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Fressen, Kunst und Puderquaste

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St.Jean-de-Luz: Kunsthandwerk & Xistera

Ein Foto noch von Tag davor als ich das Meer ablichtete.

Ich verbrachte den Morgen mit Umbuchungen die sich alle als holperig erweisen sollten. Auch die D. hatte mit einer Lieferung zu kämpfen, die nicht ankam und fluchte. Je, ein Montagmorgen wie er im Buche steht.

Um wieder runterzukommen fuhren wir nach Biarritz und wanderten am Meer entlang.

Wir sahen uns eine Ausstellung in der Krypta der Kirche St.Eugenie an, in der keine kirchliche Objekte gezeigt werden, sondern richtige Kunstausstellungen stattfinden. Diesmal waren es die immer seltener geworden Kunsthandwerke.

An den Spazierstöcken sind Verzierungen angebracht und diese Kunst nennt man Makila, die ich gar nicht kannte. Das Metall das verwendet wird kann mitunter auch Gold sein und auch Edelsteine als Verzierung haben.

Wir gingen anschließend durch ein paar Straßen der Stadt die ich noch nicht kannte und fanden folgenden Laden bei den wirklicher jeder stehen blieb.

Abgeleitet von von den den Wörtern die im französischen mit -erie enden, (z.b. Patisserie) gibt es hier eine Nounourserie, ein Teddyladen. Ausnahmslos jeder verfiel in ein ‚Ooh‘ und ‚Aah wie süüüß‘ und man sah kleine Kinder mit leuchtenden Augen und der Ohnmacht nahe. Sogar ich war kurz davor ein Plüschhasen zu kaufen.

Wieder in St. Jean, ging es am Abend ins Xistera und das gleich zwei mal. Das Xistera ist das Korbgerät das man wie eine Art Handschuh trägt und mit dem Pelotte Basque gespielt wird:

Es gibt hier fast in jeder Stadt eine Bar oder Brasserie die diesen Namen trägt. In St. Jean gibt es sogar zwei Restaurants nebeneinander. Und so kam es dass wir gestern in drei Xisteras waren einmal in Biarritz und in St.Jean zum Apéro in dem einen bis in dem anderen unser Tisch fürs Abendessen frei wurde.

St.Jean-de-Luz: Ixasu & Ascain

Mein Lieblingsort in Frankreich hat mich wieder.

Zum Schwimmen ist es dann definitiv doch zu kalt.

Da wir für die kurze Woche in der ich hier bin, ein Auto gemietet haben, ging es am Morgen nach Icasu ein kleines Dorf ungefähr 30 Minuten von St.Jean entfernt. Die D. hatte baskische Hocker im Netz entdeckt von der Marke Alki. (Ja, ich weiß… Alki!) Und da sie über das Wochenende vom 1.Mai einen Lagerverkauf ab Werk hatten mit einem Rabatt von satten 30%, war es den Besuch wert. Und wir wurden sofort fündig. Zeigen werde ich sie hier nicht, aber ihr dürft euch gerne auf ihrer Seite umsehen. Sie haben wirklich sehr schöne und vor allem sehr hochwertige Möbel. Das fühlt man auch beim Anfassen.

Nachdem wir in der Pile d‘Assiettes ein kleines Mittagessen hatten, ging für den Kaffee hinüber zur Bar de la Marine.

Auf den Rückweg fand ich endlich den richtigen Winkel um dieses sehr schmale Haus am Meer abzulichten UND es gab das erste Bargeton Eis.

Mokka Sorbet

Ein wenig später ging es nach Ascain zu einem Konzert in die Kirche. Ascain liegt östlich von St. Jean und ist ein sehr malerisches Dörfchen. Eine gute Bekannte der D. trat dort mit ihrem Chor in der Kirche auf.

Es waren ein paar wenige liturgische Gesänge dabei. der Großteil war jedoch neu geschriebene Lieder für diesen Chor zum Großteil sogar auf Baskisch. Da es Laienchor war, waren auch die beiden ersten Lieder ganz leicht dissonant, aber als sie sich dann richtig warm gesungen hatten, wurde es sehr schön.

