Der macht das richtig gut.
Hier zeigt er wie’s geht
Fressen, Kunst und Puderquaste
Der macht das richtig gut.
Hier zeigt er wie’s geht
Ich dachte, ich würde mich heute mal auf ein Feld wagen, dass ich bis jetzt im Blog immer außen vor gelassen habe.
Am 9. Oktober finden die Gemeindewahlen in Luxemburg statt.
Aber wen oder was soll ich wählen?
Ich nehme hierfür mich und meine Art zu Leben als Beispiel und ich denke, dass ich damit nicht alleine dastehe.
Entgegen den IKEA Motto „Wohnst du noch oder lebst du schon?“ tue ich beides an zwei verschiedenen Orten. Schlafen, frühstücken und duschen verrichte ich in Echternach. Leben tue ich aber in Luxemburg Stadt. Und obwohl ich Echternach jetzt nicht als reine Schlafgemeinde bezeichnen würde, wie es für viele andere kleinere Gemeinden der Fall ist, so mutiert sie für mich immer mehr dazu. Hinzu kommt der stetig steigende Durchgangsverkehr. Vom Leben in Echternach selbst bekomme ich so gut wie gar nichts mehr mit.
Wen oder was soll ich also wählen?
Wer ist kompetent?
Diese beide Fragen gehen in die falsche Richtung, da ich ja keinen blassen Schimmer habe.
Liest man die Wahlprogramme der einzelnen Parteien, die fast täglich im Breifkasten landen, ist man Ende auch nicht schlauer. Es wird das blaue von Himmel versprochen, wer es glaubt wird selig. Aber man kann zumindest daraus ersehen wo die Probleme liegen. Wer zu was Besserung gelobt ist dabei zweitrangig.
Hilfreich ist ebenfalls ein Sonntagssparziergang. Man sollte den Ort genau betrachten, die Straßen, in Infrastruktur und sich die Dinge merken die einem nicht gefallen. Ein Blick auf die Wahlplakate mit den Köpfen der Kandidaten ist ebenfalls von Vorteil.
Die genaue Betrachtung des Ortes hilft einem dabei zu sehen was die aktuell gewählten Gemeindevertreter Gutes erwirkt oder Schlechtes verbrochen haben. (Voriger Satz ist sehr polemisch, aber ich gehe ja davon aus, dass ich vom Gemeindeleben nur sehr wenig mitbekomme und meine Entscheidungen an etwas festmachen muss.)
Der Blick auf die Wahlplakate erfordert etwas Sherlock Holmes Gespür.
Ich persönlich bevorzuge die Kanditaten die:
– aktiv in der Gemeinde leben und arbeiten, den Alltag hautnah mitbekommen.
– einen Beruf ausüben in dem sie täglich mit Menschen umgehen und gute Menschenkenntnis erfordert.
– einen beruflichen Posten inne haben der nahe am politischen Geschehen dran ist.
– die auf dem Wahlplakat sympathisch und vertrauenswürdig erscheinen.
Der letzte Punkt ist sehr subjektiv, aber, und das weiß ich aus vielen Gesprächen, er ist sehr wichtig und für viele Wähler sogar das einzig Ausschlaggebende. Wer also gute Fotografen und Maskenbildner anheuert ist klar in Vorteil 😉
Und dann wäre da noch, wenn man in einer Proporzgemeinde lebt, das Parteibuch. Welche Partei steht für welche Gesellschaft? Nimmt man die drei großen Parteien aus Luxemburg, CSV, LSAP und DP so gibt es keine wirklichen Unterschiede mehr. Doch denke ich, dass es auf lokaler Ebene doch noch Unterschiede gibt, vor allem dann wenn sich kleine Bürgerparteien bilden. In Echternach ist das dieses Mal der Fall. Hier gilt es auch sich ihr Anliegen anzusehen sowie deren Kandidaten und eine Entscheidung zu treffen.
Das wären meine Ratschläge zur diesjährigen Gemeindewahl. Vielleicht hilft es ja jemandem.
…betrachtet,… aber was sag ich.
Schau es euch selbst an. Hier!
In der Rekordzeit von 3 Monaten Drehzeit habe ich an 24 Folgen gearbeitet.
Das Resultat ist jetzt jeden Freitag zu sehen für das kommende halbe Jahr.
…dass ich nicht an einer Bahntrasse wohne.
Die Gleise führen an dem Hotel vorbei in dem ich letztes Wochenende einen kurzen aber sehr guten Wellnessurlaub verbrachte. Die Strecke, so hat man mir versichert ist eigentlich stillgelegt, doch fuhren an dem Wochenende mehrere alte Loks mit ihren Wagen vorbei. Ein seltenes Schauspiel und das ohrenbetäubende Pfeifen gab es gratis dazu.
Da stand er wieder auf dem unteren leergeräumten Glacisfeld, das am Abend zuvor noch recht chaotisch aussah mit Unmengen an Müll, ein Souvenir der Schobermesse. Der kleine Bus aus längst vergangen Zeiten mit aufklappbarem Oberlicht und 31 Sitzplätzen, startbereit für die Fahrt hinaus, Ausgabe 2011.
Gleich nebenan stand noch das Zelt vom Crazy Cinématographe, das noch nicht abgerissen war und eignete sich gut als Hintergrundkulisse für eine wahllos zusammengewürfelte Bande Verrückter die alle in Retrolook erschienen waren.
Es ging dieses mal an die Mosel zu einer Weinprobe in Remich und Mittagessen in Remerschen. Krönung des Tages war, dass der Bus in dem Umzug vom Grevenmacher Weinfest mitfuhr.
Ich hatte leichte Bedenken diese Jahr mitzufahren, weil es letztes Jahr ein so toll geglücktes Experiment war und es könnte dieses Mal… Doch die Sorge war unbegründet.
Ich hab ein paar Fotos gemacht mit der Hipstamitc App, die täuschend echt alt aussehen, doch sie sind nicht älter als ein Tag.
Wenn man jemand fragt wo er vor 10 Jahren am 11 September war, dann hat glaube ich jeder eine Antwort parat.
Ich war vor 10 Jahren am 11 September den ganzen Tag unterwegs und bekam eigentlich nichts von den Twintowers mit. Ich hatte später am Abend ein paar Freunde ins Restaurant eingeladen um den vorigen Tag nachzufeieren, da es mein Geburtstag war. Am Tisch saßen Freunde die mir damals recht wichtig waren, was sich später als Irrglaube erweisen sollte…
Die Stimmung war gedrückt und niemand wollte so richtig feiern. Das Essen an sich war köstlich.
Ich weiß nicht mehr was wir noch danach gemacht haben. Um die Häuser gezogen sind wir nicht. Ich habe nur dieses Bild im Kopf von einer Feier an einem großen runden wunderschön eingedeckten Tisch mit betrübten Gesichtern.
Meine Blogeinträge lassen seit Juni zu wünschen übrig. Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ich den ganzen Sommer über mit Arbeit zugeschüttet bin. Ab nächster Woche hat das ein Ende.
Wer die luxemburgische Presse etwas genauer verfolgt, wird wahrscheinlich wissen mit was ich den ganzen Sommer verbracht habe, denn ich kam in verschiedenen Reportagen auch vor. Insgesamt war das Medieninteresse so groß dass es mir zeitweise zuviel war.
Ab dem 30. September wird RTL wöchentlich eine Sitcom ausstrahlen mit dem Titel Weemseesdet. Diese Serie war in den letzten Monaten mein Dreh- und Angelpunkt. Es gibt auf Facebook massenweise Fotos davon und wer etwas genauer hinschaut wird auch mich wiederfinden.
Ich hatte selten Dreharbeiten die so positiv waren und die Stimmung so gut war. Wenn wir nächste Woche die letzte Folge abdrehen, werde ich froh sein dass endlich Schluss ist. Ich weiß aber auch dass ich die Crew und die Schauspieler sehr vermissen werde.
