Die Tagesfrage die ich mal nicht so direkt verlinke, passt zum ersten Tag der re:publica wie die Faust aufs Auge und wäre ein Panel wert: „Erinnerst du dich an ein Leben vor dem Internet?“ Ich denke mal dass alle die, die hier mitlesen, das noch können. Leser der Nullerjahre hab ich sehr wenige.
Früh aufgewacht.
Kein Frühstück. Ich werde die Berlintage auch dafür nutzen, die Fresserei der letzten Tage etwas einzudämmen.
Und da wären wir!
Es ist schön wieder in der Station zu sein. Ich mochte die Arena in Kreuzberg nicht so sehr. Das war mit einer der Gründe warum ich letztes Jahr nicht da war. Der andere war, dass ich kein Early Bird Ticket bekommen hatte, weil ich den Verkaufsstart verpasst hatte. Die regulären Tickets sind inzwischen sehr teuer geworden.
Um 10:30 ging es los mit den Gründervätern einer davon Johnny Häusler.
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Den nächsten Vortrag, den ich mir rausgesucht hatte :
Verloren auf Plattformen. Wir erinnern uns dass Elon Twitter ja kaputtgemacht hat. Was nun?
Ja, die Ratlosigkeit ist groß. Für alle der Komferenzteilnehmer gibt es bis jetzt nichts Gleichwertiges, was Twitter mal war. Der einen oder anderen Plattform fehlen immer wieder verschiedene Aspekte, sei es Mastodon, Bluesky, Thread oder Fediverse, mal davon abgesehen, dass einige davon globale Player sind. Es kamen ein paar der Lobpreisugen, die es immer wieder, seit Jahren schon gibt, dass man wieder mehr sein eigenes Ding machen sollte, z.B. auf der eignen Plattform bloggen und das Reichweite nicht so wichtig ist. Auch die guten alten Rss Feeds, die ich auch noch nutze, wurden nochmal hervorgehoben.
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Die beiden nächsten Panels fanden hintereinander auf der Stage7 statt und waren eng verbunden miteinander. Es ging um KI. Ich selbst empfinde ja KI in mancher Hinsicht als etwas, das ich nicht will, weil es für mich als Kunstschaffender sehr schädigend sein kann.
KI wird uns alle retten. Es sei denn sie tut es nicht. Matthias Spielkamp erklärte was KI alles retten kann, oder wenn man genau hinschaut, wohl eher nicht. Das Klima wäre da ein schönes Beispiel.
Der Redner gleich im Anschluss war für mich viel imteressanter. Jörg Heidrich, Jutiziar und Datenschutzbeauftragter bei Heise.de zeigte mir ein paar Dinge auf die ich davor nicht wusste. Er beantwortete mir vor allem eine Frage die mich schon lange beschäftigte. Welches Material darf KI nutzen um davon zu lernen? Also das berüchtigte Data Mining. Antwort: ALLES! Die Urheberrecht Experten der EU haben da wohl etwas zu kurz überlegt. Denn das Gesetz, dass KI alles verwenden kann, wurde auf Europaebene durchgewunken.
Es sei denn man selbst erlaubt es für den eigenen Internet Content nicht. Aber wen wird es stören wenn ich als kleiner Blogger auf jeder Seite mit php. einen Satz generiere, der das verbietet? Glaubt jemand wirklich, dass sich da irgendein großer amerikanischer Konzern daran halten wird? Wohl eher nicht.
Ja und das oben in dem Foto wird noch für so manchen Konflikt sorgen.
Danach machte ich eine Pause trank eine Mate und schrieb schon mal in großen Teilen hier vor.
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Danach machte ich mich auf zur Stage 10 die auf der anderen Seite in Technik Museum war. Das Thema hatte mich getriggert. Queer Mutants: Modes to Cultivate Generic Resitants. Ein Thema von dem ich gar keine Ahnung hatte.
Lyndsey Walsh ist ein sogenannter Mutant und berichtete über ihren/seinen eigenen Weg. Aber wenn man es ganz genau in der Auslegung des Wortes nimmt, sind wir es alle. Vorab erklärte sie/er einige Dinge. Man kann sich genetisch testen lassen ob diverse Krankheiten predominant sind oder nicht. Für die ihn war kam heraus dass sie/er zu 99,9 % an Brustkrebs erkranken würde, weil ihre/seine genetische Struktur nicht dafür ausgelegt ist eigene Abwehrzellen zu Abwehr zu prodzieren. Sie/er erklärte ebenfalls welche doch recht fiesen Tricks die Krankenversicherungen inzwischen anwenden, um mit solchen Mutanten nicht konfrontiert zu werden und dafür aufkommen zu müssen. Sie/er beschrieb aber auch eine Methode die sie/er inzwischen anwendet, die auch bei Autoimmun Erkrankungen zum Einsatz kommt, nämlich sich immer wieder den Krebszellen auszusetzen. Da sie/er auch eine Künstler/in ist, sieht man das auf ihrer Homepage.
Nach dem Vortrag war ich so geflasht und gewowt, dass ich mich bei ihr/ihm bedankte.
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Der letzte Vortrag dann war von Jean Peters vom CORRECTV. Es ging um den Knaller Anfang des Jahres, als die AfD dabei erwischt wurde, wie sie sich heimlich mit Neonazis traf. Jean Peters berichtete im Detail darüber, wie es angestellt hat.
Er wurde im Anschluss an seinen Vortrag sehr bejubelt, und das zurecht.
Ich hatte im Anschluss noch einen Vortrag eingeplant, den ich mir unbedingt ansehen wollte, doch mein Kopf wollte nicht mehr.
Zum Abendessen hatte ich angedacht in das gregorische Restaurant zu gehen, in dem ich schon bei meinem letzten Berlin Besuch war, doch das hat montags geschlossen. Ich entschied, mich zum Savignyplatz zu fahren und dort im zwölf Apostel eine Pizza zu essen. Dabei könnte ich mir einen Aperol Spritz.
Ich bestellte mir eine zwölf Apostel Pizza. Es war vor fast 20 Jahren die erste Pizza, die ich bei meinem allerersten Berlin Besuch gegessen habe. Damals schmeckte sie köstlich, war anders belegt als heute. Sie ist immer noch gut, aber nicht mehr wie damals.
Müde und matt schleppte ich mich ins Hotel. Ich schrieb die letzten Zeilen von einem doch recht langen Blogeintrag und wählte auf der App die Vorträge für morgen aus. Es tut so gut wieder hier zu sein. Ich hab die Re:publica sehr vermisst.
Danke für diesen tollen Überblick und die schönen Fotos! Wie gut, dass du auf der eigenen Plattform bloggst!
Die Entwicklingen der KIs ist wirklich krass, nicht nur in Bezug auf die Schulungsmaterialien und Urheberrechte.
“Es sei denn man selbst erlaubt es für den eigenen Internet Content nicht. ” – es gibt auch Gründe für Blogs und kleine Seiten, den Zugriff nicht zu verbieten, um überhaupt noch vorzukommen in der neuen KI-Welt. Derzeit wird sogar schon vermehrt auf Reddit gebloggt, um die eigenen Inhalte in die KI zu bringen (Reddig hat seine Daten quasi allen großen KIs zugänglich gemacht.
Wie schnell die Entwicklung voran schreitet in Sachen “Simulation eines Bewusstseins”, aber auch in der Erforschung manipulativer Möglichkeiten zeigt das “Gespräch mit Claude”, das mich wirklich vom Hocker gerissen hat! (siehe Namenslink)