Diese liebe Notitz fand ich erst heute morgen:
Am Morgen ging ich National Galerie in der es zwei für mich neue Ausstellungen gibt. Die Dritte, von Gerhard Richter, hatte ich schon das letzte mal gesehen.
Ich wanderte ein wenig durch die Straßen:
Die Zerreißprobe fängt bei der Nachkriegskunst, als die nationalsozialistischen Kriterien nicht mehr galten, was Kunst ist und was nicht. Zusammengestellt wurde sie mit den Kunstwerken aus dem Fundus der Galerie. Sie betrachtet dabei wie sich einige interessante Kunstrichtungen entwickelten, nachdem es eine Weile einen Stillstand gegeben hatte. Auußerdem zeigt sie Auf wie viele Künstler auf die weiteren Evolutionen der Zeit reagierten, wie der Massenkonsum z. B.
Ich hatte mir ein Audioguide genommen und war zum ersten mal enttäuscht von dem was ich da zu hören bekam. In einem Raum gab es dann ein seltsames Hörspiel zu hören, was mich völlig aus dem Konzept brachte. Man kann Kunst in dem Kontext nicht mit Kunst erklären.
Aber die Kunst die ich zu sehen bekam, war schon sehr groß.
Das bizarrste Werk war vom Wiener Aktionisten Günter Brus, sich in einem Video Schmerzen zufügt und die sich mit Rasierklingen schneidet. Davon wollte ich kein Foto machen.
Das schönste Werk war eine Videoinstallation von Pipilotti Rist in dem eine Frau frohgemut auf den Bürgersteig in Zeitlupe vorangeht und mit einem großen Blütenstängel Autofensterscheiben einschlägt:
Als ich wieder aus der Galerie raus war, fing es wieder an zu regnen. Nun ja…
Da ich dann doch noch etwas Schlaf nachzuholen hatte, legte ich mich am Nachmittag noch einmal kurz hin, um dann anschließend bei der Deutschlandpremiere dabei zu sein. Ein Foto von mir vor der Pressewand:
Es wurde später als ich befürchtet hatte und irgendwo war auch ein Glas Wein zu viel.