Ich wachte bereits am Sonntagmorgen auf, mit einem leicht stechenden Schmerz in der linken Brust, der sich bis in Achselhöhle zog. Nun bin ich kein Hypochonder und nicht schnell zu erschrecken. Ich schrieb den Schmerz einer falschen Schlafposition zu. Und während des Tages beruhigte es sich auch. Ich schrieb es der Überanstrengung des Tages davor zu, an dem ich Nachmittags nach langer Zeit wieder einmal schwimmen war, und es wahrscheinlich übertrieben hatte.

Am Montagmorgen hatte sich der Schmerz jedoch verstärkt und ich konnte nicht richtig einatmen. Mir war zudem schwindlig, aber das schrieb ich dem Auf und Ab des Wetters zu. Am Abend als ich zu einen kleinen Geburtstagsfeier geladen war, erzählten mir andere auch über Schwindelgefühle.

Am Dienstagmorgen war der Schmerz noch etwas heftiger und ich war sehr beunruhigt. Also ging ich zum Hausarzt. Auf dem Weg dorthin versuchte ich den Schmerz zu analysieren. Eigentlich fühlte er sich an wie ein “innerer blauer Fleck”. Und dann fiel mir der unschöne Zwischenfall von Samstagabend wieder ein, den ich bereits verdrängt hatte.  Es war nachdem der Film zu Ende war, wollte die A. unbedingt noch um die Häuser ziehen und in der Unterstadt ins Café der Artistes. Ich willigte nur zögerlich ein. Ich hatte zudem verdrängt, dass die Jazz Rallye voll zu Gange war und das Tal überfüllt mit Meschenmassen. Irgend ein Alkie rempelte mich dann auch und knallte mir den Ellenbogen in die Brust… Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt angelangt und ich ging sofort nach hause.

Die Hausärztin bestätigte mir dann auch meine Vermutung und hörte Lungen und Herz ab. Doch es gab nichts zu beanstanden. “Sie haben keinen Herzinfakt, das fühlt sich anders an”, sagte sie, und verschrieb mir Lidokain Pflaster und und ein stärkeres Ibu zum Einnehmen.

Uff.

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