Fressen, Kunst und Puderquaste

Kategorie: Allgemein (Seite 179 von 226)

Song For Marion


Auf dem Plakat heißt der Film anders, warum auch immer.
Es ist einer dieser Filme der zutiefst berührt und wenn man wie ich, sich seiner eigenen familiären Situation durchaus bewusst ist, sticht der Film genau dorthin wo es richtig weh tut.
Fazit: Ich musste eine Weile warten bevor ich aus dem dunklen Saal hinaus ging, dass meine Augen nicht ganz so rot und verquollen waren.
Zu Anfang läuft mir die Geschichte etwas zu schnell und zu glatt ab. Die Dialoge sind bisweilen etwas holperig und wenn es nicht Vanessa Redgrave und Terence Stamp wären, die die Hauptrollen spielen, wäre der Film wahrscheinlich ein kleines Desaster geworden. Vor allem Terence Stamp wirkt sehr überzeugend als alter grantiger Mann, der dem Leben keinen Funken Freude mehr abgewinnen kann und kein Verständnis findet für die Liebe seiner Frau zum Gesang.
Ein wenig übertrieben sind auch die Verkleidungen und Blödeleien des Chors, die mich zu Anfang an den Dokumentarfilm Young@Heart erinnerten, doch dann zu sehr in dem Klamauk abdriften. Aber die Szenen wo es zwischen Redgrave und Stamp an die wahren Gefühle geht sind dafür um so packender.

Sehenswert : 4/5

Les Bas-Fonds

… heisst das Stück ‘Nachtasyl’ von Maxim Gorky auf französisch und hat morgen Premiere im Escher Theater. Es ist für mich das aufwendigste und größte Stück dieser Spielzeit. Aber es ist auch ein geniales Stück Theater, und man sollte es sich nicht entgehen lassen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen keine Werbung im Blog zu machen für die eigene Arbeit. Aber hier kann ich mit gutem Gewissen jeden Theaterfan rein schicken.

Les Bas-Fonds TNL

Die letzten Tage (3)

Zu der neuen Wohnung gehört auch ein neuer Pc. Und dieses Mal habe ich richtig zugeschlagen. Ein Asus Transformer AiO der neuesten Generation.

Mir wird fast schwindlig wenn ich sehe wie schnell der ist, verglichen mit meinem alten Kasten. Zudem ist er zum sterben schön. Aber der Grund warum ich ihn ausgesucht habe, ist ein anderer. Er passt nämlich auf den Zentimeter genau in den eingebauten Sekretär passt. Und er bekommt eine Fiberglas Leitung.

Die letzten Tage (2)

Wie schön fühlte es sich doch an wenn man mit Freunden ein Tisch auf der Terrasse im BG bestellt hat und gleich nebenan auf der Place Guillaume das Philharmonische Orchester ein Konzert gibt. Kulinarisch gibt es bretonischen Hummer lauwarm mit hausgemachter Mayonnaise und ein Flasche Alice Hartmann.

Ich hatte vorgesorgt und in der neuen Wohnung das Bett bezogen, eine Kaffeemaschine aufgestellt, so dass ich dort hätte übernachten können.Getan hab ich dann doch nicht. Ich fuhr zurück in die östlichste Kleinstadt Luxemburgs.

Als ich vorhin erwachte, dachte ich, “Mist, ich hätte dort bleiben sollen” der restlichen Baustelle der Wohnung zum Trotz…

(Fortsetzung folgt)

Die letzen Tage

Als ich am Montag am späten Nachmittag wieder in Luxemburg war, beschloss ich im Restaurant zu essen, da der Kühlschrank nach all den Tagen nichts hergab. Ich schlenderte durch fast leeren Straßen von der östlichsten Kleinstadt Luxemburgs und dachte das was ich schon so oft gedacht habe; es wird Zeit dass du gehst.

Ich ging an leerstehenden Geschäften vorbei, die alle mit Erinnerungen verbunden sind. Dort wo heute ein schicker Klamottenladen ist war früher ein Pizzabäcker. Anstelle des Dönerladens befand sich früher eine kleine exklusive Parfümerie. Gegenüber war immer ein Souvenirladen der so voll mit Kitsch und Kram war, dass ich immer irgend ein Toi Toi  für Theaterpremieren fand. Er stand lange leer bevor sich ein Handyladen dort einrichtete…

(Fortsetzung folgt)

Pop aus Schweden?

