Wut im Bauch

Mit einer Wut im Bauch aufgewacht. Ich hatte geträumt, dass irgendjemand im Hinterhof, seinen fetten Bentley hinter meine Garage gestellt hatte und mir mit Handzeichen zu verstehen gab, dass ich mit meinem Auto nicht rausfahren könnte. Der Typ sah aus wie ein Arsch, also so wie ich mir einen Archetypen von Arsch vorstelle. Ich war so echauffiert, dass ich aufstehen musste. Ich ging in die Küche und trank einen Schluck Wasser. Da wurde mir bewusst, dass es draußen noch stockfinster war. Als ich auf den Wecker sah, war es erst 6:30 Uhr. Ich legte mich noch einmal hin und versuchte noch einmal einzuschlafen, was erstaunlicherweise gelang. Richtig aufstehen tat ich dann erst gegen 8:00 Uhr.

Als ich später noch einmal an diese Episode dachte, wurde mir bewusst, dass sie fast etwas Schlafwandlerisches hatte und ich fragte mich, was für seltsames Zeug mein Kopf da wieder abgearbeitet hat. Ich kann mir vorstellen, wo es herkommt, aber das gehört nicht ins Blog.

Am Nachmittag gab es einen wichtigen Termin der für die kommenden Monate ausschlaggebend sein wird.

Danach noch eine kleine Einkaufsrunde für Dinge die ich speziell für Dienstag brauchen werde und wahrscheinlich auch für den Rest des Woche. Aber das erzähle ich morgen.

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Nach welchen Prinzipien lebst du?

Die Frage hört sich sehr nach einer Frage an, die man in einem Einstellungsgespräch gestellt bekommt. Mein erster Gedanke war, dass ich nach den Prinzipien der Askese und der Völlerei lebe. Ich weiß, das passt nicht zusammen, aber ich könnte es auch anders drehen. Ich bin ein Genussmensch, der sich in Verzicht übt. Und Üben ist immer gut. Ich weiß auch jetzt schon, wenn ich diese Frage irgendwann in den nächsten Jahren noch einmal lese, ich mich ärgern werde, dass ich sie wieder auf diese etwas überhebliche Art beantwortet habe, die ich nicht an mir mag.

„Ich versuche, ehrlich zu mir selbst und anderen zu sein, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen und Menschen mit Respekt zu begegnen. Mein Grundprinzip ist, anderen so zu begegnen, wie ich selbst behandelt werden möchte.“ Das wären zwei Sätze, die ich in einem Einstellungsgespräch antworten würde. Ich selbst musste solche Fragen, Gott sei Dank nie beantworten.