Nach einer sehr unruhigen Nacht mit Rückenschmerzen, (ich hatte gestern dann doch übertrieben mit den 9 km) stand ich auf und mir war gar nicht wohl. Den Einlauf werde ich nicht mehr erwähnen. Ich bekam heute noch einen und morgen noch mal, und dann nur jeden zweiten Tag bis zum Fastenbrechen.

Ich bekam den ersten Wechselguss. Ich wusste ja was auf mich zukommen würde, da ich letztes Jahr schon einmal eine Anwendung dieser Art hatte. Allerdings war man gnädig, es wurden nur die Beine warm und kalt abgebraust. Es brachte meinen Kreislauf derart in Schwung, dass ich anschließend sofort noch eine Runde schwimmen ging. Mein Rücken zahlte es mir anschließend mit kräftigen Schmerzen heim. Selber schuld.

Wettermäßig war der Tag zum vergessen. Es regnete immer wieder mal mehr mal weniger und als ich den Saft zu Mittag getrunken hatte, (mit einer Schmerztablette) und den Leberwickel hinter mir hatte. dachte ich dass ich einen Lesenachmittag einlegen sollte. Doch das Wetter klärte sich langsam auf und beschloss doch noch mal hinunter in der Stadtkern zu gehen. Ich schlenderte lange im Bücherladen herum und fand so einiges was ich noch lesen möchte, u.a. das verschollen geglaubte neue Werk von Harper Lee, Geh hin und stelle einen Werter. Hat das jemand von euch schon gelesen?

Zurück in der Klinik begab ich mich zur meiner ersten Ostheopatie Anwendung. Wer auch immer sagt dass es Humbug sei, der erkläre mir bitteschön warum ich mich jetzt wie ein frischgeschlüfpter Flummiball fühle. Die ganzen heftigen Verspannungen im Nacken sind weg. Die Ostheopatin meinte ich sollte nächste Woche nochmal vorbei kommen, aber dann müsst es für eine Weile gut sein.

Nun habe ich diesen Beitrag mit der Überschrift Hunger betitelt, also sollte ich auch etwas darüber schreiben. Das Hungergefühl ist diesmal nicht so schlimm wie bei der letzten Kur. Meine Gedanken aber kreisen beständig ums Essen und ich hätte schon große Lust dieses oder jenes zu verspeisen was ich so auf meinen Spaziergängen in Überlingen sehe. Doch dann rufe ich mich selber zur Vernunft. Ein anderes Beispiel wäre eine Zeitschrift die heute im Buchladen entdeckte, mit hundert Rezepten was man alles mit Äpfeln anstellen kann. Ich blätterte sie durch und nahm mir vor, da jetzt da die Apfelzeit beginnt mal wieder mehr selbst zu kochen. Zugegeben mir lief das Wasser im Mund zusammen als ich die Fotos sah. Doch ich stellte die Zeitung zurück ging  zum nächsten Kaffeehaus und trank einen Kräutertee…

Zudem, und davon bin inzwischen überzeugt, wissen wir verfressene Europäer nicht was richtig Hunger haben bedeutet. Ich glaube unser Körper würde erst nach +/-40 Tagen richtig Alarm schlagen.  Und da bin ich mit meinen 10 Fastentagen (oder letztes Jahr 15 Tagen) weit davon entfernt.

So sieht übrigens der Morgentee und der Nachmittagstee aus: