Schwimmen, schwimmen schwimmen!

Zugegeben, das Wetter war nicht das beste, aber wir fuhren trotzdem zeitig am Morgen los zum See. Nach den letzten Regentagen hatte ich damit gerechnet, dass das Wasser um einiges kühler wäre. Aber das war es nicht. Es war sogar wärmer als die Außentemperatur. Das war dann auch der ausschlaggebende Punkt erst mal länger im Wasser zu bleiben als geplant. Ach ja, die D war auch mit dabei.

Auf dem Weg zurück, fuhren wir zum Grand Frais, für eine Einkaufsrunde von Obst und Gemüse.

Am Nachmittag recherchierte und schrieb ich weiter über die LGBTIQ+ Adelige aus dem 17. Jahrhundert.

Am Abend traf ich mich noch einmal mit der D. zu einem Apéro in der Innenstadt. Angdacht war ihm beim Wëllem zu nehmen, doch die Bar war zum bersten voll mit schottischen Fussballfans die sich morgen ein Fussballspiel hier anschauen werden. Nun ja.

Abendessen gab es in der Osteria. Vitello al Limone:

Hervorragend gut!

Nebenan fiel die Kinoleinwand vom Open Air in sich zusammen:

Das hatte aber, so erfuhr ich später, mit einer Wetterwarnung von Meteolux zu tun, die Windstöße bis 50km/h vorausgesagt hatten. Das hätte die Leinwand nicht ausgehalten. Doch er Wind kam nicht und so wurde sie kurz vor Beginn der Vorstellung wieder aufgeblasen.

Einen letzten Absacker gab es im Renert und dann ging es auch schon nach Hause. Den Film Plein Soleil mit Alain Delon in der Hauptrolle, wollte ich mir nicht ansehen.

***

Welche Traditionen deiner Eltern hast du nicht übernommen?

Das ist eine gute Frage. Ich habe so ziemlich alles nicht übernommen was was meine Eltern traditionell taten. Nicht einmal kleine Rituale oder Dinge. (Ich saß nach dem Satz eine ganze Weile da und überlegte, aber es fiel mir wirklich nichts ein) Es gab auch nicht wirklich welche, mit Ausnahme der traditionellen Feiertage, die aber auch mit dem Jahren und dem Ableben der einzelnen Familienmitglieder, immer mehr abnahmen, bis sie gar nicht mehr stattfanden. Sogar Geburtstage wurden manchmal komplett übergangen. Das hört sich traurig an, aber ich empfinde es nicht so. Der Grund, warum es keine Traditionen gab, ergab sich meiner Meinung nach aus dem Umstand, dass meine Eltern aus zwei verschiedenen Ländern kamen, mit völlig unterschiedlichen Lebensweisen. Meine Mutter war eine waschechte Luxemburgerin, und mein Vater kam aus dem Elsass. In den Sechzigern, als sie sich kennen lernten, waren diese Unterschiede größer als heute und Globalisierung war ein Fremdwort.