Etwas später aufgestanden als sonst. Da heute im Theater nichts anstand, habe ich sehr viel Haushaltszeug erledigt das noch von vor dem Urlaub rumlag. Rechnungen wuden bezahlt. Es wurde wie schon vorgestern den ganzen Tag nicht richtig hell. Viele Wolken, keine Sonne. An solchen Tagen könnte es auch regnen, tat es aber nicht. Denn so wie ich gestern in der Zeitung las wird die Wasserhaushaltslage in Luxemburg langsam bedenklich, wenn nicht kritisch.
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Ich bin euch noch das Comicbuch schuldig, das ich auf der Rückreise von St. Jean im Flieger las.
Wenn ich an Comiczeichnerinnen denke fällt mir nur Claire Bretécher ein. Doch seit der letzten Woche kam eine neue Zeichnerin hinzu, die mich mit ihrem neuesten Buch sehr rührte.
In dem Buchladen in St.Jean-de-Luz die eine kleine aber gut sortierte Ecke von Comicbüchern haben, fand ich letzte Woche Les Grands Espaces von Catherine Meurisse. Das Buch hatte ein kleines Herzchen an die Ecke geklemmt, was bedeutet, dass es eine Empfehlung des Ladens ist. Die Verkäuferin meinte, es sei eines ihrer Lieblingscomicbücher für dieses Jahr.
In Les Grands Espaces schildert Meurisse ihre eigene Kindheit auf dem Lande wo sie mit ihrer Schwester groß wird und alles entdeckt was Kinder in der Natur und in einer dörflichen Idylle entdecken können. Übersetzt heißt Les Grands Espaces, die großen Räume und handelt einerseits von der großen Räumlichkeit mit viel frischer Luft und Platz, die man auf dem Land nun einmal hat, doch von den großen Phantasieräumen der großen Schriftsteller die sie durch ihre Eltern kennenlernen. Zola, Proust…
Mit sehr viel Liebe gezeichnet und sehr vielen kleinen Anekdoten gespickt, quietschte ich mehrfach vor Vergnügen beim Lesen.
Überhaupt habe ich meine Liebe zu Comicbüchern wiederentdeckt.
Eine der seltenen Dinge die ich von meinem französischen Vater übernommen habe, der leidenschaftlich gerne Comics las, die ja in Frankreich schon sehr früh einen weitaus höheren Stellenwert genossen als sonst in Europa.