***
Als ich vorhin erwachte, galt mein erster Gedanke, dem Beitrag über das Hotel Pfalzblick, der sich heute morgen selbst publizieren sollte. Doch aus einem unerfindlichen Grund, hängte sich der Browser auf, und der Beitrag war futsch. 350 Wörter lösten sich in Luft auf. Das ist mir schon länger nicht mehr passiert. Und immer wenn ich dann gleich versuche den Text noch einmal zu schreiben, bekomme ich ihn nicht mehr so hin. Also ließ ich es gestern bleiben, bevor ich mich ärgere.
Fazit: Das Hotel Pfalzblick ist wirklich ein tolles Hotel in dem ich in den letzten Jahren mehrfach gewesen bin, einfach zum Ausspannen, Relaxen und Wandern. Ich kann es nur empfehlen. Hotel Pfalzblick in Dahn. Keine zwei Stunden von hier entfernt.
***
Aber eigentlich wollte heute über Ostern schreiben.
Ostern war nie das große Fest in der Familie und wurde dementsprechend auch nie groß oder größer gefeiert. Seltsam ist jedoch wie sich ganz verschiedene Ereignisse an diesen Feiertagen in meinem Gedächtnis eingegraben haben.
Es war kurz vor Ostern und ich war im ersten Schuljahr. Es war der letzte Schultag vor den Osterferien, als die S. ,die ein Jahr älter war als ich, mir beibrachte, dass es keinen Osterhasen gibt. Schon seltsam, dass ich noch weiß, dass es die S. war. Sie arbeitete später lange Jahre in der luxemburgischen Botschaft in New York. Und somit ging mein Glaube an alle Fabelwesen, die all diese tollen Geschenke über das Jahr verteilt brachten, flöten.
Es gibt zwei Ostern an die ich erinnere, weil Großmutter Marie daraus ein Event machte. Beide fanden in ihrem Garten statt. Unsere Mutter musste meinen Bruder G. und mich extra hinfahren. Sie hatte jede Menge Ostereier und andere Süßigkeiten im Garten versteckt, und G. und ich mussten danach suchen. Meine Mutter war leicht genervt dadurch, weil der Rest der Familie im elterlichen Hause darauf wartete dass wir pünktlich zum Mittagessen zurück seien. Großmutter Marie hatte die bemalten Eier nicht gezählt. Ein paar davon hatte sie so gut versteckt dass, sie sie selbst nicht wiederfand. Erst Wochen später fand sie die farbigen Eierschalen im Garten. Es waren die Jahre als Großmutter Marie nicht mehr an den Familienfeierlichkeiten teilnahm, weil sie meiner Patentante Gritty unheilbare Vorwürfe gemacht hatte. In diesen Jahren war entweder Großmutter Marie oder Tante Gritty zu Besuch. Beide zusammen ging nicht. In den Jahren war es mir immer schleierhaft, warum Großmutter Marie nicht so behandelt wurde wie all die anderen. Mein Vater (ihr Sohn) wies sie sehr oft harsch zurecht und er war nie richtig nett zu ihr. Das sollte ich alles viel später erfahren… siehe “Großmutter Marie”
Die meisten Ostertage war aber war zumindest ein Elternteil nicht anwesend weil er bzw. sie arbeiten musste. Großmutter Thérèse brachte aber immer etwas zu Ostern mit. Oft war es ein mit Pralinen gefülltes Schokoladenei.
Es waren Tage in denen es eine kindliche Unbeschwertheit gab, die ich heute manchmal schmerzlich vermisse, mit Wanderungen durch Felder und Wiesen, auf der Suche nach Schlüsselblumen und wilden Veilchen.