Fressen, Kunst und Puderquaste

Eine altes Hobby wiederentdeckt

Ich musste raus. Ich musste weg. Es war höchste Zeit.

So ließ ich mir am Samstag von einem langjährigen Freund ein Museum zeigen das mir bislang unbekannt war.
Das Hans Arp Museum im Bahnhof Rolandseck (Der Name des Ortes hört sich an wie der Name einer kleinen Kneipe gleich nebenan…) Ein Bahnhof der noch immer seine Funktion als Bahnhof der Deutschen Bahn erfüllt, wurde um- und ausgebaut zum einem Gebäudekomplex, der nicht nur ein Museum beherbergt sondern auch ein Restaurant.

Foto: Axel Hausberg

Das tolle daran ist, dass man von außen nicht sieht wie riesig das Museum eigentlich ist. Über dem Bahnhof, diskret in den Hügel eingebaut, befindet sich der Richard Meier Bau, der durch einen Tunnel direkt mit dem Bahnhof verbunden ist. Schon der Tunnel und der Aufzug sind ein Erlebnis für sich.

Foto: Horst Bernhard

Noch bis zum 27. Februar läuft dort die dritte und leider letzte Sonderausstellung mit Bildern aus der Sammlung Gustav Rau, die wahrscheinlich so nie wieder zu sehen sein wird. “Superfranzösisch” heißt sie und zeigt Bilder von großen französischen Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts: von Boucher zu Fragonard, von Degas zu Monet und Cézanne.

Francois Boucher, Die Flötenlektion, 1751 © Sammlung Rau für UNICEF

Paul Cézanne, Das Meer bei Estaque, 1876 © Sammlung Rau für UNICEF

Ich hatte Blut geleckt und konnte es somit nicht bei einem Museum bleiben lassen. Am Sonntag fuhr ich dann nach Essen um mir das erweiterte Folkwang Museum anzusehen in dem ich vor etlichen Jahren die Sonderausstellung von Caspar David Friedrich gesehen hatte. Zum meinem Entsetzen hatte ich sich bereits eine elend lange Schlange gebildet als ich kurz vor elf Uhr dort ankam und ich befürchtete es würde mir das Gleiche bevorstehen würde wie letzten Sommer im Martin Gropius Bau in Berlin zur Frida Kahlo Ausstellung. “Da musst du jetzt durch”, dachte ich da ich sonst nichts geplant hatte.
Die Schlange bewegte sich jedoch schneller vorwärts als ich erwartet hatte und ich sollte es nicht bereuen.
Noch bis zum 30. Januar (darum der große Ansturm) zeigt das Museum Bilder einer Metropole – Die Impressionisten in Paris Zu meiner großen Freude waren ein paar großformatige Gustave Caillbotte Bilder darunter von dem ich seit Jahren ein eingerahmtes Poster besitze, aber noch nie Bilder in Echt gesehen hatte.

Ich war wie im Rausch…

Gustave Caillebotte, Rue de Paris, temps de pluie, 1877 © The Art Institute of Chicago

Edouard Manet, Le chemin de fer, 1873 © Courtesy of the Board of Trustees, National Gallery of Art, Washington

Pierre August Renoir, Bal du Moulin de la Galette, 1876 Musée d`Orsay, Paris, legs Gustave Caillebotte, 1894 © Foto: Musee d`Orsay

1 Kommentar

  1. Renée

    erstaunlich, wie sehr Du Dich schon immer (?) für Kunst interessierst. Ich habe leider keinen Sinn für Malerei. Doch manchmal sehe ich Gemälde, die mich entweder sehr berühren oder einfach faszinieren, wie diese: http://ruthie822.blogspot.com/2011/01/reading-russian-novel-on-cold-winter.html
    Ich dachte mir, vielleicht interessiert es Dich auch…?
    Schön, dass Du wieder gesund bist! 🙂
    Renée

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