Warum ich meine Blogbeiträge nicht mehr auf Facebook poste*

geralt / Pixabay

*außer diesen hier!

Es gab mal eine Zeit , Anfang des Jahres noch, als ich die halbe Weltreise machte, da gingen noch sporadisch diverse automatisierte Links vom Blog an Facebook. Es gab sogar eine extra Joel.lu Seite.
Doch das ist alles weg, und nicht erst seit gestern.

Warum ich nicht mehr schreibe, fragte mich letztens ein Journalist, der es eigentlich besser wissen müsste. Natürlich schreibe ich noch, seit der Weltreise mehr den je, antwortete ich.  Aber er sähe nichts mehr von mir.
Ob ich das denn nicht wieder einführen könnte, fragte er, damit er auch wieder lesen kann was ich denn so schreibe.
Tja, wenn man Facebook als einzige Netzwerk Referenz benutzt, … Ganz ehrlich, gehts noch?

FB steuert langsam auf sein Ende zu.
Herr Zuckerberg ist in einem fort dabei sich zu entschuldigen dass hier geleakt wurde und da wieder etwas nicht klappte und und und…
Jedes Kind weiß inzwischen dass Facebook Daten weiterverkauft.
Und sie wissen auch so schon genug über mich und ich muss es ihnen nicht auf einem Silbertablett extra servieren.
Irgendwie hatte jeder seine 15 Minuten of Fame im eigenen Netzwerk, jeder hatte auch schon seinen kleinen Shitstorm im Wasserglas, und so schnell wie die Aufreger du Jour kommen, sind auch schon wieder vorbei.

Ich persönlich schaue nicht mehr jeden Tag auf meinem FB-Profil vorbei, weil es mich nicht mehr reizt. Meine Posts auf der eigenen Seite sind ebenfalls sehr rar. Das einzige was ich mir noch ansehe sind die Posts von Veranstaltungen und Events, damit ich nichts verpasse was eventuell interessant sein könnte, auch in beruflicher Hinsicht. Das bringt es letztendlich wieder zurück auf den Punkt den ich schon vor Jahren einmal schreib:

Facebook ist nichts anderes als eine relativ gut gemachte Werbeseite mit Agenda.
Ein weiterer Aspekt wäre noch mein eigenes Netzwerk an Leuten mit denen ich von Berufswegen in Kontakt bleiben muss/sollte/könnte. Aber da gibt es andere Netzwerke die da um einiges seriöser sind.

Ich blogge jetzt seit 14 Jahren, also lange bevor Facebook, und es wird mich und mein Blog immer noch geben, wenn Facebook wieder verschwunden ist. (Vorausgesetzt sie bringen mich nach diesem Schreiben nicht um)

Mein Vorschlag: Setzt doch einfach eine Bookmark im Browser für Joel.lu oder ein Abo der RSS Feeds oder meinetwegen auch über eine Fremdseite wie z.B.  Bloglovin oder Inoreader. Oder abonniert mich auf Twitter.

Aber verschont mich mit Facebook, denn Facebook ist out!

In den Cevennen Tag 3: Aufmerksamkeit, Kunst, Völlerei und andere Tugenden

So in etwa hört es sich an, wenn die A. in Flip Flops durch die Gegend marschiert. Ihr Bruder schickte ihr das Video und wir lagen alle am Boden vor Lachen. Bei der Hitze die am Nachmittag vorherrschte, ein schweißtreibender Vorgang.

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Dabei ging der Tag mit angenehmeren Temperaturen los. Es war Markttag im nächstgrößeren Dorf.

Eine Musikkapelle marschierte zwischen den Ständen umher und spielte Lambada und In the Navy.
Irgendwann spielten sie auch „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, was mich stutzig machte, denn ich wüsste nicht wer das Lied auf französisch gesungen hätte. Eine Recherche ergab dass die Melodie mit französischem Text die Hymne des Rugby Clubs La Peña Baiona ist. Zu sehen ist das in diesem Video. Aber die Melodie ist eindeutig von Udo Jürgens. Keine Ahnung wann das geschah und wie die auf die Melodie kamen. Die Forumsseite auf der ich die paar spärlichen Infos fand, ist fast 10 Jahre alt.

Wir kauften Käse, Wein, Obst und Gemüse und alles was wir so brauchen werden um über das Wochenende zu kommen.

Am Nachmittag wurde die Hitze dann unerträglich, da nicht der geringste Hauch eines Lüftchens wehte und ich war für jede kleine Wolke dankbar die sich vor die Sonne schob. Ich verbrachte ihn mit ausführlichem Bloggen und und Internet, sowie lesen des neuen Buches von Ferdinand von Schirach, Strafe.

Und ich kann nur wieder bestätigen dass zumindest die ersten vier Geschichten sich ganz in die Reihe der anderen Bücher Schuld und Verbrechen einfügt und genau den gleichen distanzierten Ton trifft, den er schon davor hatte. Doch genau das macht die Geschichten so außergewöhnlich und lässt sie derart unter die Haut gehen.

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Später dann, als es ein wenig abgekühlt hatte gingen wir gemeinsam zur Dorfmitte, da eine Fotoausstellung begonnen hatte. Das was ich sah waren sehr viele Amateurfotographien. Es waren vor allem Naturaufnahmen aus der Gegend.
Wenn ich es mit dem restlichen Aufwand verbinde das dieses winzig kleine Dorf betreibt um nicht  vollends unterzugehen, und sich zumindest ein paar kleine Privilegien zu bewahren wie zum Beispiel ein Bäcker, eine Épicerie, ein Bar Tabac, einen winzig kleinen Markt am Freitag Morgen, dann kann ich nur den Hut vor den Einwohnern ziehen. Das größte Hightlight des Dorfes ist ein Jazzfestival das nächste Woche stattfindet und von ich auch schon letztes Jahr berichtete.

Ich beobachtete im Lavendel ein Taubenschwänzchen:

DieTraubenschwänzchen im nächsten Bild sind aber etwas anderer Natur und wahrscheinlich ein kleiner Gruß von einem Nachbarn an den nächsten:

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Später am Abend schlemmten wir dann in all die Köstlichkeiten die wir Markt mitgebracht hatten:

Bärlauchpesto, Tomatenpesto, Tapenade, frisches Brot, Tomatensalat, Oliven, Käse, Roséwein, Edelpflaumenmarmelade, Wurst….
Ich habe mich hoffnungslos überfressen….