Ich muss gestehen, dass ich eine gewisse Vorfreude verspürte endlich mal wieder einen Terry Giliam Film zu sehen, denn ich mag seine verrückten Welten. Brazil z.B: war zu seiner Zeit ein Meilenstein in der Kinogeschichte, obwohl er an dem Kassen floppte.
Doctor Parnassus erinnerte mich ein wenig an Brazil, das aber im schlechten Sinne. Der Film über das Imaginarium ist hektisch, atemlos, und eine Szene hechelt der nächsten hinterher. Am Anfang glaubt man noch daran, doch nach zwanzig Minuten geht es einem gehörig auf den Wecker. Dass er Heath Ledger in manchen Szenen von anderen Schauspielern ersetzen ließ weil dieser ja unerwartet starb, ist gar nicht so verkehrt und, wenn man es nicht im voraus gewusst hätte, würde man meinen es sei vom ursprünglichen Drehbuch her so gewollt. Herausragend ist nur ein Darsteller, bei dem ich hocherfreut war ihn endlich einmal wieder auf der Leinwand zu sehen: Tom Waits. Er ist der Einzige dessen Rolle nicht so hektisch angelegt ist, und somit auch der Einzige der in der ziemlich verworrenen Geschichte einigermaßen glaubhaft erscheint.
Schauts euch an. Von den Bildern und den Ideen her, ist der Film nicht schlecht, aber die gehetzte Erzählweise machte mich wahnsinnig.