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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Grüne Schleimfäden

Ich habe Schnupfen. Mutter hat KEIN Nasivin. Ich habe Rhinopront. Der Schnupfen muss bis morgen verschwunden sein.
Ein Sonntag mit Arbeit, viel Arbeit. Vorbereitungen für einen Film von einem Regisseur der seinen ersten Spielfilm dreht. Er ist leicht bis mittelschwer verkrampft. Ich kann’s verstehen weil es sein erster Film ist. Aber es nervt.

Der Schnupfen macht mich wahnsinnig….

Erfolg

Erstaunlich wie groß ein Premierenerfolg sein kann. Mich überrascht es immer wieder. Standing Ovation. Ich kann es immer noch nicht glauben…
Es stellt sofort die Frage, ob mir das nicht zu Kopf steigt? Ich glaube, dass ich über dieses Stadium hinweg bin. Erfolge grad in meiner Branche sind kurzlebig. Wenn man da nicht  anschließend gleich einen weiteren Verbucht und noch einen und noch einen, dann ist das wie mit dem Counter auf der Homepage. Er ging massiv bergab als ich letztes Jahr die Sommerpause eingelegt habe….

Zittern

Schon verrückt wie sich manche Einträge gleichen. In Augenblicke I gibt es einen Eintrag der glaube ich Flugzeuge im Bauch heißt. Ohne das jetzt genau nachzuschauen, weiß ich, dass ich heute auch welche haben werde und das nicht zu knapp. Premiere. Lampenfieber. Herzklopfen. Ein kribbeln geht durch den ganzen Körper. Es geht über zu einem Zittern das den  Körper befällt, ganz besonders die Knie und Hände….
Ich habe heute morgen übrigens erfreut festgestellt dass ich während der Probenzeit, vor allem während der intensiven Zeit am Schluss, dass ich 4 Kilo abgenommen habe.
In 2 Stunden muss ich losfahren.

Endspurt 2

Der Endspurt bezieht sich auf die Proben von dem Theaterstück im Inoui. Donnerstag ist Premiere…mehr muss ich da nicht hinzufügen. Die Spannung und der Druck steigen.

Ich beginne mit dem Satz mit dem ich gestern aufgehört habe. Dabei habe ich etwas festgestellt. Wenn ich von der Probe nachhause komme, (wir proben jetzt zu den Abendzeiten zu denen die Vorstellungen auch laufen werden) bin ich derart aufgedreht, dass lange brauche um einzuschlafen. Das beunruhigt mich sehr, denn ich habe ab nächster Woche einen Film angenommen, bei dem ich ausgemacht habe, dass ich ab 16:00 Uhr gehen kann, wegen der Abendvorstellungen. Da das mit dem Schlaf aber nicht so klappt wie üblich, habe ich Angst die Vorstellungen wegen Übermüdung zu vermasseln…
Und irgendwann müsste ich auch Einträge schreiben. Was aber (ich wiederhole einen Satz aus Augenblicke1) wenn meine Tage mit nichts anderem als Film und Theater ausgefüllt sein werden? Eine selbst auferlegte Pause möchte ich nicht einlegen. Ich will die Augenblicke nicht wieder innehalten lassen.
Stellt euch zumindest schon mental darauf ein, dass es in den nächsten Wochen leichtere und weniger Kost hier geben wird.
*tiefer Seufzer *

Enttäuschungsmanöver & Endspurt

Ups… ein Tag vorbei und kein Eintrag obwohl ich Zeit genug dazu gehabt hätte.
Das Enttäuschungsmanöver habe ich mir selbst zuzuschreiben. Man lässt sich auf eine Bekanntschaft ein, die sich zu einer Freundschaft zu entwickeln scheint, und merkt dann plötzlich, dass es nicht klappt. Dass man der Freundschaft eine Chance geben wollte, obwohl man Zweifel hegte und dann endlich einsieht, dass man von Anfang an recht hatte. Die Person an sich ist nett, hinkt aber der Entwicklung und geistiger Entfaltung irgendwie hinterher. Sie erinnert mich an mich selbst als ich noch satte 15 Jahre weniger hatte.
Zudem bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Person ein Alkoholproblem hat. (Das Problem hatte ich aber nicht vor 15 Jahren!!! Wollte ich nur klarstellen !!!)

Bekanntschaft ist in Grad von Freundschaft, der flüchtig genannt wird, wenn sein Gegenstand arm und unbekannt ist, und eng, wenn er reich und berühmt ist.
Unbekannt

Der Endspurt bezieht sich auf die Proben von dem Theaterstück im Inoui. Donnerstag ist Permiere…mehr muss ich da nicht hinzufügen. Die Spannung und der Druck steigen.

Fragen

Ich habe schon mal über Gimme 5 berichtet. Die Idee an sich finde ich gut. Nur waren die Fragen, darin nie richtig etwas für mein Log, da sie mir zu oberflächlich waren. Dieses Mal mache ich mit.

1. g5 “nervt” nun schon fast 2 Jahre! Seit wann machst du die g5?
Das habe ich oben schon in der Einleitung beantwortet.

2. Es ist schwierig sich neue Fragen auszudenken, schließlich müssen sie irgendwie passend sein und auch nicht allzu persönlich. Hättest Du etwas dagegen, wenn die Fragen persönlicher wären (z.B. wie die Fragen vom 1.3.06)?
Nein überhaupt nicht. Wenn es mir zu persönlich werden sollte, (ich weiß mit Jahren wo die Grenze zwischen dem verläuft was ich für mich behalte und was nicht) werde ich sagen, dass die Frage zu weit geht und keine Antwort darauf geben. Das ist absolut legitim und tut weder mir noch sonst jemandem weh.
Übrigens fand ich die Fragen vom 1.3. ganz interessant, weil sie zum ersten Mal eine Einsicht über die Toleranz und Akzeptanz gaben. Sehr spannend was da bei einigen zu lesen war.

3. Über was würdest Du nie ausgefragt werden wollen?
Scheissen, pissen, furzen, rülpsen, kotzen und ficken. Somit ist das einmal gesagt und mein Log in manchen Suchmaschinen indiziert. Aber die Wörter bringen es genau auf den Punkt.

4. Das wollte ich schon lange mal gefragt werden!
Fragen die zum nachdenken anregen. Meinungsbildende Fragen. Fragen die die eigene Sichtweise in den Vordergrund stellen.

5. Anregungen oder Kritik an das g5-Team?
Nein keine. Ihr macht das ganz gut so.

Neuerung

Ich habe lange hin und her überlegt. Was bringt eine Besternliste? Die Idee der Best of ist eh nicht von mir sondern von Else, bei der ich sie mir abgeguckt habe.
Sie kommt weg!
Ich finde es äußerst mühsam immer weider zu überlegen was ich denn jetzt in die Liste aufnehme und was nicht. Wenn ich etwas gut oder schlecht finde werde ich ein Posting darüber verfassen, Punkt. Diese ewige Quälerei ob ich ein neues Buch, eine neuer Film oder eine neue CD besser finde als die alten die bereits da stehen, bzw. ob die dem Anspruch in der Liste zu stehen noch immer oder nicht mehr gerecht werden… Hallo? Bin ich Media Control?

