Ich schlief lange, das war schön. Ich nahm zum ersten Mal das Frühstück im Hotel ein. Das war auch schön. Das Buffet war recht klassisch ausgestattet, aber mit sehr gutem Kaffee. Das war nicht nur schön, das war wichtig! Mit 30€ Zuschlag aber ein bisschen sehr teuer.

Die Kaltmamsell hatte mir die Modigliani Ausstellung gezeigt m Barberini Museum empfohlen. Und wenn die Kaltmamsell etwas empfiehlt, sollte man das auch tun. Also auf nach Potsdam!

Ich besorgte mir das Ticket über Internet inklusive einer Führung, die mir wichtig war. Ich hatte zwar schon manche Bilder von Modigliani in den letzten Jahren gesehen, aber aber über ihn selbst wusste ich wenig.

Da ich fast eine Stunde zu früh da war, besuchte ich vorab die Impressionisten aus der Hasso Plattner Kollektion. Ach, das war schon schön:

150 Jahre Impressionismus und die Faszination für diese Maler ist bei mir, wie bei sehr vielen Menschen ungebrochen. Ich finde sogar dass die Beliebtheit noch zugenommen hat. Ich habe mich gefragt warum? Ich denke, es ist in unserer schnelllebigen Zeit, in der es immer weniger Platz gibt, für jeden von uns, etwas das wir vermissen. Ich möchte um nichts in der Welt, in der letzten Jahrhundertwende gelebt haben, in der alle diese Bilder entstanden, denn das Leben war damals nicht einfach. Aber diese Bilder vermitteln eine Stimmung, einen Moment der … ja, der was? Ich denke es ist die Einfachheit. Der eine kleine Moment, in dem alles so ist, wie es sein soll. Es muss nicht perfekt sein, er muss lediglich einen kleinen Eindruck und eine schöne Erinnerung hinterlassen. Vielleicht ist es gerade deswegen Perfektion…

Anschließend machte ich die Führung zu Modigliani mit.

Modigliani machte schon sein eigenes Ding. Er gehörte keiner anderen Gruppe an, was nicht heißt dass er sich nicht von anderen Stilrichtungen beeinflussen ließ. Im ersten Bild oben sieht man schon die Einflüsse von Picasso und dem Kubismus. Bei anderen Bildern findet Ansätze von Impressionismus. Das Museum hatte es leider nicht geschafft, zumindest eine Skulptur von ihm auszustellen, den er hatte auch eine Schaffensperiode in der er sich ausschließlich damit beschäftigte.

Am Abend ging wollte ich ein etwas edleren Schmaus und reservierte mir einen Tisch im Cecconi‘s, an dem ich öfters vorbei gegangen war.

Es war sehr gut!