In Ascain gibt es auch ein paar sehr schöne Häuser wie dieses hier.

Wieder in St. Jean läutete die Uhr zum Apéro. Die D. hatte Lust sich im Grand Hotel auf eine der schönsten Terassen der Stadt zu setzten, weil direkt am Meer.

Wir blieben bis die Sonne fast entgültig hinter den Wolken verschwunden war.

Abendessen gab es in einer neuen Entdeckung der D. „Les Sables de Luz“. Innen wunderschön eingerichtet mit Alki Möbeln,

Und nach so viel Fresserei und Trinkerei ging ich noch eine Runde am Meer entlang und war dann mehr als reif für die Horizontale.

Eine Achterbahnfahrt

Dass ich für Donnerstag nichts geschrieben habe, kam daher, dass ich Freitag sehr früh rausmusste um rechtzeitig beim Sender zu sein und keine Zeit blieb, lange zu schreiben. Der Donnerstag hatte auch wenig Verblogbares zu bieten und das schlechte Gewissen blieb aus.

Am Freitag dann, wurde in das ‚Geheimnis‘ eingeführt einen Beitrag zusammenzuschneiden. Das ist letztendlich gar nicht so schwer doch man muss umdenken. Sequenzen des Interviews und die Einblendungen raussuchen, Text schreiben und einlesen. Alles muss eingetaktet werden und es geht um Sekunden. Dabei gibt es ein paar Regeln ob der Größe des Textes. Im Schneideraum selbst wird der Editor nur das zusammenschneiden was ich ihm vorgebe. Doch ich hatte mich an alle Regeln gehalten und im Schneidraum waren wir binnen einer halben Stunde fertig.
Das war schon mal ein Erfolgsgefühl wie ich es schon lange nicht mehr hatte.

Gleich im Anschluss ging es wieder bergab. Ich hatte vor über einem Monat schon Ersatz gesucht für zwei Vorstellungen, weil ich nächste Woche anderes zu tun habe. Dieser Ersatz rief an und teilte mir mit, dass der Schnelltest den sie aufgrund eines Verdachtes hatte, positiv ausgefallen war.
Ich sah all meine Pläne schon den Abgrund hinunter fallen. Wo bekäme ich jetzt noch so schnell Ersatz her? Ich durchlebte, was man in französisch „un mauvais quart d’heure“ nennt. Doch ich wäre nicht ich, wenn ich nicht ein gewaltiges Netz hätte auf das ich zurückgreifen kann und ich hatte mal wieder Glück im Unglück.

Das bedeutete aber auch dass ich ein technisches Arbeitsblatt schreiben musste, was ich davor nicht getan hatte, denn der vorige Ersatz war eingearbeitet. Und so saß ich während der Mittagsstunde im Wëllem und schrieb das ganze Ding mit dem Smartphone, während ich zu Mittag aß. Gott sei dank hatte ich von alles Fotos gemacht.
Ein Stein fiel mir vom Herzen. Uff.

Am späten Abend dann, kurz bevor ich zu Bett ging fiel mir siedend heiß ein, dass ich da noch ein Event falsch eingetaktet hatte. Ich sollte mich langsam für solche Missgeschicke im Guinness Buch der Rekorde eintragen lassen. Ich setzte mich noch einmal an den Rechner und schaute wie ich das wieder hinbiegen kann. Es geht, aber es wird teuer werden. Mist. „Geschieht dir recht, dachte ich, wer nicht aufpasst muss zahlen!“

Ab morgen wird alles ganz anders. Versprochen.

Ladehemmung

Zwei Tage. Der Dienstag war gekrönt mit Regen, was mich von einem längeren Spaziergang abhielt.

Am Abend jedoch zog es mich und die A. ins Bovary. Dabei gab es etwas zu feiern. Die A. hat ein neues Gefährt bekommen. Und ich war der erste der mitfahren durfte. Sehr schön und der Wagen passt zu ihr.