Leiden & Lachen

Samuel Beckett. Dieses Jahr kommt man wirklich nicht an ihm vorbei. Gestern Abend war die Uraufführung des Theaterstücks Endspiel im Escher Theater auf Luxemburgisch. Ich muss gestehen dass ich große Bedenken hatte. Aber es war mehr als überzeugend. Das Ganze dann auch auf den Tag genau von Becketts 100. Geburtstag. Manche sagten sogar, wenn Beckett luxemburgisch gekonnt hätte, hätte er seine Stücke in dieser Sprache verfasst…
Endspiel von Beckett ist ein Theaterstück, das zwischen Leiden und laut Lachen liegt, wo die Zuneigung und Liebe in Psychospielchen der schmerzhaftesten Art ausarten, aber vom Zuschauer immer als das gesehen werden was sie eigentlich sind. Eine Coabhänigkeit die fast schon eine Symbiose ist.
Bitte schaut euch das Stück an, es ist für mich eines der besten Stücke dieses Jahr.
Hierzu ist auch ein Buch erschienen, in dem noch 3 weitere Stücke auf luxemburgisch übersetzt wurden. (Da das Buch noch so neu ist habe ich keinen einzigen Link gefunden noch nicht einmal beim Verlag phi selbst)
Samuel Beckett: Theater.
Waarden op de Godot, Endspill, Katastroph, Wat wou.
ISBN: 2-87962-210-7
18 Euro

Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.
Samuel Beckett

Sinnlos

Die seltsame Panne von vorgestern ging mir heute nochmal durch den Kopf. Ich glaube nicht dass jemand absichtlich daran rumgefummelt hat. Ich glaube eher dass die in der Werkstatt nachlässig waren, denn als ich gestern nochmal dort war, hatte es den Anschein, als ob da jemand ein schlechtes Gewissen hätte. Der Wagen war nämlich letzte Woche zur Überholung einen ganzen Tag dort…
Und damit möchte ich das Thema abschließen, denn es ist heikel und unangenhem. Denn wenn es tatsächlich so wäre wie anfangs vermutet, würde ich mir den Kopf zermartern wer es gewesen sei und warum. Das führt letztendlich zu nichts.

Stressbeschreibung

Der Titel sagt es bereits. Soll ich es überhaupt tun? Für die virtuelle Welt einen Tag festhalten, den ich selbst zu 75% sch… fand ? Ich hatte ja angekündigt dass ich keine Zeit zum Posten haben werde. Demnach sollte ich jetzt doch zumindest eine kleine Berichterstattung machen was denn ablief.
Insgesamt hatte der Tag 20 Stunden dem nur knappe 4 Stunden Schlaf voran gingen. Eine Stippvisite in Brüssel für den Make-up Test, eine sehr anstrengende Probe abends in Luxemburg, und als krönender Abschluss eine Autopanne mitten in der Nacht. Als ich von der Probe, die recht spät endete, endlich nach hause fahren wollte, sprang die Karre nicht an. Ich musste den Pannendienst rufen, der aber Gott sei Dank ziemlich schnell raus hatte wo der Fehler lag. Die Benzinleitung war lose. Der Mechaniker frage mich ob ich Feinde hätte. Dort wo die Leitung lose war, müsste ganz offensichtlich jemand nachgeholfen haben…
Mich überfiel ein Gefühl der absoluten Ratlosigkeit. Feinde? Ich? Warum? Weshalb?
Und sofort kamen mir die Worte meiner hellsichtigen Bekannten in den Sinn, die mir schon vor etlichen Wochen, Neid und Missgunst vorausgesagt hatte.
Wenn ich nachempfinden könnte was es heißt von Neid und Missgunst zerfressen zu sein, könnte ich es vielleicht verstehen. Wie kann ein Mensch soviel Energie in die Gefühle stecken, die am Ende zu nichts führen? Noch weniger verstehe ich Hinterhältigkeit. Bringt es Genugtuung jemandem zu schaden? Natürlich muss es das, sonst wäre es ja nicht so. Nur kann ich damit nichts anfangen. Ich stehe dem völlig rat- und hilflos gegenüber.
Als ich dann heute Nachmittag den Wagen noch mal in Werkstatt checken ließ, war aber alles ok.

