Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ungesunder Tag

Sitze noch auf dem Bett. Ein Feiertag irgendwie so mittendrin. Ein ungesunder Tag. Und weiss jetzt schon dass ich den Tag mit Dingen und Abläufen verbringen werde die mir partout nicht gefallen.

Heute nachmittag z.B. werde ich mit einer Freundin Pirates of the Carbbean sehen, von dem einer meiner Lieblingskritiker schreibt, dass es die lägnste Schlafpille des Hollywoodkino seit langem sei. Muss ich mir das antun? Wenn ich in Cannes wäre auf den Filmfestspielen wäre es mir egal. Denn dort gehört es einfach dazu. Aber hier? Muss das sein?

Ich bin nicht einmal in Stimmung um ein ordentliches Posting zu schreiben. Und das Wetter ist heute auch keine große Hilfe dabei. Aber wenn ich von Kino zurück bin, habe ich wenigstens ein Thema über das ich mich gehörig aufregen und schreiben kann.

Das ist überhaupt DIE Lösung. Ich will mich AUFREGEN!

An einem Sonntagmorgen

Könnt ihr euch erinnern was Sonntag vor einer Woche war? Nein? Ich schon! Wenn ihr es wirklich nicht (mehr) wissen solltet, dann klickt euch bitte hierhin. Eine schöne nette Sonntagslektüre…
Es war, als ich vorhin das Blog öffnete, mein erster Gedanke, dass mir wieder so ein Geschichte über den Weg läuft.
Stattdessen habe ich etwas im Phonostar gefunden. Auf Excercise.com gibt es gleich 4 verschiedene Radiostationen mit Musike zum Speckwegtrainieren. Auch sehr angenehem wenn man mal einfach so Musik ohne Unterbrechung und ohne Gequassel hören will. (das mit den Gequassel könnte noch kommen, aber bis jetzt hat noch keiner geschrieen, „c’mon…move to get that fat off your butt.“)

Guten Tag

…spreche ich mit Herr xxx ?
Ja.
Hier ist xxx . Kennen Sie das SKL Millionenspiel mit Günther Jauch?
Nein. (Hörer sofort auflegen)

Und ob ich die Show kenne! Sinn und Zweck dieses Telefonanrufes ist es Lose für die SKL Klassenlotterie an den Mann zu bringen. Diese Art von Anruf hatte schon gefühlte 100 Mal in diesem Jahr. Aber sie scheinen immer noch nicht kapiert zu haben, dass ich deren überteuerte Lose nicht will.
Bei Konstantin von London Leben, (der z. Z. notgedrungen leider Pause macht) gibt es eine Aufzeichung eines ähnlichen Gespräches, bei der ich laut lachend im Café de la Poste in Echternach saß (mit gratis WLAN!) und jeder wunderte sich warum.

Der neue Exot

…kam heute mit der Post.

Link

Die neue luftig leichte Sommerausgabe. 80 unbeschwerte Seiten in platzsparender Papierbauweise. Mit ganz viel professional generated content drinne.
Und auch Texten. Sogar Bildern. Sogar Bildern zu den Texten. Crazy, das gab`s noch nie.
Faszination Lesen pur.
Faszination Bildergucken pur.
Faszination Heft-ins-Regal-stellen pur.
Tauchen Sie ein in ein Welt voller Buchstaben. (Und Bildern, wie gesagt.)
Im atmungsaktiven Umschlag aus stoßfestem 200 g/qm Pappdings in pfiffigen Dessin in topaktuellen Farben.
Exot schmilzt im Kopf, nicht in der Hand.