***

Den Mittwoch begann ich mit einer im Kopf falschen Idee. Ich war fest davon überzeugt, dass am Abend keine Vorstellung wäre, bis ich zusammen mit der D. auf dem Weg nach Trier war und ich eine Sims bekam, die das anders sah. Huch! Also nix mit gemütlichen Abend auf dem Sofa.

Ich hatte den Wagen über Nacht nicht an die Steckdose gehängt und er war nur zu 78% voll. Das sollte auf jeden Fall reichen um nach Trier zu kommen und ich sah mich auf der App um wo ich ihn dort aufladen könnte. Man zeigte mir dem großen Parkplatz am Theater an mit sechs Ladestationen. Sehr gut! Das wäre es auch gewesen, wenn eine meiner Karten von der Ladestation angenommen worden wäre. Weder die luxemburgische noch die internationale Karte wurden angenommen. Also versuchte ich es mit den der App vom Betreiber der Ladestation die ich eigens dafür runterladen musste. UND DAS KLAPPTE AUCH NICHT!

Nach dem letzten Versuch, der ja eigentlich hätte klappen müssen, kam mir die Befürchtung, dass das Kabel beschädigt sei. Ich wollte das sofort daheim überprüfen. Derweil rechnete ich mir aus ob ich mit der verbleibenden Ladung zurück komme. Theoretisch ja. Es müsste reichen wenn ich nicht Vollgas auf der Autobahn gebe. Das tat ich dann auch und es klappte einwandfrei.

Ich erledigte meine Einkäufe in Trier und zu Mittag gab es Spargel in der Trier Brasserie.

Daheim schloss ich dann das Gefährt an die eigene Steckdose, was aber über ein anderes Kabel gemacht wird. Das klappte ohne Probleme.

Am Abend dann eine Vorstellung und erste Vorbereitungen zur Übergabe, der beiden letzten Vorstellungen, denn nächste Woche bin ich anderweitig beschäftigt.

Nach der Vorstellung fuhr ich zum großen Parkplatz der City Concorde wo ich den Wagen schon öfters aufgeladen hatte. Es klappte wie immer, also lag es nicht am Kabel oder an mir und den Ladekarten, sondern an der Station in Trier.

***

Muss ich jetzt auch noch Mastodon? Ich weiß dass Elon Musk ist umstritten ist , aber das ist der Plumpaquatsch von Meta auch. Oder sollen/ können wir das alles unter ‚Aufreger des Tages‘ verbuchen?

Oder soll ich es handhaben wie hmbl?

Lawen4er fasst hier nochmal zusammen was ich auch schon gelesen hatte und mich ein wenig ratlos zurück lässt, ob es den Aufwand wert ist sich dort überhaupt anzumelden, weil dann erstmal gar nichts passiert.

Reportage & Interview

Ich mag heute gar nicht so kurz und knapp sein wie gestern und es brennt mit ein wenig unter den Fingernägeln mehr zu erzählen, aber es geht nicht. Ich könnte wohl und niemand würde es mir zum Vorwurf machen, aber es wäre wie ein schlechtes Omen.

Ich war sehr früh wach, wie überhaupt die letzten Tage und machte dann endlich all die häuslichen Dinge die schon gestern machen wollte, aber nicht tat. Zwischendurch schrieb ich schnell den Blogbeitrag den ich für heute als Doppeltag aufheben wollte, aber ich weiß dass mein zukünftiges Ich wieder den Kopf missmutig schütteln wird, wenn es das liest.

Am Nachmittag fuhr ich mit der D. los zu einem Termin in einer Galerie im Süden des Landes. Dort erwartete mich die Künstlerin die ausstellt und ein Kameramann. Ich machte meine erste richtige Reportage. Ich war ein klein wenig aufgeregt, doch da ich die Künstlerin kannte und die D. mit dabei war, lief es recht harmonisch ab.

