Mit Ausnahme, dass ich die A. am Mittag zum Flughafen fuhr wegen einer Geschäftsreise, ist der Rest des Tages mit einer Ausnahme unverblogbar.
Ich musste aus Gründen, nachdem ich die A. am Flughafen abgesetzt hatte, nach Perl, was ich zum hoch erfreulichen Anlass nahm, den Mittagstisch im Hotel Saarschleife in Orscholz einzunehmen. Da ich nämlich am Montag so runter war mit den Nerven, war mir der Appetit vergangen und ich hatte für den kompletten Montag nichts gegessen. Und anstatt nur eine Kleinigkeit am Abend zu essen, kippte ich vor dem Zubettgehen nicht einen, sondern gleich zwei Apérol Spritz hinunter. Die Folge davon war ein stattlicher Kater am Dienstag.
Im Hotel nahm ich das Tagesmenü:
Am Abend dann wieder das Gleiche wie gestern. Und weil es sonst nicht zu berichten gibt mache ich eine der Tagesfragen von Jetpack:
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Und im Verlauf dessen, das Buch von Erich From, Die Kunst des Liebens, dass Christiane F. so mochte. Aber vor allem war Wir Kinder vom Bahnhof Zoo für mich, wenn ich heute zurückblicke, ein Buch das wie eine Dystopie und Science Fiction zugleich klang, obwohl es bittere Realität war. Ich wusste von Drogen, ich wusste was sie anrichten. Doch Zustände wie in der Gropiusstadt in Berlin und ein Leben stets am Existenzminimum kannten wir in dem wohl behüteten Luxemburg nicht. Es gab zu der Zeit auch Stimmen die meinten, das Buch könnte erst recht darauf neugierig machen Drogen auszuprobieren. Das hatte meine Mutter hellhörig werden lassen und als ich mit dem Buch nachhause kam aus Schulbibliothek, nahm sie es mir ab und las es selbst zuerst. Danach durfte ich dann. Da die Protagonisten im Buch alle mein Alter hatten oder teilweise noch jünger waren als ich, konnte ich manche Gedankengänge gut nachvollziehen, aber die Lebenssituation in der sie steckten, war für mich irreal. Ich habe das Buch mit 14 gelesen, in späteren Jahren hinderte es mich jedoch nicht daran das eine oder andere Zeug auszuprobieren. Haschisch und LSD. Vor Heroin hatte ich Angst, da hatte das Buch seine Wirkung gezeigt.
Die Kunst des Liebens habe ich damals nicht verstanden. Ich müsste es noch einmal lesen. Ich las eben eine Reihe von Kritiken darüber und die Meinungen gehen sehr auseinander. Von ‚heute noch immer gültig‘ bis ‚veraltet mit unserer Zeit nicht mehr kompatibel‘.
Ein Buch was mich noch sehr beeindruckt hat (und wahrscheinlich auch bis heute beeinflusst hat), war die Kreuzersonate von Leon Tolstoï, wo es ja auch um die absolute Liebe geht.