Wer nicht weiß was  12 von 12 ist, schaue bitte hier nach.

Ich erwachte kurz nach 7 ohne Wecker und der Blick zum Fenster hinaus verriet mir trübes Wetter. Ein Blick auf die Wettervorhersage von rtl.lu bestätigte es.

Beim Internetlesen auf der gleichen Seite musste ich schmunzeln und das Nachrichten Sommerloch lässt grüßen. Der Großaufmacher vom Samstag sind ein paar Dromedar Knochen aus den dritten Jahrhundert die bei Ausgrabungen in einem alten Brunnen in Mamer gefunden wurden.

 

Jetzt stellte sich die große Frage: Wochenmarkt bei Schmuddelwetter oder kein Wochenmarkt? Ich war drei Wochen lang nicht dort.

“Los, Joël! Kaffee, Dusche, Anziehen und Los!”

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Zwischendurch eine kleine Anekdote.

Der A., denn ich jetzt seit über einem Jahr kenne ist syrischer Flüchtling. Er hat seit seiner Ankunft in Luxemburg bereits zweimal an Projekten für Maskénada mitgearbeitet und fühlt sich recht wohl hier, obwohl ihm manches noch sehr fremd ist. Letztens unterhielten wir uns über Frühstück und ich fragte ihn, was er denn morgens so frühstücke. “Coffee and a cigarette”, war seine Antwort in sehr gebrochenem englisch. Ich versuchte ihm zu erklären dass man das auf deutsch und auf englisch ein Nuttenfrühstück nennt. A hooker’s breakfast. Er musste lachen, war aber zugleich sehr irritiert, denn er ist ja nun wirklich nicht… Ein paar Tage später erzählte er mir er würde jetzt morgens etwas essen.

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Auf dem Weg in die Innenstadt, fand ich noch einmal das ominöse Werbeplakat von Medecin du Monde, das für viel Aufregung gesorgt hat.

Es ging soweit dass MdM eine Presseerklärung abgeben musste um das Plakat zu ‘erklären’. Ich kann nur das wiederholen was ich schon hier geschrieben hatte, dass die Werbeagentur eine sehr schlechte Arbeit abgeliefert hat, wenn der Kunde die Werbung zusätzlich erklären muss.

 

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Luxemburg arbeitet inzwischen auch präventiv. Diese Betonblöcke standen am Beginn der Fußgängerzone vor ein paar Wochen noch nicht da.

Der Markt war sehr leer. Knapp die Hälfte der Stände war da. Ich erwarb ein Dinkelvollkorn Brot, ein bisschen Käse und schaute auch der Keksfrau vorbei weil ich am Sonntag Besuch zum Kaffee haben werde. Und wenn der Markt auch leerer war als sonst, so waren doch alle Samstagmorgenfreunde da und wir tranken Kaffee im Renert, das ab nächster Woche auch für 3 Wochen Urlaub macht.

In der Mitte des oberen Fotos erkennt man eine strahlend blaue Kugel auf einem Gerüst. Was ich übers Wochenende nur am Rande mitbekam: Es war das Streetanimation Wochenende. Und an dieser Stelle sollte später am Abend auch noch etwas stattfinden. Doch bereits früh am Morgen wanderten seltsame gestalten durch die Stadt, siehe unten:

 

An frühen Nachmittag machte ich mit den Samstagsfreunden eine Art Besichtigungstour durch die neue Wohnung. Alle waren begeistert und ich muss sagen dass es das Richtige war, denn zum ersten Mal freute ich mich auch und ich vergaß all die Fehler und Missstände.

Später am Abend ging ich mit der N. und der D. in ein brandneu eröffnetes Kaffee aud der Place de Paris.

Die Ecke Place de Paris / rue Origer war jahrelang ein Schandfleck, wurde aber in dem letzten halben Jahr renoviert und man steckte viel Geld in des Gebäude um es zu sanieren. Das Café Mertopolitan ist ist sehr schön geworden und hat eine angenehme Atmosphäre wo man gerne etwas länger verweilt. Fotos von Innenraum habe ich leider keine gemacht weil ich nicht besonders günstig saß um welche zu machen und ich das nur ungern so demonstrativ vor aller Augen mache.

Von dort aus ging es paar Häuser weiter zum japanischen Restaurant Ogasang, das auch vor kurzem komplett renoviert wurde. Ich war vor kurzem mit dem B. und der S. dort und muss sagen, dass ich hell auf begeistert war von den kleinen Tellern die auf dem Laufband fuhren.

Zum Abschluss noch ein Bild das gestern zusammengebastelt habe. Das veranschaulicht sehr deutlich dass ich nur knappe 1400 Meter weiterziehen werde. Da ich die genaue Distanz nie wusste, war ich selbst überrascht wie nah es doch ist. Denn der Unterschied zwischen beiden Stadtvierteln ist gewaltig.

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