Später fuhr ich noch zum Supermarkt meines Vertrauens und machte einen letzten Großeinkauf für diese Woche. Unter anderem sah ich sehr schönen Spargel.

Am Abend sah ich mir ein ein Interview auf Netflix an. Viola Davis hat ihre Biographie geschrieben und Oprah Winfrey hatte sie im Gespräch. Ich kenne Viola Davis seit ihrer grandiosen Rolle als Anwältin aus der Serie ‚How to get away with Murder‘. Schon damals dachte ich was für eine außerordentliche Darstellerin sie ist und ich wollte mehr über sie wissen. Nun hat sie alles aufgeschrieben und ihre Lebensgeschichte ist kein Zuckerschlecken.

Das Buch Finding Me erscheint weltweit heute.

Sonntag kurz und knapp

Viel gibt es für den Sonntag nicht zu berichten. Am Morgen trödelte ich herum, obwohl der Haushalt ein wenig Aufmerksamkeit gebraucht hätte doch die Faulheit siegte.

Am Nachmittag dann eine Vorstellung die kurz und knapp erledigt war.

Das Abendprogramm bestand unter anderem aus einem neuen Video von Caitlin Doughty. Zuerst dachte ich, dass sie mit neuen Theorien daherkommt über den Tod von JFK, aber nein. Sie erzählt die Geschichte aus der ihrer Totengräber Perspektive, mit alledem was damals völlig aus dem Ruder lief und wie großartig sich seine Frau Jacky verhalten hat, obwohl man ihr gewaltig zusetzte.

Baustelle & Premiere

Und um 7:00 hörte ich das Brummen der Laster

Gegen 9:00 waren sie dann schon vor meiner Haustür.

Das ließ mich hoffen, dass das ich den Wagen am Abend eventuell doch aus der Garage bekomme, weil ich am Abend davor keine Nerven hatte mir ein Parkplatz draußen zu suchen.

Ich machte mich auf die Suche nach Permierengeschenken. Wenn ich komplett ideenlos bin, mache ich für gewöhnlich keine. Eine Idee war schwarze Seifenstücke aus bestimmten Gründen, doch auf die Schnelle fand ich keine. Und lange Fahrten konnte ich keine machen weil, siehe oben. Bei Wanderscheid wurde ich fündig. Der Laden mit allen möglichen Landesprodukten hat immer irgendetwas, das passt.

Mittagstischen nebenan im Wëllem.

Ein Knaller! Scharf angebratene Mignons vom Schwein auf thailändische Art. Für mich ist Alain, der Koch aus dem Wëllem, zur Zeit DIE Adresse, wenn es um ein Tagesgericht geht, dass richtig lecker sein soll. Voraussetzung ist aber dass ihr Alain’s Faible für asiatische Küche mögt. Ich habe bis jetzt (aber auch schon davor, als er anderweitig arbeitete) noch nie etwas gegessen, das nicht schmeckt.

Und während ich dort saß und keine Begleitung hatte, hörte ich der 80er Jahre Playlist zu die über die Lautsprecher ging. Ich bin ja von der Generation, die die Songs alle miterlebt haben, als sie sich in den Hitparaden tummelten. Und so kamen wieder Erinnerungen hoch… nun ja. Ist euch schon aufgefallen, dass seit langem sehr viel mehr Songs aus den 80ern überall zu hören sind als das, was aktuell ist? Intersannterweise mögen auch die Teens und Twens die Songs zum Großteil lieber, als das aktuelle Zeug.

Was mir ebenfalls nicht entging waren die Gespräche der Nachbartische. Das Hauptthema an einem Tisch mit Deutschen, Luxembugern und Franzosen waren die Wahlen in Frankreich und die Angst, dass die rechtsradikale Le Pen das Rennen machen könnte. Es wäre zwar die erste Frau als französische Präsidentin, aber die Ideologie für die sie steht….nein, nein, und nochmals nein. Am Sonntagabend wissen wir mehr.