Links:
Facebook -> Weemseedet
Wikipedia
Le Quotidien
wort.lu
Paperjam
rtl.lu
Zwei großartige verschiedene Songs von verschiedenen Gruppen, ihre Videos sind aber konzeptuell genau gleich und so einfach wie genial.
Inspiriert von der Summer Playlist von Thierry habe ich eine zusammengestellt von Instrumental Hits die ich irgendwann mal gut fand. Zugegeben sie sehr Alan Parsons lastig und es fehlen ein paar Songs auf deren Name ich nicht mehr komme.
Carrara – Shine On Dance
The Alan Parsons Project – Pipeline
Frank Mills – Music Box Dancer
The Alan Parsons Project – Mammagamma
Dario G.- Sunchyme
The Alan Parsons Project- Sirius
Mezzoforte – Garden party
Mike Oldfield – Charleston
Rise – Herb Alpert
The Alan Parsons Project – Gold bug
Ryuichi Sakamoto – Merry Christmas Mr. Lawrence
The Alan Parsons Project – Hyper Gamma Spaces
Dave Stewart & Candy Dulfer – Lily Was Here
Es ist schon weit über 20 Jahre alt, aber der Paul Oakenfold Mix hatt das Lied zu ewigen Dance Klassiker gemacht.
Kann sich noch jemand an die Sitcom Full House erinnern? Drei gestande Mannsbilder und eine Horde Kinder? Einer der Schauspieler war John Stamos für den tausende von Frauen einen Mord begangen hätten nur um ihn zu kriegen.
Nun ich hätte da was…
The Lap of Luxembourgery by Eric Pape
Pape ist, so habe ich mir sagen lassen, ist ein angesehener Journalist. Aber nach lesen seines Artikels über Luxemburg, der so einseitig und wirr ist, kann ich es beim besten Willen nicht glauben. Die Interviewpartner sind marginale Outsider und keinesfalls repräsentativ.
Der Typ hat sie echt nicht alle und das wird dann als seriöser Journalismus bezeichnet.
Ich werde jetzt über eine Begebenheit berichten die privat ist. Mit Jahren lernt man was ins Blog gehört und was nicht. Diese hier gehört nicht dazu und doch habe ich mich heute so sehr aufgeregt, dass… ich finde dass ich es Publik machen MUSS!!!
Heute Morgen rief meine Mutter an, die an seit Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mobil ist, und war sehr beunruhigt wegen ihrer Schwester (meiner 71 Jährigen Tante), die heute Sonntag bei ihr zum Mittagessen zu Besuch sein sollte. Sie versuchte über Stunden hinweg sie telefonisch zu erreichen, aber die Tante ging nicht ran. Also fuhr ich nach Luxemburg- Stadt um nach zu sehen. Es war nicht zum ersten Mal dass ich vor einer solchen Situation stand und sie lösten sich in Wohlegefallen auf, sei es dass die Tante eben im Keller war um nach der Wäsche zu sehen oder dass sie anderweitig Termine hatte.
Doch heute war dem leider nicht so. Ich fand die Tante eingeklemmt unter dem Bett. Ich kann mir bis jetzt nicht erklären wie sie dorthin kam und ich musste eine ganze Weile an dem Riesenbett hin her schieben bis ich sie einigermaßen darunter hervorgeholt hatte. Da sie aber ziemlich füllig ist, war an hochheben nicht zu denken. Zudem stand sie leicht unter Schock, so dachte ich, da sie mir nicht erklären konnte wie sie sich so UNTER dem Bett einklemmen konnte. Also reif ich den ich die 112 an. Ich erklärte was passiert sei und dass man sie nicht ohne weiteres durch das enge Treppenhaus bekommen würden. Die Tante wurde mit der Feuerwehr über die Terrasse aus dem dritten Stock in den Krankenwagen verfrachtet und in die Zithaklinik eingeliefert.
Und nun begann die Odysee.
