Fressen, Kunst und Puderquaste

Fotos für den Rückblick & Luxusproblem

Am Morgen musste ich früher raus als angedacht. Das war so mittel gut, weil das Wetter wieder umgeschlagen hatte, von gestern schön, auf heute eher sehr bedeckt und mein Kopf wummerte leicht.

Irgendwann fiel mir ein, dass ich doch schon mal anfangen könnte Fotos rauszusuchen für den Fotorückblick 23. Vor allem Januar und Februar würden schwierig werden, weil es, erstens sehr viele Fotos gibt, und zweitens, es sollen ja nur zwei pro Monat sein. Dabei las ich mich im eigenen Blog fest, in den Postings aus Neuseeland und Australien. Ach ja, das war alles sehr schön vor fast einem Jahr…

Die A. kam kurz vorbei wegen technischem Krimskrams. Aber wir mussten das kurz halten, weil ich bereits um 13:00 für eine Runde Unverblogbares antreten musste. Das lief ohne Zwischenfälle sehr rund. Ich wünschte mir es wäre immer so.

Später ging es kurz zum Renert weil ich Lust auf einen warmen Apfel hatte und in Ruhe ein wenig hier vorschreiben wollte.

Noch ist die Place Guillaume vor dem Gemeindehaus leer und wird es auch wahrscheinlich bleiben. Die Schlittschuhlaufbahn wurde auf die Königswiese verlegt. Für die restliche Weihnachtszeit wird wohl der Markt dort zweimal die Woche stattfinden und mehr nicht. Aber ein zusätzliches Karussell steht schon mal:

Ich überlegte lange was ich mit dem ‚angefangenen‘ Abend überhaupt machen will. Will ich heim? Nee! Will ich in Ruhe irgendwo speisen? Ja! Aber wo? Es ist immer wieder die gleiche Frage die sich stellt, wenn die Auswahl der Lokale zu groß ist. Bovary? Nein, da war ich erst letzte Woche. Der neue Koreaner? Nee, da war ich nicht später gestern Mittag, obwohl die ich nichts darüber geschrieben hatte. Wo dann? Lentz? Nein, dass ist zwar ok, aber zu teuer für das was sich auf dem Teller tummelt. Wëllem? Nein, der hat einen neuen Koch und den werde ich einmal für den Mittagstisch versuchen. Der Inder in der rue Louvigny? Ja schon, da war ich seit sehr langer Zeit nicht mehr, aber ich hatte keine Lust auf indische Küche.

Und so ging der Gedankengang noch eine Weile weiter. Kann das jemand nachvollziehen der, so wie ich, in einer Großstadt größeren Stadt wohnt? Ich wollte keine Experimente machen und etwas Neues ausprobieren. Ich wollte eine gute Küche, möglichst nicht zu teuer. Meine Wahl viel auf das Restaurant und vor allem den Koch, dem ich seit fast 10 Jahren ununterbrochen treu bin.

Das Dessert bestand aus GEMÜSE. Es war ein Millefeuille aus Kartoffeln mit einer Süßkartoffelcreme und einer leicht säuerlichen Soße mit Himbeeressig.

Es war die richtige Wahl. Zudem gab es eine neue Menükarte.

Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das oben Beschriebene ein schon fast dekadentes Luxusproblem ist. Wenn ich in einem kleinen Dorf leben würde, mit einer Dorfkneipe die Schnitzel mit Pommes anbietet, wäre die Auswahl schnell getroffen.

***

Claire Saffitz, meine liebste Köchin aus dem Internet hat ein Pizzaofen gebaut :

2 Kommentare

  1. Thierry

    Ach, das Problem mit der Auswahl kenne ich nur zu gut! Das ist aber wohl in jeder Hauptstadt das gleiche Problem und so sehr beschweren will ich mich darüber dann doch nicht. 😆

    Schade, dass der Knuedler so leer steht. Der Platz hätte so viel Potential und trotzdem fehlt da jede Kreativität. 😐

    • Joël

      Nun ja. Er war ja jahrelang eine Baustelle die durch die Pandemie und archäologische Funde um sehr viele um Jahre verzögert wurde. Ich glaube es waren gut zehn Jahre. Es gibt immer noch bei der rue de la Reine ein kleines Stück das nicht fertig ist.

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