ICH weiß jetzt wo ABBA herkommt. Die sind nicht aus Schweden! Die wurden im Hinterzimmer dieser rumänischen Apotheke hochgezüchtet…

Irgendwo in Rumänien

Die Situation in der ich mich befinde ist leicht surreal. Vorgestern noch in Recklinghausen, heute in Rumänien. Vor 4 Stunden in Bucharest gelandet, jetzt auf dem Weg nach Sibiu. Irgendwie geht hier alles etwas anders, aber ich kann noch nicht sagen wie.
Als ich heute morgen erwachte, hatte ich den Wecker nicht gehört. Für mich eine Tragödie, weil ich morgens meine Stunde brauche bis ich warm gelaufen bin mit Dusche und Kaffee, sonst bin ich grantig und komme den ganzen Tag nicht vom Fleck. Ich kamm jedoch pünktlich am Flughafen an. Was ich aber nicht mehr gemacht habe ist, den Koffer nochmal checken ob ich wirklich nichts vergessen habe, da ich ja beruflich hier bin und nicht zum Vergnügen.
Was mich etwas beunruhigte, war der Umstand dass ich völlig alleine geflogen bin. Alle anderen des Ensembels hatten andere Flugzeiten.
In Bucharest angekommen fand ich den Busfahrer der mich weiter nach Sibiu bringen sollte, der mir aber erklärte dass er noch ein anderes Ensemble mitnehmen müsste, dass eine Viertelstunde nach mir landet. Aus der Viertelstunde wurden 2 Stunden, zum Teil weil der Flieger Verspätung hatte, teis weil verschienende Dinge mit der Truppe nicht klar waren (eine Gesangs- und Tanzensemble aus Guadeloupe, das sich Ethnik 97 nennt)
Als endlich alles geklärt war, fuhren wir los. Jetzt sind wir unterwegs in einem recht schicken Bus auf einer weit weniger schicken Autobahn die sehr holpert.
Schreiben tue ich seit Recklinghausen nach wie vor auf dem iPad, dem ich aber eine neue Tastatur gegönnt habe, weil bei alten die Gross- und Kleinschreibetaste nicht mehr ging. Die Neue von Logitech ist wesentlich komfortabler und ich tippe weniger Fehler.

Ich sitze ganz vorne im Bus. Bis vor kurzem haben die Afrikaner allessamt fest geschlafen. Jetzt werden sie langsam lebendig und fangen an zu singen. Und wir sind runter von der Autobahn und fahren kleine Landstrassen. Und das Schreiben wird schwieriger…
Später mehr wenn ich angekommen bin und hoffentlich hoff-ent-lich Internet habe.

Nachtrag: Ich habe Internet,…

Fische

Es ist schon seltsam, wenn ich berufsbedingt unterwegs bin und während des Tages daran denke, ich könnte diese oder jene Begebenheit posten. Doch dann ist enteweder keine Zeit dazu, oder ich bin abends so müde dass ich keinen anständigen Satz zusammen bekomme.

Zur Zeit bin ich in einem Hotel, in dem auch eine Seniorenresidenz untergebracht ist. Somit bekommt man den Alltag der Senioren mit, so wie letzten Sonntag. Ich saß auf der Terrasse neben der sich ein recht großer Teich befindet in dem jede Menge Coifische schwimmen. Sonntag ist der Tag an dem die Verwandten ihre älteren Jahrgänge besuchen. So auch ein Ehepaar wo der Mann zuerst alleine wie gebannt neben dem Teich saß und die Fische anstarrte. Als dann die Gattin samt Gorßmutter im Rollstuhl hinzu kam stellten sie sich die Frage wo die Grossmutter denn sitzen sollte.
Mann: Willst du hier sitzen, gleich neben dem Teich, dann kannste Fische kucken.
Großmutter: Und dann? Was hab ich davon?

Die Antwort kamm so trocken dass ich mich fast am Kaffee verschluckte.

Journal 09.06.2013

Sonntags morgens um 11 in einer Lesung der Ruhrfestspiele.
Heute: Christiam Brückner liest aus dem Stundenbuch von Rielke.
Es ist nicht das erstemal dass ich in Recklinghausen bin. Und es ist auch nicht das erste mal dass ich dort an einer Lesung an einem Sonntagmorgen teilnehme. Aber Rielke am Sonntagmorgen?

Doch das war nicht der Auslöser, ich wollte Christian Brückner sehen und hören. Dieser Mann hat mir in meinem Leben schon soviel vorgelesen, dass ich ihn einmal live erleben wollte. In den letzten Jahren der langen Autofahrten, war es oft er der mir mitunter die schwierigsten Literarischen Texte vorlas und mir Zugang dazu verschaffte. Die Texte selbst zu lesen (mal davon abgesehen, dass mir dazu die Zeit fehlt) hätte ich wahrscheinlich nicht geschafft.

Die Lesung fand im grossen Saal statt, der sehr gut besucht war. Ich schlenderte auf dem Vorplatz durch die Leute und war nicht erstaunt, das ich mit 46 einer der jüngsten war. Das Durchschnittsalter lag um die 60. Jüngere als ich waren kaum vertreten. Was ich im nachhinein sehr schade fand.
Und so stand Herr Brückner anderhalb Stunden ohne Pause ohne sich einmal zu versprechen vor dem Mirkro und trug die Texte von Rielke mit viel Körpereinsatz vor. Ich erlebte einen Sprecher der die hohe Kunst des Vortragens mit absoluter Perfektion beherrscht. Wie nah oder weit er vom Mikro abrückte, wenn und wo er seine Stimme brechen ließ und beinahe flüsterte, die Tempowechsel ; ich verstand den tieferen Sinn der ohnehin schwierigen Texte und tauchte zum ersten Mal ab in die Welt von Rielke.
Danke Herr Brückner für diesen wunderbaren Augenblick.

