Fressen, Kunst und Puderquaste

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Der Abschied

Ich habe selten so lange überlegt wie ich anfangen soll über dem letzten Abend des Philo zu schreiben, jetzt wenige Stunden nachdem die Türen endgültig zu sind. Besonders im Hinblick auf das Lob das ich für den vorherigen ‘Philo’ Text von Sandra Kass bekam, NICHT melodramatisch zu sein. ( Sie war es übrigens in ihrem sehr schönen Kommentar hier umso mehr, aber das ist mehr als ok, denn alles was sie dort sagt können hunderte anderer blind mit unterschreiben)

Ich kam recht spät vom Drehtag zurück weil man dort ebenfalls eine kleine Feier für die Crew bei Drehschluss organisiert hatte. Ich kam somit erst gegen 11 Uhr im Philo an. Der Hinterhof, die Bar und die Straße war brechend voll mit Leuten. Bis ich mich endlich durch die Menge bis zur Theke gedrängt hatte, hatte mir irgendjemand ein Plastikbecher mit Bier in die Hand gedrückt. Alle Getränke waren aufs Haus. Es spielte ein Zigeunerband live. Und während ich mich weiter durch die Menge schob sah ich mir die Gesichter an. Alle kamen mir bekannt vor. Alle die kommen konnten waren da. Es fühlte sich an wie das Treffen einer riesengroßen Familie. Jeder stieß mit jedem an und strahlte um bei diesen letzten Abend noch dabei sein zu dürfen.
Und mittendrin Adelheid, die an diesem Abend nicht arbeitete sondern mitfeierte. Sie konnte keinen Schritt tun ohne in Arm genommen oder geküsst zu werden. Immer wenn sie irgendwo vorbeikam blitzten Fotoapparate auf.

Ich bin nicht bis zum bitteren Schluss dort geblieben, weil ich zu müde war und weil ich wahrscheinlich losgeheult hätte.
Für den Rest lasse ich Bilder sprechen.


Die Zigeunerband


Adelheid und ich (leider ohne Blitzlicht)


Einer der unzähligen Momente, wo sie ganz viel gekunddelt wurde


Auch für diese Art von Foto musste sie unzählige Male grade stehen.

Man hat mir noch weitere Fotos versprochen. Wenn ich sie habe werde ich sie alle hier einsetzen.

Kalte Tage in Machtum

Die Sonne scheint und es sind wunderbare Herbsttage, aber es ist eiskalt. So verliefen die letzten Drehtage. Ich bin in Schichten und Schichten von Klamotten eingepackt…

Vorgestern mussten wir eine Einstellung wiederholen, weil uns ein Werbeflieger den Ton versaute. Er zog eine Flagge hinter sich mit einer Internetadresse: simba.lu
Ich habe mir das vorhin mal angekuckt. Was soll das bitte schön sein? Alles auf einmal?

Das Ende einer Ära

Mit diesem Text habe ich am Samstag dem 13. Oktober begonnen. Und jetzt da ich den an den allerersten Zeilen bin… es wird nicht leicht werden.

