Zugegeben, das Foto habe ich aus den Tiefen des Servers ausgegraben, weil ich schlichtweg keine gemacht habe während dem Spaziergang. (Ich habe immer die Tendenz Spazieren mit “t” zu schreiben, als ob es war mit Spatzen zu tun hätte)

Ich musste ein Abendessen absagen wegen einer wichtigen Verabredung, die dann allerdings auch ins Wasser viel. Fazit:  Ich hatte einen Abend für ganz für mich. Da ich in der Wohnung keinen ordentlichen Durchzug machen kann weil ich nur ein Fenster habe, ist sie immer noch sehr heiß, und ich bekomme trotz großem Ventilator die kühle Abendluft nicht ‘reingepumpt’. Ich beschloss einen Abendspaziergang zu machen.

Es gibt im Viertel ein neues Café, das Paname.

Ich kenne den Besitzer schon seit Jahren, weil er eine Zeit lang mit dem Filmgeschäft zu tun hatte, wie ich auch.Über das Paname selbst werde ich ein ander mal schreiben.

Ich beschloss mich dort auf die Terrasse zu setzen, und die letzte Ausgabe des New Yorker zu lesen.

Ich habe mir dieses Jahr endlich ein Abo vom New Yorker zugelegt. Ich hatte ihn vor langer Zeit kurzzeitig für das iPad abonniert, was ich aber als höchst unbefriedigend empfand. Es ist mit Abstand einer der besten Zeitschriften für  Kunst und Kultur und so gar nicht amerikanisch.  Es ist verhältnismäßig wenig Werbung drin und auch wenige Fotos. Es ist noch eine richtige Zeitschrift zu LESEN. Den Journalisten wird genug Platz eingeräumt um richtig gute und lange Beiträge zu schreiben. Es ist alles andere als Häppchenjournalismus.

Und so saß ich dann zwischen all dem Mittwochpartyvolk und wollte lesen, was leider nur bedingt ging. Ich las die absonderliche Story von einem Restaurant das bis 2025 ausgebucht ist.

Also wechselte ich die Boulevard Seite und setzte mich ins Café de Paris das wesentlich ruhiger war.

Manchmal bei solchen Abendgängen laufen die Gedanken derart rund dass ich sie nicht zu fassen kriege. So schwirrte mir wieder die Idee eines neuen Romans im Kopf… Ich habe unzählige dieser Geschichten angefangen und nie fertig geschrieben. Der Gründe dafür sind immer die Gleichen. Entweder habe ich die Geschichte nicht zu Ende gedacht, oder im Laufe des Niederschreibens verhaspelte ich mich in Nebensächlichkeiten.

Auf den Rückweg kam ich an einem neu eröffneten Coffee Fellows vorbei.   Es ist inzwischen das zweite das hier in der Stadt eröffnet hat, und die Gentrifizierung schreitet unaufhaltsam auch in Luxemburg voran. Wie schon vor ein paar Tagen, als ich noch in Berlin war, musste ich feststellen dass diese Art von Café nichts für mich ist, wo man anstehen muss und und dann mit seinem Tablett umherwandeln muss um einen Platz zu finden.  Ich werde definitiv lieber am Tisch bedient.

Zuhause angekommen schaute ich mir noch ein paar Videos an und ging dann zu Bett, da ich morgen ungewohnt früh raus muss.

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