Der Sonntag ist einer der ruhigsten Tage in der Klinik. Ich wachte später auf als sonst (es war kurz vor 7) und machte mich fertig für den alltäglichen Morgencheck. Blutdruckmessen und Wiegen. Nach der ersten Tasse Tee zog ich mich um und ging schwimmen. Der Morgen versprach sonnig zu werden. Ich lag ein wenig faul herum und und las.
Irgendwann war es Zeit zu Hauptsalon zu gehen und die erste “Mahlzeit” in Form von einem Glas Saft zu mir zu nehmen. Anschlie0ßend Leberwickel für 30 Minuten und dann wieder an den Pool. Als gegen 3 Uhr die großen dunkle Regenwolken aufzogen, verzog ich mich in mein Zimmer.
Und da bin ich jetzt. Ich habe alle meine Blogs gelesen denen ich regelmäßig folge, und ich werde mich jetzt wieder in die Biographie der gestern erwähnten Großfürstin stürzen. Es wird ein ruhiger Abend werden.
Gestern fragte mich jemand ob ich Hunger verspüren würde. Nein, nicht so richtig. Es ist hier in dieser Klinik in diesem Ambiente mit schöner Landschaft und See, mit all den anderen Kurgästen, die genau das Gleiche tun, eigentlich gar nicht so schwer. Ich weiß dass zu hause viele Leute mir wieder sagen werden, dass sie sich das nicht vorstellen könnten. Allein die Vorstellung dass es nichts Konsistentes zu essen gibt, macht sie kirre. Dabei gibst es ja nicht Nichts. Ich führe mir täglich 250 Kalorien zu. Morgens in Form von Tee mit Honig, Mittags mit einem Saft oder einer Suppe, Nachmittags mit einem Apfelschalentee mit zwei Stück Zitrone und abends mit einer Suppe.
Ich habe mir zudem überlegt ob ich die den Namen der Klinik hier preisgeben soll. Manche von euch werden es erraten haben. Wenn ich schon, wie vor ein paar Tagen, schreibe, dass ich nach der Buchinger Methode faste, und in Überlingen bin, kann ich nur in der Buchinger-Wilhelmi Klinik selber sein. Es gibst hier zwei andere Kliniken die diese Methode auch anbieten, aber über die kann ich nichts sagen.