Es geht um das Café Philo’soff in Echternach. Die Besitzerin Adelheid ist eine sehr liebe Freundin, die ich so lange kenne, wie sie die Bar besitzt. Was andere erst seit einem oder vielleicht zwei Monaten wissen, weiß ich schon seit weit über einem Jahr. Adelheid wird sich in den Ruhestand zurückziehen und die Bar verkaufen. Allein ihr ist es zu verdanken, dass das Philo, wie es von allen genannt wird, zur einer nicht mehr wegzudenkenden Institution in Echternach wurde, die bis weit über die Grenzen von Luxemburg hinaus bekannt ist.
Das Philo mag vielleicht eine klassische Kneipe sein, in der man im Getränkesortiment nicht mehr findet als in anderen Kneipen, wenn man genau nimmt findet man sogar eher weniger. In den 20 Jahren in denen Adelheid das Regiment führt, hat die Getränkekarte sich kaum verändert. Sämtliche modernen und hippen Alkopops wie Breezer und Konsorten gibt es hier nicht. Ich kann mich erinnern dass, es für kurze Zeit mal Corona Bier gab. Es war aber nach wenigen Monaten wieder schnell verschwunden. Dafür gibt es aber Getränkemixes die es sonst nirgendwo gibt. Ein berühmt berüchtigtes Getränk und bei den Schülern heiß beliebt ist der Früchtemix, bestehend aus Aprikosen-, Bananen-, Orangensaft. Auch die “Ugemachten Drëpp” erfreut sich immer größer Beliebtheit.
Was das Philo so besonders macht ist die Einrichtung. Es ist eine Mischung aus Artdeco und Biedermeier. Dunkelrot gestrichene Wände geben dem ganzen einen gemütliches Ambiente. Da es nur vier Tische gibt, ist das Lokal immer schnell gefüllt. Man drängt sich zusammen und sitzt oft mit wildfremden Menschen zusammen an einem Tisch, die einem nach einer Stunde gar nicht mehr so wildfremd sind. Im Gegenteil, man hat vielleicht sogar neue Freunde hinzugewonnen. Wenn man Stammgast ist, (so wie ich, der beinahe schon zum Inventar gehört) findet man immer jemand zum reden.
Zum lesen gibt es immer verschiedene Tageszeitungen, die Revue, den Spiegel, den Stern oder ein Geo Magazin. Es gibt mehrere Einträge im Blog in denen ich vom Spiegelmontag sprach.
Und? Ist es das bereits? Ja und nein. Das Philo muss man erlebt haben. Es ist dieses altmodische, dieses urgemütliche, die Stimmung die von einem Raum ausgeht, in der es einen alten Holzboden gibt. Es sind die hohen Spiegel an den Wänden durch die man von jeder Ecke aus fast jede andere Ecke einsehen kann. Es ist die Wendeltreppe mit ihrer kleinen Leseecke. Es sind die alten abgegriffenen Brett- und Würfelspiele. Es ist die Musik die von Buddha Bar über Jazz bis Blues geht.
Es sind Erinnerungen die an laue Abende auf der Terrasse im Hinterhof im Sommer. Der Geschmack eines heißen Kakaos an einem eiskalten Winternachmittag. Das kühle Bier im Sommer auf der kleinen Terrasse vorne während dem man den Touristen beim Stöbern im Souvenirladen gegenüber zuschaut. Die unzähligen Geschichten, Gespräche über alles und nichts. Die verrücktesten Abende an denen wir Tränen gelacht haben, sowie traurige Ereignisse die alle ein Stück näher zusammenrücken ließen.

Und während ich dies schreibe, fallen mir tausende von kleinen Geschichten von Dingen und Menschen ein die alle mit dem Philo zu tun haben und ich habe einen Kloß in Hals…

Am 26. Oktober öffnet das Philo zum letzten Mal seine Tür.
Wie es danach weiter geht weiß noch niemand. Die Chancen stehen gut dass die Bar im “Philo”-sinne weitergeführt wird. Aber davon erzähle ich wenn es soweit ist.

Eine kleine Linkeliste mit Fotos vom Philo:
Der Eingang
Der Hinterhof
Ein Freitag Abend
Der Hinterhof im Sommer
Weihnachten vor 2 Jahren als der Weihnachtsbaum an der Decke hing
3 Fotos im November 2005
Der Blumenstrauß auf dem Ofen
Der Eingang im Sommer
Der Hinterhof (anderer Blickwinkel)
Karneval 2005
Der Souvenirladen von der Terrasse aus gesehen
Tische und Stühle

Skurriles

Eben als ich die Kommentare durchsah fiel mir eine Werbung in der Google Spalte auf.

Eine ganz günstige Freundin zum Hammerpreis? Ob die was taugt???

Quizzzzz

Eigentlich habe ich jetzt bis Ende der Woche frei, doch ich muss eine Unmenge Vorbereitungen treffen. Ab Sonntag bin ich auf einem Kurzfilm und danach auf dem zweiten Teil eines abendfüllenden Spielfilms mit einem amerikanischen Star, der weltbekannt ist für ein ganz bestimmtes Filmgenre. Mehr werde ich nicht verraten.
Das heißt aber auch dass er hier vorerst etwas ruhiger werden wird. Wenn ich aber an Juni/Juli/August zurück denke habe ich das mit dem Schreiben trotz allem Stress ganz gut hinbekommen.
Abwarten…

Ach ja, wenn wir schon von Film reden, das Foto hier kann ich mittlerweile zeigen.

