Fressen, Kunst und Puderquaste

Die Fahrt hinaus

Gestern fiel ich einen regelrechten Besuchsrausch. 4 total verschiedene Orte innerhalb von 12 Stunden.
Aber der Reihe nach.
Es begann damit dass ich mit der “rüstigen Rentnerin” am lauen Sommerabend beschloss, dem Parc Merveilleux im Bettembourg zu besichtigen. Es ist der einzige kleine Freizeitpark den Luxemburg zu bieten hat, aber dafür gibt es ihn schon seit über fünfzig Jahren. Es gab mal eine Zeit in der sehr heruntergekommen war, doch nach vielen Mühen, Plagen und einer Reihe von Investoren, floriert der Park seit einigen Jahren wieder, er expandiert sogar.
Ich war das letzte Mal im zarten Alter von sieben zarten Jahren dort, auf einem Schulausflug. Ich nehme an, dass die meisten Luxemburger in meinem Alter als Kinder mindestens einmal dort waren. Es gehörte damals zum Standardprogramm der Klassenfahrten.
Ich konnte mich nur an sehr wenig erinnern, außer an eine kleine Eisenbahn, dem Riesen der im Wald liegt und schläft, und die Märchenhäuser.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Park ist äußerst gepflegt und hat jede Menge Neues dazu bekommen. Es ist heute eher ein Zoo, als dass es ein Vergnügungspark ist. Mit einem lächerlichen Eintrittspreis von 7 Euro für Erwachsene, empfängt dich der Park mit seinem Eingang der immer noch aussieht wie ein rotes Backsteinschloss. Hinter der Kasse ist ein Weg angelegt der sich nicht viel verändert hat, doch saßen dort früher blaue und rote Ara’s mit einer Kette am Fußgelenk auf einer hohen Stange mit oben einer Querverstrebung. Doch die sind (Gott sei Dank) nicht mehr da. Sie befinden jetzt weiter oben im Park in einer großen Voliere und wenn man bedenkt wie alt diese Vögel werden können, könnten es immer noch die gleichen sein.
Und alles an was ich mich noch erinnern konnte war noch da. Die Eisenbahn, der schlafende Riese, die Märchenhäuser. Eines sogar mit meinem Lieblingsmärchen auf luxemburisch (obwohl es eher eine Fabel ist). D’Maus Kätty.
Wunderschön.


Der Frosch aus der Froschprinzessin. (Nein… nicht der Typ mit dem weißen Hemd!!!!)


Eines der Märchenhäuser


Das Innenleben davon

Ich könnte euch noch eine Menge Fotos zeigen von den Affen und Fischen und was ich sonst noch so alles vor die Linse bekam, aber da wir ja hatten uns ja mehr vorgenommen an dem Tag. Und so fanden wir uns eine knappe Stunde später in den Kasematten auf dem Bockfelsen wieder. Hiervon habe ich allerdings keine Fotos gemacht, weil ich diese Höhlen in- und auswendig kenne und dort jahrelang jeden Sommer verbracht habe, als das Kasemattentheater seine Sommervorstellungen noch im Felsen gab. Doch die “rüstige Rentnerin” war begeistert, denn es war ihr erste Besichtigung

Da wir immer noch nicht genug hatten ging es anschließend in zu MUDAM, aber davon berichte ich morgen.

6 Kommentare

  1. Thierry

    Hat mir jetzt richtig Lust gemacht, auch mal wieder dorthin zu gehen. Ich war als Kind öfters dort, unter anderem auch 1994 oder 1995 mit meiner Klasse. Der Riese, die Eisenbahn und die Märchenhäuser sind aber auch so ziemlich das einzige an das ich mich erinneren kann, mir scheint es sind wohl die eindrucksvollsten Sachen für ein Kind.

  2. Georges

    In den letzten Jahren war ich Stammbesucher im Märchenpark, da ich in Bettemburg lebte und mein Sohn sehr gerne dorthin geht. Wir gingen meistens an Wochentagen zu Fuß dorthin und verbrachten so in der Regel ruhige und angenehme Nachmittage. Dein Artikel inspiriert zu einem weiteren Besuch, da ich jetzt schon sechs Wochen nicht mehr in Bettemburg wohne wird es das erste Mal sein, dass der Weg dorthin zu Fuß unmöglich sein wird. Mal sehen, Bus fahren macht meinem Sohn auch viel Spaß. 🙂

    Thierry: Eisenbahn, Riese und Märchenhäuser sind zwar Dauerbrenner aber die Spielplätze sind auch sehr attraktiv für Kinder. Hinten im Wald ist ein weiterer Abenteuerspielplatz eingerichtet worden wo es Kletter- und Rutschgelegenheiten sowie besondere Sinneserfahrungen (z.B. Labyrinth, das einen unterirdischen Bau simuliert) gibt. Dann gibt es da auch noch einen Streichelzoo mit Ziegen. Aber auch die nicht so nahbaren Tiere in den Aquarien und Terrarien im Amazonas-Haus zu beobachten ist sehr eindrucksvoll.

  3. Thierry

    Ich habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Die aufgezählten Attraktionen sind das, was mir – und Joël wie es scheint – auch noch viele Jahre später in Erinnerung ist, also muss es mich/uns als Kinder wohl am meisten beeindruckt haben. An was die Kleinen von heute sich später erinneren werden weiss ich natürlich nicht, zumal ich die neuen Attraktionen ja auch gar nicht kenne. Ich erinnere mich dunkel an einen Abenteuerspielplatz, aber ich war als Kind in so vielen Parks (seufz, der Eifelpark!) im In- und Ausland, dass ich nicht mehr sagen kann ob es sich um den im Märchenpark handelt.

  4. Joël

    Stimmt. Es war das erste mal seit…35 Jahren!!! dass ich wieder dort war. Klar gab es damals auch ein paar Hirsche und Ziegen. Aber he, ich war richtig begeistert, dass ich mich nach so vielen Jahren noch an Dinge erinnern konnte.
    @ Georges ….mit den Jahren wird das nämlich nicht besser, gell! 😀

  5. heike

    bei mir ist es bestimmt schon ca. 39 Jahre her. Ich erinnere mich an die Ziegen (ich habe sie gefüttert) und es existieren auch ein paar Fotos davon.
    Im besonderen erinnere ich ich an einen glücklichen, stimmungsvollen Tag mit meiner Familie.
    An irgentwelche Figuren kann ich mich nicht mehr erinnern…

  6. Georges

    Bei mir ist es übrigens der Riese, der mir noch am besten seit der Kindheit in Erinnerung geblieben ist. (Glaub ich jedenfalls, es müssten auch bei mir so 25 bis 30 Jahre zwischen den Besuchen von damals und heute liegen.)

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