Ich fuhr dem Krankenwagen hinterher und war ein paar Minuten später in der Notaufnahme. Ich hatte inzwischen ihr Knie gesehen das sehr stark angeschwollen und blau war, und all die Hämatome. Zudem ging es ihr sehr schlecht und sie war einer Ohnmacht nahe. Ich wartete im Warteraum der Notaufnahme während der Untersuchung bis es mir nach Stunde zu bunt wurde und ich am Empfang nachfragte was den nun mir sei. Ich durfte dann in Räume der Notaufnahme hinein und der behandelnde Arzt teile mir kurz und bündig mit dass kein Knochen gebrochen sei und sie bereits einen Krankenwagen angefordert hätten um sie wieder nach hause zu bringen.
Ich glaubte ich hätte nicht richtig gehört.
„Rufen Sie die „Aide a Domicile“ an die werden sich um sie kümmern.“
Es war der einzige Rat den man mir gab.
„Aber sie kann nicht allein zu hause bleiben“, antwortete ich.
„Das ist nicht unser Problem, wir sind keine Notaufnahme für Alleingelassene.“
„Haben sie denn zumindest versucht sie einmal hochzuheben so dass sie aufrecht sitzen oder gar stehen kann? fragte ich.“
„Nein.“
Man gab mir die Nummer der das Hilfedienstes, bei dem man mir versprach ein Krankenpfleger bei der nächsten Tour vorbei zu schicken.
Ich war völlig verzweifelt. Aber es half nichts. Ich fuhr zurück zur Wohnung und bereitete das Schlafzimmer einigermaßen vor damit der Pfleger vom Hilfsdienst sie in ein frischbezogenes Bett legen könne. Es dauerte fast zwei Stunden bis die Feuerwehr wieder mit dem Wagen kam und die Tante wieder außen der Wand lang über die Terrasse in die Wohnung ins Bett hiefte.
Ich muss sagen dass ausnahmslos alle Feuerwehrmänner und Securisten sehr nett und hilfsbereit waren. Sie setzen sie zum ersten mal an dem Tag aufrecht hin und sofort wurde ihr schlecht. aber langsam wurde ihr besser.
Kurze Zeit später war der Pfleger vom Hilfsdienst da und sah sich meine Tante an. Ich hatte sie inzwischen mit aller Kraft und einem Gehstock durch den Flur zum Klo geschleppt weil niemand in der Klinik auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte sie müsste vielleicht mal pinkeln. Die Feuerwehr war inzwischen weg.
Der Krankenpfleger was fassungslos.
„Wie konnten sie nur die Frau wieder entlassen? Sie rufen jetzt sofort wieder den Notruf an und die Klinik und bestehen darauf dass sie dort bleiben muss.“ Der Notruf selbst verband mich dann mit der Notaufnahme der Zithaklinik und dem Arzt. Ich reichte dem Pfleger den Hörer, der dem Arzt so heftig erklärte, die Tante gehöre in ein Krankenhaus dass der Arzt irgendwann den Hörer hinlegte und nicht mehr zuhörte…
Der Pfleger sagte mir dass er so einen Fall nicht zum ersten Mal hätte.
Also rief ich nochmal den den Notruf an, der sofort die Feuerwehr losschickte und die ganze Prozedur begann wieder von vorn.
Zwischenzeitlich war die Tante, die immer noch auf der Kloschlüssel saß kurz in Ohnmacht gefallen…
Ich fuhr also wieder zurück zum Krankenhaus und dieses Mal dauerte die Untersuchung wesentlich länger. Ich bestand darauf den zu behandelnden Assistenzarzt (des übrigens gleichen Oberartzes der sie am Nachmittag oder Wenn und Aber nach hause geschickt hatte) zu sprechen, dem ich die Sachlage erklärte.
Sie durfte dann im Krankenhaus bleiben.
Die genauen Details der Diagnose möchte ich hier nicht schildern, da es sich um die Privatsphäre meiner Tante handelt und ich drüber nicht verfügen kann und will.
Was mich aber rasend macht ist die der Zustand der Zithaklinik und wie dort in der Notaufnahme mit Patienten umgesprungen wird. Ich kann immer noch nicht glauben dass die arme Frau den Weg 3!!! Mal auf sich nehmen musste bis sie endlich fachgerecht behandelt wurde.
© 2025 joel.lu
Theme von Anders Norén — Hoch ↑