Der erste der mir in den Kommentaren sagen kann wie die Darstellerin neben mir heißt und in welcher Serie sie noch mitspielt, kriegt was geschenkt. Was weiß ich noch nicht,aber es fällt mir schon was ein.

Das Ungewöhnliche

Als ich gestern die Arbeit für die Oper soweit abgeschlossen hatte und alle Kisten und Taschen zurück zum Auto schleppte, zog es mich über den Hinterhof Parkplatz hinweg über eine Wiese zur roten Brücke hin. Dort führt ein kleiner Fußweg ganz nah unter Brücke hindurch, den ich bis dato nicht kannte. Dabei entstand dieses Foto.

Am Sonntag

Sonntags eine Opernmatinee im Theater. Angenehm fürs Publikum aber nicht für mich. Schon gar nicht wenn so strahlend schönes Wetter ist wie heute.

Am Morgen getanzt 12

Sister Slege – Lost in Music 1983

Eigentlich kam das Lied schon 1979 raus. Mitten in den 80ern erschien es dann noch einmal in einer längeren Disco Version, die die Tanzfläche bis unter die Decke füllte. Mir gefiel diese Version am besten.

Figaros Hochzeit

Von der Presse ziemlich hochgelobt, geht am Sonntag die letzte Vorstellung der Oper Figaros Hochzeit im Grand Theatre de la Ville de Luxembourg über die Bühne.
Und da sie eh bis auf den Letzten Platz ausverkauft ist kann ich hier ruhig ein paar Dinge darüber schreiben, die ich nicht gut finde, ohne mir dabei selbst ins Hemd zu sch…
Vielleicht vorab ein kleine Erklärung. Die Oper lief bereits im Sommer in Aix-en-Provence und ist ein Koproduktion zwischen Luxemburg und Aix. Für die Vorstellungen in Luxemburg sind aber eine Reihe von Sängern ausgetauscht worden, was zur Folge hatte, dass während vier Wochen in Luxemburg noch einmal intensive Proben stattfanden.
Die Kostüme sind von dem weltberühmten Haute-Couture Schneider Christian Lacroix entworfen worden. Lacroix mag für seine eigene Kollektionen und sein verrücktes Design ein Händchen haben, für Bühnenkostüme hat er es nicht. Angelehnt an die Tradition der japanischen Papierkostüme, sind sie so schlicht gehalten, dass sie bei den Chorsängern geradezu armselig aussehen. Genau so schäbig und schon fast eine Frechheit finde ich die Bühnenbauten. Es ist ein großer leerer Raum mit 2 Fenstern und 3 Türen. Einzige Möbelstücke sind ein Stuhl und eine Matratze die einsam und verlassen herumstehen als ob man vergessen hätte sie beim Umzug einzupacken.
Über das Make-up Design möchte ich mich nicht weiter auslassen, das habe ich bereits vor ein paar Tagen getan. Es wird ein riesen Aufwand betrieben für ein bisschen Grundierung und ein Hauch rosa Fettschminke. Lächerlich.
Aber es gibt auch zwei gute Dinge. Das Orchester, habe ich mir sagen lassen soll wirklich herausragend gut sein, ebenso die Sänger selbst. Außerdem, und das empfinde ich als sehr angenehm, ist unter all den Solisten kein einziger dabei der die Diva raushängen lässt.

Am Sonntag ist noch eine Vorstellung mittags um drei und dann ist Schluss. Uff.

Alle meine Marple’s

Seit ein paar Tagen schaue ich mir Miss Marple Filme an.
Die berühmte Romanfigur von Agatha Christie wurde so oft verfilmt, dass ich mich eben fragte wie viele Schauspielerinnen mir bekannt sind, die diese Rolle verkörpert haben.