Heimweg durch den Park:

Am Abend dann eine Premiere, für mich die letzte der Saison. Ich machte einen Versuch aus der Garage zu fahren. Es klappte.

Die Premiere und die anschließende Feier verliefen reibungslos und es wurde nicht allzu spät.

Nachtrag: Hier noch der Link zur No Art Sendung von dieser Woche. Ich berichte über die grandiose Ausstellung The World of Music Video im der Völklinger Hütte.

Ein Wochenende mit Baustelle

Es geht wieder los! Juchuu!

Man hatte es schon durch eine Postwurfsendung angekündigt, dass Freitag und Samstag der komplette Belag der Straße erneuert werden soll. Durch die komplette Neuverlegungen der Strom-, Wasser-, Gas-. und Telekommunikationsleitungen, war die Straße zu einem Hoppelweg geworden, wobei ich das als gar nicht soooo schlimm empfand. Aber in Luxemburg muss halt alles quietscheneu gepflegt sein…

Darum kurvte ich am Abend durch die Nachbarstraßen um einen Parkplatz zu finden, weil ich sonst nicht mehr aus der Garage rausgekommen wäre.

Am Morgen dann eine sehr ungewöhnlich leere Straße.

Und gegen 7:30 ging das Geratter los.

Zwischendurch mussten dann ein paar wenige Autos abgeschleppt werden. Ein kleiner Smart vor meiner Tür wurde aufwendig mit Abschleppwagen abtransportiert.

Und so sah es dann am späten Vormittag aus. Ein völlig leere abgefräste Straße. Und so ein Panofoto hatte ich schon lange nicht mehr.

Morgen kommt dann der neue Belag drauf.

Aus dem Familienalbum 44

Heute möchte ich ein paar Fotos zeigen, die über die Jahre hinweg schon einmal im Blog zu sehen waren, aber nie im Familienalbum erschienen sind. Der Form halber setzte ich sie auch einmal hier ein, damit alles hübsch seine Ordnung hat.

Es sind alles Fotos aus den 80ern. Fangen wir mit den Ältesten an:

Diese Serie wurde im Fotostudio Macchus in der Alten Heimat geschossen. Es war eines der bekanntesten Studios aus Luxemburg und die Fotografin machte damals mit besten Porträts. Die Jacke und das Hemd waren meine, man glaubt es kaum, Alltagskleidung. Ich hatte just meine Lehre als Friseur begonnen und experimentierte an meinem Look. Der Grace Jones Haarschnitt war in Mode und ich war einer der seltenen der ihn wirklich tragen konnte, weil meine Haare das mitmachten. Ich kann mich noch erinnern dass ich lange stillhalten musste und der Spot im ersten und dritten Foto immer wieder neu eingestellt werden musste, damit der Lichtschein punktgenau die Haarspitzen trifft.

Diese beiden Fotos waren Kontaktabzüge eines Shootings von den ich dachte, dass es mich weiterbringen würde in Richtung Fotomodell. Für den Laufsteg war ich nicht groß genug, es fehlten genau 3 cm um die magischen 175 cm zu erreichen. Wenn ich mir sie heute ansehe, waren die Fotos zu gelbstichig und sehr schlecht ausgeleuchtet. Ich kann mich noch erinnern, dass der Fotograf mich im zweiten Bild immer mehr nach vorne rücken ließ, damit ich diese Schatten um die Augen bekomme. Aber es verstärkte auch massiv die Nasolabialfalte, die so ausgeprägt nicht war.

***

Ein paar Jahre später, da waren wir schon Anfang der 90er, hatte ich mir in den Kopf gesetzt blond zu werden. Während der Lehrjahre durfte ich es nicht, weil die Friseurmeisterin es nicht erlaubte. Doch jetzt konnte ich.

Das sind auch die beiden einzigen Fotos die ich habe aus der Zeit. Ich musste fast jeden Tag mit Silberschaum die Farbe „nachjustieren“ da ich sie nicht so weiß färben konnte wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Es war ein ziemlicher Aufwand und ich hielt das nur wenige Monate durch.