Berliner kennen keinen Neid.
Peter Bamm (1897-1975), eigtl. Curt Emmrich, dt. Arzt u. Schriftsteller

Aufgedreht

Ich bin hundemüde und doch aufgedreht von der Probe. Heute waren Leute von der Presse da um sich einen Durchlauf anzusehen. Als ich wegfuhr musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich mit den allerletzten Topfen Benzin führ. Bis ich endlich eine Tankstelle mit Krditkartenautomat gefunden hatte, war es fast schon Mitternacht. Das schlimme dabei ist, ich muss morgen (bzw. in knapp 4 Stunden) schon wieder um 5 Uhr raus, weill ich nach Brüssel fahren muss wegen einem doofen Make-up Test, der genauso gut in Luxemburg hätte stattfinden können. Und wenn ich von dort zurück bin geht es gleich noch mal in eine Probe.
Also stellt euch schon mal daruaf ein dass es morgen kein Posting geben wird.

Mit anderen Augen

Manchmal, nicht immer, lese ich meine eigenen Einträge aus den letzten Tagen noch mal durch. Manchmal, nicht immer, sehe ich das Geschriebene, so als ob es von jemand anders wäre. Da wäre z.B. der Eintrag Grotesk und schön über die Puppengesichter von Ray Caesar. Ich würde schon gerne nach Paris fahren mir die Ausstellung ansehen, die dort noch bis zum 22 April läuft.
Was mich am meisten an den Bildern fasziniert (ist vielleicht auch nur auf dem PC Bildschirm so) ist der erste und zweite Blick und wie stark sie sich von einander unterscheiden. Es ist erstaunlich wie sehr sich das subjektiv schöne und kitschige mit dem subjektiv hässlichen und grotesken vereinen kann. Da ich von Berufswegen ständig damit konfrontiert bin und den Unterschied in der Form so nicht mache, ist es um so schöner dass jemand es in einem Bild so schön darstellen kann.
Einer von euch Schnuffis, schrieb mir dass die Bilder ihn an Chucky erinnern…
Hier noch ein Beispiel das es noch viel stärker zum Ausdruck bringt, als die beiden im vorigen Eintrag.

Sonntagsvolk

Ein zweiter Leseversuch im Philo heute nachmittag scheiterte ebenfalls kläglich. Ganz Echternach war gerammelt voll mit Menschen. Und obwohl das Wetter nicht so besonders war,lustwandelte alles und jeder durch die Stadt. Logischerweise hatte es zur Folge, dass das Philo gegen 5 mit Sonntagsvolk* so überfüllt war, dass ich die Flucht ergriff.

Merke:
*Sonntagsvolk sind Leute die man im Philo in der Woche kaum oder gar nicht sieht, mit Kinderwagen und sämtlichem großen und kleinen Anhang. Getränke: Milchkaffee, Saft, Mineralwasser und…hatte ich bereits Milchkaffe erwähnt?

Ich bin grad dabei mir ein Hörspiel das ich gestern aufgenommen habe, zurechtzuscheniden. Rot und Schwarz von Stendahl. Wenn ich fertig bin gibt es je nach Laune noch einen Eintrag

Schnarch

Proben, am Details feilen, Termine ausmachen. Tage wie dieser vergehen wie im Flug. Und dabei hat mich die Frühjahrsmüdigkeit voll im Griff. Überall wo ich mich einigermaßen gemütlich hinsetze, könnte sofort ein Nickerchen machen. Es ist schon fast unanständig. Ich gähne alles und jeden an. Deshalb ging ich heute am späten Nachmittag kurz ins Philo um dort zu lesen. Auf der vorderen Außenterrasse mit den unbequemen Bänken und Stühlen, und dem etwas zu kühlen Wind, so dachte ich, würde ich nicht so schnell wegratzen. Tat ich auch nicht. Stattdessen wurde ich von allen möglichen Leuten gegrüßt und in Gespräche verwickelt, dass ich gar nicht zum Lesen kam.
Und als ich 2 Stunden später wieder zuhause, viel ich auf die Couch und ratzte weg…

Moment…
*sich von der Couch erhebend, das Laptop zu Seite stellend und an ans klingelnde Telfon stürzend*
…Romain lädt mich zu einem Drink im …Philo ein. War ich da nicht schon mal heute?

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