Da wäre Margaret Rutherford, die einen Kultstatus genießt. Es vergeht nicht eine Weihnachtszeit in der nicht mindestens einer der 4 Filme gezeigt wird. Für die Filme wurden die Romane aber sehr abgeändert und der legendäre Mister Stringer kam, soweit mir bekannt, nie in den Romanen vor.

Dann gibt es Angela Lansbury (besser bekannt als Jessica Fletcher in Murder, she wrote) die sie in dem Kinofilm The Mirror crack’d verkörperte, der ein unglaubliches Starangebot auffuhr u.a. Elisabeth Taylor, Rock Hudson und Geraldine Chaplin. Mit ihrer Darstellung kam sie der Romanfigur ein gutes Stück näher.

Und dann kam die Schauspielerin, die sie am Besten verkörperte und meines Erachtens noch immer die Beste von allen ist; Joan Hickson. Eben diese Serie kam jetzt auf DVD’s heraus. Staffel 1, 2 und 3. Allerdings findet man sie nur im französisch sprachigen Raum und somit auch nur bei Amazon.fr Interessant dabei ist, dass Joan Hickson bereits in dem Miss Marple Film Murder she said mit Margret Rutherford die kleine Rolle einer Bediensteten und Leiche spielte.

In dem letzten Jahren (2004-2007) wurde die ganze Reihe noch einmal von der BBC verfilmt,mit Geraldine McEwan. Ich habe vor ein paar Monaten einen davon im Fernsehn gesehen und finde dass sie zwar nicht schlecht ist, aber Miss Marple irgendwie ungepflegter und hutzeliger erscheinen lässt als Joan Hickson es je tat.

Und wenn ich auf dieser Seite bei IMDB schaue, habe ich alle bis auf wenige kleine exotische Ausnahmen genannt.

Befindlichkeiten

Morgens Film, Abends Theater und dazwischen Befindlichkeiten. Irgendwie bringt das nichts. Es passiert auch nichts aussergewöhnliches. Dabei frage ich mich immer wieder ob Befindlichkeiten überhaupt jemanden interessieren?
Ich selbst mag sie lesen bei Leuten die ich persöhnlich kenne, aber sonst…
Sollte ich hier von mir auf andere schließen können?

Am Morgen getanzt 11

Als ich den ersten Clip dieser Serie einsetzte von Moloko, wußte ich bereits, dass es von der Sängerin Roisin Murphy des Moloko Duos etwas neues geben würde. Das Album heisst Overpowered und kommt am 12. Oktober raus.
Die erste Singleauskopplung mit dem gleichen Namen gibt es bereits, und ist ein richtiger Ohrwurm.

In einer Presseerklärung darüber fand ich das hier:

2007 sees the return of one of music’s most intriguing talents — Róisín Murphy, the distinctive voice of dance-pop duo Moloko. Her forthcoming solo album is a heady mix of electronic dance anthems, soul-stirring pop songs, deep, dark funk and quirky lyrical genius.
[….]
Róisín has always combined the attitude of Kim Deal with the roar of Grace Jones but this time around she adds the nuance of Kate Bush, the strength of Annie Lennox and the soulfulness of Dusty Springfield into the mix. This is one of the albums of the year — a breathtaking modern classic.

Das hört sich doch sehr vielversprechend an.

Wähernd einer Vorstellung

Ich bin im Inoui. Meine Erkältung ist immer noch nicht besser. Ich hatte schon vor Wochen darüber geschrieben…
Wenn der Gesundheitszustand sich einfach nicht bessern will, macht sich bei mir eine gewisse Resignation breit. Im Grunde müsste für drei Tage zuhause bleiben und die Sache richtig auskurieren.Das Dumme dabei ist, dass ich in den nächsten Wochen soviel Arbeit habe, dass im Bett liegen nicht in Frage kommt. (Moralpedigten möchte ich bitte keine in den Kommentaren lesen.)
Hinzu kommt, dass ich mich für morgen früh habe breitschlagen lassen und einen halben Tag Filmarbeit angenommen habe.
Ich weiss, ich bin unverbesserlich…

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