Stipvisite in Koblenz

Ein Spontanbesuch. War eigentlich gar nicht geplant. Es goss aus Kübeln als ich hinfuhr. Zudem sind die Autobahnen A1 und danach A48 in einem misrabelen Zustand. Es wird zwar daran gearbeitet, was gleich hintereinander 4 fette Baustellen mit sich bringt, aber der Rest ist auch nicht berauschend. Eine Bewährungsprüfung für die Stoßdämpfer. Koblenz selbst ist eine Stadt die ich mir etwas größer vorgestellt hatte. Die Innenstadt ist sehr schön. Auf einem der Plätze gibt es diesen sehr seltsamen Springbrunnen, der aussieht wie ein geplatztes Wildschwein mit einem Sprudelgebiss obendrauf.

Hier ein Foto vom Sprudelgebiss, das ideal wäre für eine Kukidentwerbung.

Dabei soll es die Stadt Koblenz darstellen mit ihren Höhenunterschieden und einer Festungsmauer. (das musste mir aber erst erklärt werden..)

Es reicht!

Die Kontaktseite ist weg. Das „neue“ Kontaktformular war der reinste Horror. Nach 3 Wochen ging es mit den Spamattacken wieder los. Gestern hatte ich nicht weniger als 20 Stück in nur einer Stunde.

Wenn ihr mir schreiben wollt, die Adresse findet ihr unten auf der Seite Über mich.

Wenn jemand ein Plugin für WP kennen sollte das ein Kontaktformular mit Captcha Abfrage herstellt, ich bitte darum. Bis jetzt habe ich keins gefunden.

Utopie

Generatoren gibt es wirklich für alles. Nur gut dass ich nicht podcaste. Sonst könnte euch dies hier blühn. Mein Geschwafel auf Vinyl.


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trüb und trist

Seit fast 2 Tagen nichts geschrieben. Das trübe und triste Wetter motiviert nicht. Da animierte die Hitze schon mehr zum schreiben. Es ist aber auch nichts besonders. Die Vorbereitungen zu der Reise laufen. Seit Anfang der Woche lege ich mich regelmäßig ins Solarium. Nicht dass ich als Grillhähnchen zurückkomme. Was es mit der Reise auf sich hat, darauf werde ich später zurückkommen. Es ist ja noch ein Weilchen bis dahin.

Brief an meine Freitag Tasche

Meine liebe Freitagtasche,

Ich glaube, dass ich dir eine Erklärung schuldig bin weil ich dir gestern großes Unrecht tat. Ich habe sehr gut gemerkt als du dich sträubtest, als ich dich deines gesamten Inhalts beraubte und es in eine NEUE FREITAGTASCHE steckte. Aber ich hoffe innigst dass du mich verstehst.

Ich bin geboren worden, damit ich Taschen besitze. Und wenn es den Beruf Taschenbesitzer geben würde, hätte ich ihn schon längst ergriffen.

Es gab unzählige Taschen vor dir. Aber das muss dich nicht stören, denn als ich dich kennen lernte, fing eine neues Leben an. Das Leben mit einer Freitagtasche. Ich lernte dich in Berlin kennen in der Oranienstraße. Es war Liebe auf den ersten Blick. Es gibt sogar ein Bild davon.

Das war kurz nachdem ich dich am 10.August 2004 gekauft hatte. Seitdem Leben wir zusammen in Luxemburg. Ich habe dich überall mit genommen. Du warst in London, Brüssel, Dresden, Leipzig, Pirna, Metz, Hamburg, Cannes, Trogir… Ich weiß nicht wo du schon überall davor warst, weil du ja in deinem früheren Leben eine LKW Plane warst. Wir haben viele Stunden, Tage, Monate, Jahre miteinander verbracht und du hast mir immer sehr gute Dienste geleistet. Ich werde in 3Wochen verreisen und da ich einen neuen PC besitze der um einiges kleiner ist als der davor, schwebte mir die Idee einer neuen PC Tasche vor. Nein, flippe jetzt nicht gleich aus. Ich weiß du hast den neuen PC auch schon getragen und du wirst ihn auch wieder tragen. Aber für die Reise bist du schlichtweg zu gross. Keine Angst du wirst wieder zum Einsatz kommen, das verspreche ich dir.

In der Hoffnung dass du mir nicht allzu böse bist.