Journal 7.6.2013 / Tod in Venedig

Wieder In Recklinghausen, wie so oft in den letzten Jahren, zu den Ruhrfestspielen. Gestern noch so grade die letzte Vorstellung erwischt vom “Tod in Vinedig” mit Josef Birbichler in der Rolle des Aschenbach.
Das Stück setzte vorraus dass man das Werk von Thomas Mann kennt. Wer das nicht tat, für den war das Stück ein Wust aus Probeszenen und Performances, bei denen man schon suchen musste wie sie dann zusammen gehören.
Für die, die die Geschichte kennen war es dann aber ein Spass, weil viele Schlüsselszenen ins Absurde gezogen wurden.
Und doch kamm es mir, wenn ich die Bilder in nachhinein Revue passieren lasse, irgendwie altbacken vor. Wirklich neue Ideen waren nicht dabei. Am meisten habe ich gestöhnt, als ich einen Kameramann samt Kabelträger durch das Geschehen hechten sah um Großaufnahmen von den Gesichtern zu machen, die dann auf eine Leinwand über der Bühne projeziert wurden. Die Idee ist so alt wie die Videokamera selbst und wurde vor zehn Jahren auf Bühnen so oft benutzt,dass keiner das mehr sehen wollte. Spannend wurde es erst dann als man immer noch die Bilder der Gesichter auf der Leinwand sah und keine Kamera mehr zu sehen war.
Für die die einmal im Leben Birbichler auf der Bühne sehen wollten wurden dann doch enttäuscht.Er speilte nicht, er sang nur, leise und krächzend. Die Schauspieler sprachen kaum, die Geschcihte wurde von einem Sprecher am Rande vorgelesen mit einer sehr nuscheligen Stimme, die mich persönlich sehr irritierte und mich eher zum Weghören animierte als zum Aufpassen.

Mit 70 Minuten war das Stück kurz genung dass ich es aushielt nicht auf die Uhr zu schauen.

Gute Frage

Hätte auch von mir sein können.
Vor allem der letzte Satz.

4) Wieso beinhalten ausgerechnet die Newsletter, die man wirklich, wirklich nicht mehr bekommen möchte, keinen “Unsubscribe”-Link, sondern den Satz “Wenn Sie diese News nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie uns einfach eine kurze Mail”, die man natürlich nicht sendet, wenn man den Absender kennt und davon ausgehen kann, dass sich nach einer solchen Mail eine Debatte über Newsletter-Qualität oder -Inhalt oder darüber entspinnen wird, warum man sich nicht interessiert? Und warum bringe ich es außerdem nicht übers Herz, einen automatischen Filter für diese Mails einzurichten, sondern lösche sie stattdessen immer wieder manuell?

Via Spreeblick

Oh, ein Stöckchen

Na dann.
Ein Stöckchen über das Bloggen selbst.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
Zum Bloggen nutze ich WordPress, wie jeder gescheite Blogger der etwas auf sich hält und frei von Drittanbietern sein möchte.
Zum Recherchieren… na ja, es gibt leider keine gleichwertige Alternative zu Google. (Wenn jemand eine weiss, ich bitte drum)
Bookmark-Verwaltung: Da verstehe ich den Sinn der Frage nicht. Die RSS-Feeds sind bei Bloglines untergebracht. Alles andere was keine Feeds besitzt bookmakre ich im Browser. Externe Programme brauch ich nicht und finde ich überflüssig.

Wo sammelst du deine Blogideen?
Im Kopf. Aber eine schriftliche Notiz machen wäre nicht schlecht, denn die Ideen sind oft schneller weg als sie kommen.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?
Da gibt es keinen Trick. Ich blogge weil es mir Spass macht und keine Pflicht ist, also ein Hobby. Was soll da das Zeitsparen?

Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?
Bei der Frage habe ich dann gleich mal gegoogelt was es da alles an Apps gibt, da ich nämlich keine nutze. Meine Liste liegt entweder hier direkt neben mir auf dem Büro oder dem Küchentisch. Zumeist ist ein alter leerer Briefumschlag von Kontoauszügen.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?
Eine Kaffeemaschine, sagt der Coffeinjunkie.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
Ja, aber da gehört Bloggen nicht dazu. Das können andere viel besser als ich.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
Meistens nichts und wenn dann was ohne Gesang und Worte.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?
Es ist jetzt 4:00 Uhr morgens und ich blogge noch. Beantwortet das die Frage?

Eher introvertiert oder extrovertiert?
Das hält sich, glaube ich, die Waage. Je nach Tageszeit und Umstand.

Der beste Rat den du je bekommen hast?
Die meiste Zeit in deinem Leben bist du alleine. Gewöhne dich dran!

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?
Thierry. Die Schlafrhythmus Frage kann er sein lassen, die kann ich auch beantworten…. 🙂

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