Der neue Lesesessel

Er kam bereits am Dienstag und hat ein paar Monate gebraucht. Ich hatte Anfang Januar kurz erwähnt dass ich ihn geordert hatte. Jetzt ist er endlich da.
Entdeckt hatte ich ihn aber in Bayonne, Ende Dezember in einem Stressless Flag Store. Interessanterweise, hatte ich genau die Marke nie im Visier, weil ich mich noch zu gut die großen fürchterlichen Sessel meiner Tante erinnern konnte, von der gleichen Marke. Sie waren schwer wie Blei und ich hatte alle Mühe der Welt um sie zu entsorgen, denn kaufen wollte sie niemand.

Er steht im Wohnzimmerbereich aber so ganz zufrieden bin ich nicht mit seinem Platz . Ich muss wahrscheinlich ich ein paar Möbel rücken. Und eventuell eine zweite Meinung, wo er hin soll.

Der Rest vom Mittwoch war ein abarbeiten von Dingen auf der Strichliste. Alles habe ich nicht geschafft, der Rest folgt morgen und da ist auch ein Shoppingtrip in Trier fällig, den ich mir sparen könnte wenn es den hier ein paar Läden gäbe, die dringend nötig wären. So zum Beispiel eine richtig gut sortierte Drogerie, oder ein Haushaltswarengeschäft. Haushaltsdeko à la Butlers & Co. sowie Elektrohaushaltsapparate gibt es zu Hauf, aber sonstige Küchenutensilien sucht man vergebens.

Der Abend bestand aus Unverblogbarem und ich ging recht früh zu Bett.

Sich selbst zuhören

Der Titel des Postings hieß „Sich zwischen den Welten bewegen“ was auf Anhieb spannend klang. Ich wollte dabei ein wenig erklären warum das mitunter manchmal seltsam für mich ist, weil diese Welten (fast) gar nichts gemeinsam haben, bis ich merkte dass ich ein wenig zu redselig war und über Dinge schrieb, die so gar nicht ins Blog gehören. Das hatte sicherlich auch mit den zwei Gläsern Wein zu tun, die ich wegen dem runden Geburtstag der anderen A. trank. (Die „andere“ A. ist nicht die A. mit Hundedame Blue)
Und als ich dann die Frage von hmbl Christian auf Twitter las und sponten darauf antwortete, löschte ich das Posting wieder:

Danke Christian.

Der lange Ostermontag mit Éimeischen & Erinnerungen

Ich war sehr früh wach, es war kurz nach 6:00 Uhr. Anstatt mich noch einmal umzudrehen stand ich auf, schrieb das Posting von gestern zu Ende und machte mich ausgehfertig für ein Event das heute zum ersten mal nach zwei Jahren wieder statt fand. Die Éimeischen. Der traditionelle Aulenbäcker Markt findet immer am Ostermontag statt und ist ein enormer Publikumsmagnet.

Strahlender Sonnenschein im Park

Und diesmal fand ich war es noch heftiger als die Jahre davor.

Im Renert, der ausnahmsweise geöffnet hatte, herrschte auch großer Andrang, doch ich bekam einen Platz in der Sonne an einem Tisch von Bekannten. Es gab Beefsteak mit Pommes und Salat und, weil man so gesellig beisammen saß, Roséwein, und davon aber eine Idee zu viel.

Kurz nach 14:00 trippelte ich zurück und sah, dass die Popup Gallerie von Raphael Springer auf der Place d Armes geöffnet hatte. Ich hatte schon einmal davor kurz das Erdgeschoss besichtigt, konnte mir aber aus Zeitgründen nicht alles ansehen und war froh, dass ich das jetzt nachholen konnte.

Zusammen mit anderen Künstlern hat er dort auf vier Stockwerken Skulpturen, Installationen und Bilder ausgestellt.

