Ich greife meinen Geschichten immer gerne etwas vor, der Spannung wegen, doch versuche ich das heute nicht zu tun.
Ich hätte die zwei letzten Tage auch bloggen können, doch war ich so müde von der Fahrerei, dass ich es bleiben ließ.
In den letzten zwei Postings hatte ich angedeutet, dass ich mir noch mehr Pferde ansehen würde. Es geht noch immer darum dass die A. ein eigenes Pferd haben will. Auf der Suche nach Minorquiner Pferden, die es gar nicht so häufig gibt, fand sie ein weiteres Gestüt im Nord Pas-de-Calais in einem winzig kleinen Dörfchen mit dem Namen Wail. Dort sollten wir und einen Minorquiner Hengst, der zu Verkauf stand, ansehen.
Wir fuhren also am Freitag, nachdem ich den ganzen Donnerstag damit verbrachte hatte die Waschmaschine be- und entfüllen, von Urlaubszeug, und waren wieder für 2 Tage auf Achse. Diesmal war es aber nur die A. und ich. Die A. hatte ungefähr 30 Minuten vom Pferdehof In Montreuil-sur-Mer ein Best Western Hotel für die Übernachtung gefunden und gleich daneben ein tolles Restaurant, aber dazu komme ich gleich.
Wir fuhren so in Luxemburg los dass wir mit den zwei kleinen Pausen pünktlich in Wail zum Termin kamen. Der Hengst heißt Dalton und hatte der A. bereits auf den Fotos die man hier geschickt hatte, sehr gut gefallen. Die hatte ihr Reitzeug mitgenommen und konnte Dalton zum ersten mal in der Halle reiten.
Es ist ein ein wunderschönes Tier und er benahm sich, so lange er in der Halle war, vorbildlich. Doch als man der A. anbot etwas draußen zu reiten ging es an einer Wiese mit Stuten vorbei und da war Dalton nur noch schwer im Zaum zu halten. (Ein Hengst eben)
Es wurden eine Reihe von Details besprochen, wie z.B. dass wenn sie Dalton kaufen würde, er unbedingt einen kompletten Check-up beim Tierarzt durchlaufen müsse, vor allem die Beine müssen geröntgt werden.
Die A. war sehr nervös und aufgeregt.
Wir verabredeten uns mit dem Besitzer des Pferdes und dem Halter des Gestütes, dass wir am Samstag mit Dalton zum Tierarzt gingen.
Die Überlegungen der A. gingen in verschiedene Richtungen. Dalton wäre eigentlich der Richtige, aber nicht als Hengst, sondern als Wallach. Denn auf das Gestüt auf das er in Luxemburg kommen würde, wäre eines mit vielen Stuten und er hätte keine Minute Ruhe. Doch letztendlich hinge auch alles von den Röntgen ab, denn wenn man dort auch den kleinsten Fehler feststellen würde, würde sie ihn nicht nehmen.
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Im Hotel angekommen, das übrigens sehr schön ist, legten wir ein Verschnaufpause ein und gingen zum Restaurant Anecdote das sich als ein Knaller erweisen sollte.
Vor allem der Merlan (u.l.) war besonders gut. Der Baba au Rhum (u.r.) hingegen war ok, kam aber nicht gegen den Baba der Hôstellerie du Grünewald an, über die ich ja schon oft berichtet habe.
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Am Tag danach verlief alles glatt beim Tierarzt und er konnte nichts außergewöhnliches feststellen. Und somit stand eigentlich fest was geschehen würde. Dalton wird nach einer kleinen OP den Besitzer wechseln und nachdem der sich davon erholt hat nach Luxemburg kommen.
Die A. hatte Tränen in Augen.
Endlich!!! Nach all den Monaten in denen sie mir damit in Ohren lag…
Ich hatte ja in der Überschrift geschrieben die etwas andere Erfüllung eines Traumes. Diese Überschrift bezieht sich auf mich. Die A. bot mir an Pate vom Pferd zu werden. Das rührte mich sehr, denn dass ich je einmal Pate werden würde, war in weite Ferne gerückt, an dem Tag als mein Bruder starb. Und so erfüllt sich ein Traum den ich schon längst aufgegeben hatte wenn auch etwas anders.
Darf ich vorstellen:
Die A. und mein neues Patenkind Dalton.
Na, das ist aber mal ein wunderschöner Patling!
Danke 😉
Ich freue mich auch sehr wenn er kommt. Er wird aber erst Mitte September sein.
Wow, Joël, waat e wonnerscheint Paerd. Ass Strapazen wärt vir bis dohin ze fueren. Felicitatiounen vir Pätterschaft.
Merci 🙂