Joël

Dieses Foto wurde unter größtem Vorbehalt und mit allen erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen gemacht. Es ist Gott sei Dank nichts passiert. Die Taschen und der Fotograf sind wohlauf.

Tango & Brokeback

Ganz langsam aber sicher fangen die Vorbereitungen an für eine Reise in 3 Wochen.

Draussen ist es schön und ich habe das Haus voll mit Leuten die ich heute nicht erwartet habe… Habe mich in mein Arbeitszimmer verzogen. Bin heute nicht sehr sozial.

Gestern Abend eine kurze Reportage bei Euronews über eine Gruppe gehört die sich fast, aber eben nur fast, so anhörte wie Gotan Project. Bajofondo Tangoclub. Es ist rythmischer und noch tanzbarer als Gotan, ideal fürs Clubbing. Einer der Leadmusiker der Band ist Gustavo Santaolalla, der, wir erinnern uns, dieses Jahr einen Oscar für die Musik von Brokeback Mountain bekommen hat. Auf ihrer schönen aber etwas umständlichen Website findet man ganze 10 Remixes zu gratis Downloaden.

Sauber & verquollen

Dem stimme ich voll und ganz zu. Und weil ich nicht im Dreck untergehen will und nicht irgendwann in der dieser Saubermachdokus als Dreckschwein erscheinen will, habe ich eine Putzhilfe.

Übrigens geht mir der Artikel aus der Süddeutschen Zeitung immer noch nicht aus dem Kopf… What a story! So verquollene Augen hatte ich schon lange nicht mehr beim lesen eines Textes.

Arbeits(un)wille

Kurz nach halb neun betrat ich das Gebäude und ging die Treppe hoch. Ich nahm im zweiten Stock in einem der Büros Platz, gleich neben dem Arbeitsvermittler, setzte mich hin packte mein Laptop aus. Auf dem Tisch lag eine Liste mit den Namen der Leute die sich heute zu melden haben, bzw. einen Stempel mit den nächsten Termin auf eine blaue Karte bekommen. (daher der Ausdruck „Stempeln gehen“ wenn man arbeitslos ist und Arbeitslosengeld dafür bezieht) Um diesen Stempel zu bekommen gibt es zwei Methoden. Entweder man bleibt unten in der Halle stellt sich dort in die Reihe um lediglich den Stempel zu beziehen oder wenn man Fragen oder sonstige Papiersachen zu erledigen sind, geht man zu dem jeweiligen Arbeitsvermittler.

Der Erste der kam stellte einen Antrag auf Urlaub, bzw. ein Frist in der er nicht vermittelt wird und demnach auch nicht vorstellig werden muss, um den nächsten Stempel zu bekommen. Während dieser Zeit kassiert er dann auch kein Arbeitslosengeld. Von der Sorte kamen an diesem Morgen noch mehrere. Im weiteren Verlauf werde ich diese weglassen, denn es waren deren recht viele.

Ich muss ehrlich gestehen dass es mich wunderte. Man verzichtet auf des Geld und fährt in Urlaub… Seltsam.

Ein Mann kam herein der sich für eine Stelle in einer Firma vorgestellt hatte und dort eine Art Eignungstest machen musste. Als er wieder draußen war, meinte R. : „Das einer von denen der wirklich arbeiten will und jede Maßnahme mitmacht.“

Ein Mann der seinen Sohn mitbrachte, der ebenfalls arbeitslos ist. Der Mann ist zu einem gewissen Grad invalide und da schon über 50 Jahre nicht mehr gut vermittelbar.

Eine Chemikerin die sich durch die Vermittlung in einer Firma vorgestellt hat, ist optimistisch dass sie die Stelle bekommen wird. Sie stellt sich etwas linkisch an was nicht unbedingt zu einer vorteilhaften Präsentierung ihrer selbst beiträgt. Sie fragt nach den Probezeiten und wie das gesetzlich geregelt sei.