Vielleicht verwundert es ein wenig dass ich eher die Räume abgelichtet habe, als die Kunstwerke selbst. Das hat mir der Vergangenheit des Hauses zu tun, das auch ein Teil meiner Vergangenheit ist. In diesem Haus war über Jahrzehnte hinweg das Banana’s. Eine Bar mit Restaurant. Im ersten Stock gab eine kleine zusätzliche Lounge Bar, in der ich viel und oft war. Der Barman war „somebody that I used to know“, der sehr lange ein guter Freund war, der mich aber sehr enttäuschte. (Ich lasse das jetzt mal so kryptisch stehen, denn ich weiß ja um wen es sich handelt) Aber ich kannte das Haus auch schon davor als es noch ein Geschenkeladen war. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie der Name genau war, ab wir alle nannten ihn den Snoopy Laden. Es gab dort nämlich jede Menge Snoopy und Charlie Brown Artikel. Von Grußkarten über Stofftiere… Ich war 13 und es war mein erstes Jahr im Lycée in der Hauptstadt. Das Haus und der Laden gehörte der Familie, deren Sohn später die Banana’s Bar eröffnete.
Oben besagter Freund fing in Anfang der 10er Jahre an dort zu arbeiten und ich fing an regelmäßiger hinzugehen. Ich habe versucht Fotos aus der Zeit im Blog zu finden, es gibt auch sicherlich welche, doch da ich die letzten 18 Jahre nicht getagt habe… nun ja…ich schweife ab.
Es entstand also die Bar im ersten Stock. Sie war ein wenig ein Geheimtipp und es war immer sehr lustig dort. In den oberen Stockwerken wohnte immer noch der Besitzer.

Anschließend übernahm jemand anderes das Lokal und es wurde ein Bio Reatuarant, das sich so just über die Pandemie hangelte und jetzt aber Anfang der Jahres endgültig seine Tür schloss. Das Haus wurde verkauft, der vorige Besitzer lebt schon lange im Ausland.

Jetzt zum ersten mal, seit all den Jahren, wieder dieses Haus zu betreten, zu sehen wie es schon fast ganz ausgehöhlt wurde, kaum noch zu erkennen wo die Bar im ersten Stock war und kleine Innenhof, zum ersten mal durch die obere Stockwerke und Privaträume der vorigen Besitzer zu gehen, ein paar wenige Überbleibsel an Tapeten zu sehen, zu erahnen wo vielleicht mal ein Kinderzimmer gewesen ist, sich an legendäre Partys und Menschen zu erinnern,… Ich ging durch ein Welle von Nostalgie und Melancholie.
In den kommenden Monaten wird auch das alles restlos verschwunden sein nichts mehr wird daran erinnern was oder wer einmal hier war.

***

Am späten Nachmittag fuhren die D., die A. und ich zur N. über die Grenze nach Frankreich. Sie hat sich dort vor kurzem ein kleines Haus mit Garten gekauft. Dort saßen wir lange im Garten bis es zu kühl wurde. Zwischendurch fand ein „Kampf“ der Mini-Titanen Blue und Dawin im Garten statt:

Ostern mit Besichtigung der Metzeschmelz

Heute gibt es viele Fotos.

***

Aber zuvor, weil ich das gestern kurz erwähnt hatte, noch einmal die Freundin Bekannte, die mir so zugesetzt hat. Ich habe über den Vorfall mit ein paar anderen wenigen Freunden geredet, weil ich dann doch überprüfen wollte, ob die Überreaktion nicht auch von meiner Seite käme. Doch alle gaben mir recht. Und somit bleibt es dabei. Sie hat jetzt erst mal für eine lange Zeit Pause, denn es ist nicht das erste mal, dass sie mir Gedanken und Handlungen unterstellt, die von mir nie so gedacht oder angegangen wurden. Es reicht. Ich muss mir nicht alles gefallen lassen.

