das was in der Überschrift steht. Ok, I‘m late to the party, denn ich hatte den ganzen Sommer über das Rezept mehrfach in Shorts auf Insta gesehen.
Es wird weitaus schöner wenn man Tomaten verschiedener Couleur nimmt. Die bekommt man aber nicht mehr im Herbst. Also griff ich auf die festeren, länglichen, italienischen Tomaten zurück, die nicht so viel Saft haben.
Im einer Pfanne brät man zuerst ein große kleingeschnittene rote Zwiebel an in Öl mit etwas Salz und Pfeffer weich bis sie anfängt zu karamellisieren. Auf kleiner Hitze bitte damit sie nicht verbrennt. Für gewöhnlich nimmt dafür auch eine Prise Zucker, aber in mir sträubt sich alles, denn die rote Zwiebel hat an sich schon eine ganz leichte Süße und ich wollte ja keinen Nachtisch machen. Wenn die Zwiebeln nach ungefähr 15 Minuten durch sind, nimmt man sie aus der Pfanne und gibt nochmal einen kleinen Schuss Öl hinein. Die Tomaten werden dann in verhältnismäßig dicken Scheiben in der Pfanne ausgelegt, so dass der ganze Boden bedeckt ist. Pfeffern und salzen und bei mittlerer Hitze braten. Wenn dann der Großteil der Flüssigkeit verdampft ist, gibt man gibt man einen Schuss dickflüssigen Balsamicoessig dazu und ein paar Zweige frischen Thymian ( ich hatte getrockneten genommen, ging auch) das lässt man ein Weilchen weiter braten, bis der etwas beißende Essiggeruch weg ist. Anschließend verteilt man die gebratenen Zwiebeln darüber und zerkrümelt noch Fetakäse darüber.
Dann nimmt man die Pfanne vom Herd und gibt den ausgerollten Blätterteig (ich hatte TK Teig genommen) darüber und schlägt ihn, so gut es geht, ohne sich die Finger zu verbrennen (so wie ich), seitlich ein, damit die Tomaten ganz darunter verschwinden. Dann wandert die Pfanne in Backofen, bei 180 Grad Umluft, für 25-30 Minuten.
Wenn der Teig hellgolden ist, die Pfanne herausnehmen:
Umgekehrt auf eine Platte stürzen und sofort servieren. Das sieht dann so aus:
Die Tarte sieht mega aus und ist sündhaft lecker. Reicht für zwei Personen, wenn man noch einen gescheiten Salat dazu serviert.
Man könnte auch Kirschtomaten nehmen. Da sah ich mehrfach, als ich das Rezept googelte. Aber ich denke, es geht wohl am besten mit einer Sorte die wenig Saft hat.
Nachtrag:
Ein Foto wollte ich noch posten. Den ganzen Tag über hatte es ordentlich geschüttet. Ganz besonders als ich von benachbarten Ausland wieder heim fuhr. Erst als der Tag zu Neige ging, bot sich mir dieses Schauspiel auf den Balkon:
***
Könnt ihr euch erinnern, dass sich kurz nach der Pandemie ein Zusammenschluss von Köchen hervor tat, die einen Homeservice anboten, bei dem man den Koch zu sich nachhause bestellen konnte und er kochte an Ort und Stelle? Ich hatte drüber berichtet, weil die Revue einen mehrseitigen Bericht darüber gemacht hatte und ich den Koch bei mir daheim hatte. Es war Clovis Degrave aus der Hostellerie du Grünewald. Seit gestern ist bekannt, dass Gault&Millau ihn nun zum Nachwuchschef des Jahres in Luxemburg gekürt hat.
Clovis hat inzwischen zwei Restaurants, eines vom Hotel, das andere ist das Chef’s Table und ich werde das Anfang November probieren.
Können Sie sich vorstellen, in Butter zu braten?
Ja, das geht wahrscheinlich auch. Ich hatte Olivenöl genommen.
danke für den Rezept-Tipp! Ich hab’s gestern mit einer gravierenden Abwandlung probiert: Statt der Paradeiser hab’ ich bunten Mangold verbraten. war auch sehr gut! Ich denke, ich werde diese Tarte Tatin-Variationen öfters machen!
Oh wie schön! Ich denke man kann es so ziemlich mit allem Obst und Gemüse machen, das nicht gleich zu Brei zerfällt.
Ich habe ja ein gespaltenes Verhältnis zu frischen Tomaten. Bisher habe ich hier in D noch keine Tomaten gefunden, die nach Tomaten schmeckten, selbst auf dem Wochenmarkt nicht. Meistens sind sie geschmack(s)los und wässerig. Ich benutze immer Tomaten aus der Konserve wenn Tomaten gefordert sind. Die schmecken wenigstens nach Tomate, vielleicht auch, weil sie aufgepeppt wurden, aber besser als Wasser.