Eine allein erziehende Bedienung die nur einen Halbtagsjob hat und das restliche Geld über eine andere Maßnahme bezieht, hat eine Vollzeitstelle gefunden, die sie mit ihrem Kind vereinbaren kann.

Eine arbeitslose Putzkraft kommt mit einem Vermittlungsschreiben in der Hand und fragt was das soll, denn schließlich hätte sie Urlaub beantragt. Doch R. bleibt gelassen und erklärt ihr dass ihr Urlaub erst am nächsten Tag beginnt und sie sich heute noch vorstellen soll. Die Frau schluckte und meine dass die Flugtickets für den Urlaub schon gebucht und bezahlt seien und wenn sie jetzt die Stelle bekäme müsste sie ihren Urlaub … R. blieb unbeirrt und sagte ihr dass der Urlaub ihn nicht interessieren würde, und so lange der Urlaub nicht angetreten sei und der Antrag dafür nicht in Kraft wäre hätte sie sich gefälligst vorzustellen. Sie solle heute noch anrufen und heute Nachmittag noch einmal zurückkommen und ihm berichten wie es gelaufen sei. Man sah der Frau an dass sie nicht sehr glücklich schien ob der Lage in der sie sich befand. Anderthalb Stunden später kam sie wieder und erklärte sie habe in der Firma angerufen ihre Lage erklärt. Man hätte Verständnis gezeigt und ihr vorgeschlagen sie sollte sich erst im September vorstellen wenn sie zurück sei. R stempelte ihr die Karte ab und war mit der Antwort zufrieden. Er glaubte ihr, weil wenn sie gelogen hätte, hätte er mit nur einem Telefonanruf prüfen können ob es stimmt. Die Putzkraft bedankte sich mit einem ‚vielen herzlichen Dank‘ und sah erleichtert aus.

Ein Eilantrag wegen einer Stelle die schon für den nächsten Tag besetzt sein muss machte die Runde durch alle Brüos und jeder Vermittler ging im Kopf seine „Schäfchen“ durch ob nicht eines davon geeignet wäre.

Ich erfahre noch eine ganze Reihe von Interna die ich ausspare. Es sind ein paar skurrile Ausdrücke für Dinge die es so schön passend auf den Punkt bringen und jedoch manchmal fatal sind.

Und während sich einzelne Gespräche wie oben schon beschrieben noch einige Male wiederholen, sitze ich ein wenig versunken in meinen Gedanken und lasse die letzten Stunden Revue passieren. Dabei geht mir ein Wort nicht mehr aus dem Kopf das ich auch für den Titel gebrauchen werde. Arbeits(un)wille.

Der schräg geschriebene Satz konnte ich mir nicht verkneifen. Ist es eine typische luxemburger Eigenart, egal wie beschissen es um einen bestellt, es wird Urlaub gemacht? Und wenn zuhause alles zusammenbricht, Hauptsache man war im Urlaub. Ist das in anderen Ländern auch so? Ich kapiere das irgendwie nicht.

Arbeit

Einen halben Tag lang hinter dem Schreibtisch im Arbeitsamt, oder der ADEM wie es in Luxemburg heisst, verbracht. Ziel war es eine Bestandsaufnahme gleich und so wie es passiert,  aufzuschreiben und als Beitrag zu posten. Mitunter ging es manchaml so schnell , dass ich kaum Zeit fand, den Gedanken in einen  einigermaßen lesbaren Satz umzuwandeln. Es reichte nur für Stichworte.
Als die Mittagspause nahte wurde mir klar dass der Beitrag schwieriger als erwartet wird. Rein bestandstechnisch und unvoreingenommen etwas hinschreiben in dem menschliche Gefühle bis hin zu reinen Existenzängsten vorkommen, ist gar nicht einfach. Ausserdem könnte ich und mein sog. „Partner in crime“ der mir diesen Einblick ermöglichte (ich werde ihn hier einfach mal R. nennen) in Teufels Küche geraten…

Beitrag folgt.

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