***

Ich hatte mit der D. beschlossen dass wir bei dem schönen Wetter uns die neueste Aktion von CUEVA (FB Link) ansehen wollten, die zur Zeit in der Metzeschmelz in Esch stattfindet. Sie ist jedes Wochenende geöffnet fürs Publikum.

CUEVA macht nicht zum ersten mal eine solche große Aktion. Diese hier hat allerdings den schalen Beigeschmack, dass sie nicht von der Kulturhauptstadt Esch 2022 unterstützt wird. Sie wurde weder im Programm der kulturellen Events aufgenommen, noch bekommen sie irgend eine Unterstützung der Stadt selbst, nicht mal in Form einer Stromleitung, die sie höflichst angefragt hatten, wegen der kommenden Konzerte. Hier hat man sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

Die Metzeschmelz liegt zwischen Schifflingen und Esch und ist einer mehrere seif etlichen Jahren stillgelegten Stahlwerke im Süden. Das Areal ist gewaltig. Zu Fuß braucht man lange um hindurch zu kommen.

Gleich das erste Foto des Wassertanks gleich neben den Pumpenhaus werden in nächster Zeit noch öfters im Blog zu sehen sein.

Dani Neumann hat eine ganze Reihe von Bilden für die Ausstellung gemalt.
Das hier gefiel mir am besten.

Man nannte die gewaltigen Gebäude der Stahlwerke auch oft die Kathedralen der Moderne. Unten hat ein Künstler das wörtlich genommen und eine Kapelle mit Schaumstoff und allem möglichen Materialien gebaut die auf dem Gelände zur Verfügung standen.

Die folgenden Fotos wurden in den Waschräumen gemacht von denen es mehrere gibt. Die Räume sehen immer gleich aus. Er ist länglich mit Waschbecken an der Vorderseite. All diese Räume bekamen die Künstelr zur Verfügung gestellt, darunter auch illustere Namen wie zum Beispiel Patricia Lippert. Und jeder sah darin etwas anderes.

Und das ist, obwohl schon älter, immer noch ein sehr guter Spruch.

Ein wunderschöner Nachmittag den wir mit einem Glas Wein auf der improvisierten Terrasse beendeten.

Für den Abend hatte die D zu sich nach hause eingeladen. doch es wurde nicht sehr spät, da ich am Ostermontag früh los ziehen will, wegen der Éimeischen.

Cannelloni & Vanilleeis

Weider strahlend schönes Wetter. Ideal für den Marktbesuch. Da ich am Abend Gäste haben sollte, musste ich eh hin. Ich kaufte alles für Cannelloni gefüllt mit Blumenkohl und Brokkoli, ein unschlagbares Rezept von Jamie Oliver, dass ich schon oft gemacht habe und bei Gästen immer gut ankommt. Es wurde eine Kampfshopping Tour, weil die Stadt rammelvoll mit Menschen war.

Zwischendurch sah ich die D. auf einen schnellen Kaffee im Vis a vis.

Dann hatte ich einen unschönen Schlagabtausch per SMS mit einer Freundin Bekannten, die jetzt erst mal eine sehr lange Pause hat. Ihr Verhalten hatte mich derart aus der Fassung gebracht, dass ich, wieder daheim, erst eine Weile brauchte um in die Gänge zu kommen.

Ich startete dann in der Küche durch, denn die Cannelloni sind an sich nicht kompliziert, nehmen aber viel Zeit in Anspruch. Und wenn ich schon dabei bin, startete ich auch die erste Vanilleeis Produktion des Jahres. Ich hatte auf dem Markt spektakulär gute Erdbeeren gefunden. Die zusammen mit dem Eis…

Währenddessen ich kochte, hörte ich zwei Krimis von Professor van Dusen, die in lockerer Folge als Podcast im Kriminalhörspiel vom DLF zu finden sind.

Am Abend traten dann die A. mit Blue und die N. aus der Nachbarschaft an.

Es wurde ein sehr gemütlicher Abend an dem wir zum ersten mal in diesem Jahr bis spät auf der Terrasse saßen.

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