Fressen, Kunst und Puderquaste

Ein Samstag mit Regen, der aussah wie Schnee

Es fing damit an, dass ich entschlossen hatte erst mal ausschlafen und noch tief und fest schlief, als das Telefon klingelte. Die A hatte bei einer Freundin übernachtet, weil sie ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hatte und nicht mehr fahren wollte. Besagte Freundin hatte sie früh nach Hause gefahren, doch als sie vor der Tür stand, merkte sie, dass sie keine Hausschlüssel hatte, und klingelte mich aus dem Bett. Das war morgens um 7:30 Uhr. Bäh!

Danach war es mit schlafen vorbei. Diese Grundmüdigkeit hing den ganzen Tag an mir, wie eine Klette.

Ich ließ den Wochenmarkt sausen und setzte mich an den Rechner, um eine lange E-Mail zu schreiben, hinsichtlich eines gewaltigen Projektes das Ende des Jahres auf mich zukommen wird.

Gegen Mittag fuhr ich dann die A zurück zu ihrem Auto, damit sie es abholen konnte.

Als ich zurückkam, fuhr ich so just noch trocken in meine Garage, bevor das gewaltige Unwetter losging.

Nein, das ist kein Schnee, sondern Regen.

Am späten Nachmittag fing die Dienstrunde an. Sie verlief ohne Zwischenfälle, zumindest für mich.

Ein Bild werde ich zeigen, dass ich gemacht habe, als ich ihn Zuschauerraum saß.

Ein brennendes Glashaus.

Später saß ich noch eine Weile mit der N im Parc Belair. doch die Müdigkeit siegte, und ich lag beizeiten im Bett.

***

Was ist die älteste Sache, die du besitzt und die du immer noch täglich benutzt?

Die Frage kam mir bekannt vor und wurde wahrscheinlich schon einmal gestellt. Ich dachte, ich hätte sie beantwortet aber wie es scheint, hab ich das nicht getan. Ich tue mich schwer im Kopf,was diese Sache sein könnte. Meine Brille wäre zum Beispiel so etwas was ich täglich benutze, aber die besitze ich erst seit drei Jahren, also nicht so alt. Wenn ich eine alte Sache beschreiben soll, dann gehen meine Gedanken meistens in Richtung Alte Heimat und was ich von der Zeit noch habe und mit in die Hauptstadt umgezogen ist. Es gibt etwas aus dem Badezimmer. Mein Föhn. Meinem Beruf ist es geschuldet, dass ich mehrere habe. Aber diesen hier benutze ich rein privat. Er liegt in der Schublade unter dem Waschbecken. Ich habe ihn über 20 Jahre. Er ist von Babyliss und er funktioniert immer noch. Es ist nicht der, den ich auf Reisen mitnehme, dafür ist er ein bisschen zu groß, obwohl er zusammenklappbar und für die Reise gedacht, ist. Die Kaltlufttaste funktioniert seit ein paar Jahren nicht mehr. Ansonsten tut er seinen Job immer noch.

2 Kommentare

  1. Trulla

    Ich benutze täglich zum Frühstück das blau-weiße Kaffeeservice meiner Großeltern, das nach deren Tod in meinen finanziell noch schwachen, neugegründeten Haushalt kam. Ganz vollständig war es nicht mehr, aber von lieben Freunden bekam ich noch Teile dazu, die diese wiederum als Fragmente elterlichen Haushalts besaßen. Ich könnte damit leicht 12 Personen versorgen (das Geschirr war beliebt in der Vorgänger – Generation).

    Da ich als Liebhaberin schönen, aber moderneren Porzellans mir nach eigenem Geschmack später selbst Ess- Kaffee- und Teeservice gönnte, herrscht seit Jahren ein gewisses Gedränge in den Schränken, wozu mein Mann mit seinen Vorlieben für Gläser noch das Seine beitrug. Mittlerweile ist aus Altersgründen von allem zu viel da, wir beginnen – teils schweren Herzens – damit, auszudünnen und Abschied zu nehmen.

    • Joël

      Genau diese Beobachtung hatte ich auch versucht zu machen, aber in Sachen Geschirr war nichts dabei was ich täglich benutze. Fürs Frühstück zum Beispiel habe ich eine ganze Armada an großen Tassen, die unter den Kaffeevollautomaten passen. Somit ist das jeden Tag eine andere Tasse und keine wird täglich benutzt.
      Was sonstiges Besteck und Geschirr angeht, davon habe ich auch viel zu viel, obwohl ich bei den Haushaltsauflösungen der verstorbenen Familienmitglieder sehr vieles entsorgt habe, aber wie es scheint nicht genug. Meine Schränke platzen mittlerweile.

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