Es fiel mir heute morgen dann doch einer schöner Vergleich ein, um den Samstag zu beschreiben, den ich ja schon vorab als emotionalen Spagat bezeichnet hatte. Zu den Bestattungsriten der alten Ägypter gehörte die Pilgerreise nach Abydos, zu der der Leichnam mit einem Boot befördert wurde das auch anschließend eine Grabbeigabe war.

Am späten Samstag Nachmittag wurde Françoise beigesetzt, und keine drei Stunden später befand ich mich auf einem Boot in Remich auf der Mosel.

Die I. hatte zu ihrem 50.Geburtstag eingeladen, und es kostete mich einiges an Überwindung hinzugehen. Ich war kurz davor abzusagen, doch konnte die I. ja nichts dafür, dass beides nun mal am gleichen Tag stattfand. Also holte ich tief Luft schnallte den Gürtel fester und ging trotzdem hin. Schließlich arbeite ich im Showbusiness und die Show muss weitergehen…

Und die Fahrt auf dem Boot erwies sich als äußerst vergnüglich aber auch beruhigend für mein Gemüt.

Vor der Schleuse von Stadtbredimus bei Vollmond

Die A. und ich

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Da Remich doch fast eine Stunde per Auto von Luxemburg City entfernt ist und ich den Teufel nicht herausfordern wollte, hatte ich mir vorab ein Hotelzimmer auf der Esplanade gebucht.

Das alte Hotel du Cygne, das sehr lange geschlossen war, wurde in The Nest umgetauft und erfuhr eine komplette Renovierung.

Ich hatte eines der letzten Einzelzimmer bekommen das zwar sehr schön renoviert, aber auch sehr klein war. Es erinnerte mich ein wenig an die Hotelzimmer in London, die auch alle immer ein Idee zu klein sind. Bei Booking.com hat es die wohlverdiente Note 8,3, die meiner Meinung nach sogar noch ein wenig höher sein könnte. Eine empfehlenswerte Adresse in Remich, bei der ich irgendwann das Restaurant ausprobiere.